AW: Wie hat der Fotograf dsa gemacht?
Ich glaube nicht las das arg viel nachbearbeitet wurde. Na ja, der Blick wie oben erwähnt. Aber sonst höchstens Gradationskurven und ein wenig scharfgezeichnet würde ich sagen.
Auf jeden Fall ist eine deutliche dunkle Vignette mit im Spiel, auch die lokalen oder Mitteltonkontraste wurden eindeutig verstärkt (dafür gibt's von Nik den genialen 'Tonal Contrast'-Filter). Natürlich wurden auch die Augen, wie schon erwähnt, erheblich bearbeitet (Kontrast, Sättigung, etc.). Eine Softbox sehe ich da nicht im Einsatz, in den Pupillen spiegelt sich eine Straßenschlucht, die Spitzlichter sind möglicherweise bei der Augenbearbeitung noch nachträglich "reingemalt" worden.
Insgesamt schon eine
erhebliche Nachbearbeitung, aber das macht ja gerade das Besondere dieser Fotografien aus und unterscheidet sie von anderen. Sonst wäre der TO ja auch nicht darauf aufmerksam geworden und hätte nicht seine Frage gestellt.
Die Portraits haben mindestens 3 herausragende Merkmale:
1. Extremes Spiel mit der Schärfe/Unschärfe dank eines hervorragenden Equipments und einer sicherlich nicht unbeträchtlichen nachträglichen selektiven Nachschärfung.
2. Farbgebung: Verstärkung der Cyan-Rot/Gelb-Farbtöne bei gleichzeitiger Entsättigung der anderen Farbtöne (trifft aber nicht auf alle Bilder der Serie zu).
3. Verstärkung der lokalen und Mittelkontraste: Eigentlich in der Portraitfotografie bei nicht ganz alten (vor allem weiblichen) Zeitgenossen ein Tabubruch, denn hier sollen ja eigentlich die Hautanteile eher gesoftet und gesäubert dargestellt werden. Der Kontext der Streetfotografie und das erwähnte extreme Spiel mit Schärfe/Unschärfe "erlaubt" hier sozusagen diesen Schritt.