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Wie bekomme ich diesen "alten" Sound hin?

MakssD

Noch nicht viel geschrieben

Hallo liebe Leute!

Ich frage mich, wie ich diesen typischen alten Sound des Sprechers hinbekomme:

(*)

Am liebsten direkt in PremierePro und falls das nicht funktionieren sollte, in einem kostenlosen, möglichst einfachen Audioprogramm. Was Audiobearbeitung angeht, habe ich leider noch überhaupt keine Vorkenntnisse.

Danke schonmal im Voraus! Euch einen schönen Abend!


(*) Tut mir leid, wenn ich hie ein Video der Deutschen Tagesschau verlinken musste, aber hab auf die schnelle kein anderes mit einem ähnlichen Sound gefunden.
 

Du kannst Dir mit einer grafischen Anzeige der Frequenzverläufe des Beispieltons anschauen, welche Bereiche des Frequenzbandes stark und schwach sind, welche überhaupt nicht existieren.
Wenn Du eine heutige Aufnahme hintrimmen willst, benötigst Du einen grafischen Equalizer und dann noch eine Mischung mit dem Rauschen und Knacksen des Filmtons, der vermutlich optisch auf dem Filmmaterial ist.
Ob das Premiere Pro kann weiß ich nicht, ich weiß auch nicht, ob Du VST-PlugIns einbinden kannst. Es gibt das kostenlose Audacity, das kannst Du versuchen.
Ich habe Dir einen Screenshot des Audiobeispiels bei etwa 35 s (Musikhintergrund und Sprache des Mannes) gemacht:

Da siehst Du, dass schon unter 5 kHz nur mehr schwache Ausschläge sind, das meiste spielt sich im Bereich zwischen 150 und 1500 Hz ab. Also keine Höhen, schwache Bässe und nicht mal das Frequenzband der Telefonie wird erreicht.
Als Vergleich eine heutige Audioaufnahme einer Frauenstimme (Ausgangsmaterial im MP3-Format mit 128kHz, also ohnehin schon eher schlecht):

Du siehst, dass die Frequenzen bis gegen 15kHz gehen, und auch die Pegel sind im grün-gelben Bereich nicht so hoch. Dafür im blau-violetten Bereich fast so hoch wie im für die Verständlichkeit wichtigen Bereich.
Wenn Du also ein heutiges Audiosignal hast, musst die mit dem grafischen Equalizer so ein Frequenzbild nachbauen.
Ich stelle mir vor, dass es dafür Presets gibt, zumindest wird jemand, der das häufiger nutzt, so ein Preset abspeichern. Klammere Dich nicht zu sehr an die grafische Anzeige, vertrau Deinen Ohren. So ein grafischer Equalizer arbeitet mit vielleicht 30 Frequenzbändern, da kann man also viel einstellen und verstellen, der Umgang damit muss auch gelernt werden. Etwas einfacher sind da Parametrischer Equalizer, doch damit ist keine so feine Abstimmung zu erreichen.
 
Nr. 1: Es muss so "komisch" gesprochen sein, also forsch, belehrend, Grammatik entsprechend
Nr. 2: EQ anpassen: viel obere Mitten, aber oberhalb von 8 kHz und unterhalb von 100 Hz nahezu nichts
Nr. 3: Störgeräusche hinzufügen
Nr. 4: Hinzumischen von Vocodereffekt "Roboter" dass es blechern klingt und/oder Lautsprechersimulation
Nr. 5: Gleichlaufschwankungen: ein Morph in Tempoanpassung OHNE Pitchkorrektur

Mir ist keine kostenfreie Software bekannt, mit der man das so machen kann. Es gibt bspw. Ardour wo VST-PlugIns geladen werden können und da gibt es vielleicht brauchbare, die dabei helfen. Ansonsten: einen Freund fragen, der sich damit auskennt und auch die entsprechenden Tools hat?
 

MakssD

Noch nicht viel geschrieben

Ich hätte sogar alle Adobe Produkte (Soundbooth), nur hab ich, offen gestanden, aktuell keine große Muße mich einzulernen :p

Dann werde ich mich nach meinen Prüfungen mal etwas ausgiebiger damit beschäftigen!

Danke euch für die Hilfe!
 
aktuell keine große Muße mich einzulernen
Nun, ich hätte mich ja nie getraut, in der modernen, digitalen Welt einen anderen Vorschlag zu machen. Doch ist Tatsache, dass der verlinkte Film eben die damals professionelle Bild- und Tonqualität darstellte, zumindest für aktuelle, rasch produzierte Filme. Im Studio, mit mehr Aufwand war natürlich noch etwas bessere Qualität möglich. Wenn Du Dich also nicht in eine umfangreiche SW einarbeiten möchtest, gäbe es noch eine andere Möglichkeit.
Du brauchst dazu Geräte der 50er-70er Jahre, z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Kassettenrekorder, möglichst gleich mit einem Mikrofon. Die hatten zwar schon eine etwas bessere Tonqualität, doch wenn Du über den eingebauten Lautsprecher oder ein Radio aus der Zeit abspielst, etwas am Klangregler drehst, mit dem simplen Mikrofon aufnimmst und so ein paar mal überspielst, kriegst Du mit etwas Geschick zumindest die Tonqualität einigermaßen hin. Die Einarbeitungszeit wäre sicher kürzer, Fehlbedienungen fast ausgeschlossen. Das Grumeln, Knacksen und Rauschen kannst Du dann als zweite Tonspur dazu mischen.
Für die Aufnahme noch ein Rat. Steuere die Aufnahme möglichst hoch aus, denn Tonbänder kennen auch eine Übersteuerung, doch die hat ein hohe Toleranz und eine Aufnahme im Sättigungsbereich bringt bei Tonbändern eine automatische Absenkung der Dynamik, und frühere Tonaufnahmen hatten recht wenig Dynamik.
Viel Spaß:D
 

virra

lazy lizzard

Kostenloses, aber echt leistungsfähiges Audioprogramm, welches man auch als Anfänger relativ schnell bedienen kann: audacity
 

ak_taste

Nicht mehr ganz neu hier

Kostenloses, aber echt leistungsfähiges Audioprogramm, welches man auch als Anfänger relativ schnell bedienen kann: audacity

Das wäre auch meine Empfehlung gewesen.
http://www.audacity.de/
Deutsch
Gut dokumentiert
Support Forum
http://audacity-forum.de/
Viele Plugins
VST Plugins (einbinden)
http://www.chip.de/video/VST-Plugins-in-Audacity-einbinden-Software-Tipp-Video_80389519.html
Free VST Plugins
http://www.delamar.de/musikproduktion/free-vst-plugins-800/
usw usw...
Gruß

Andreas
 
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