Wie wird das gemacht - Workflow - Anatomische Zeichnungen?

[banni123]

Hi Leute,

ich möchte für wissenschaftliche, medizinische Publikationen Grafiken für eine Doktorarbeit erstellen. Als Orientierung finde ich diese Grafiken hier ziemlich gut. Deshalb mal die Frage - was denkt ihr, wie da der Workflow war? Was wurde da benutzt? Werden mit Illustrator die Grundformen vorgezeichnet und dann später mit Photoshop koloriert und an Details gearbeitet? Oder ist das alles Illustrator? Oder alles Photoshop?





Was denkt ihr?

Viele Grüße

 

[LikeLowLight]

Das erste Bild scheint eher eine CT zu sein, das zweite ist eine Grafik, die es schon vor zig Jahren gab, da gab es noch keine Vektorgrafik, sondern nur gelernte Grafiker.

 

[banni123]

Hey, das sind beides Grafiken, die um die Jahrtausendwende mit Adobe-Produkten entstanden sind. Das erste Bild ist an Schnittbildgebung orienteirt (so wie CT) aber gemalt. Die Frage ist halt, wie?

 

[Nedsch]

Gute Frage. Könnte auch nur in Photoshop entstanden sein. Womöglich mit ein paar Hilfs-Pfaden. Oder jemand hatte eine sehr ruhige Hand. Leider gibts in Photoshop keine Kurvenglättung fürs Pinsel-Werkzeug. Das steht noch auf meiner Wunschliste.

 

[LikeLowLight]

Hey, das sind beides Grafiken, die um die Jahrtausendwende mit Adobe-Produkten entstanden sind. Das erste Bild ist an Schnittbildgebung orienteirt (so wie CT) aber gemalt. Die Frage ist halt, wie?

Was nur bedeutet, dass man mit verschiedenen Werkzeugen dasselbe Ergebnis erzielen kann.
Der Workflow heißt mit Pinsel und Farben malen.

 

[Polygon]

.., das zweite ist eine Grafik, die es schon vor zig Jahren gab, da gab es noch keine Vektorgrafik, sondern nur gelernte Grafiker.

Eher dipl.Illustratoren.
Guckst Du hier mal:

Gruß
P.

 

[banni123]

Hier siehts halt irgendwie nach PS aus, oder?

 

[dagdavincy]

Derart medizinische Illustrationen gab´s auch vor Adobe.
Es wurde in Mischtechnik alles eingesetzt was derm Ergebnis dient. Ob Bunstift, Aquarell, Airbrush oder Bleistift - egal.
Wie im Beispiel von @Polygon, macht eine gute Handzeichnung als Basis Sinn. Wie weit man das analog oder digital optimieren will hängt von der gewünschten Bildaussage ab.

Auf keinen Fall sind das Arbeiten, die man mal ebenso nebenbei macht weil´s sich gut in der Dissertation macht.

mit besten Grüßen

 

[Badsmile]

Wie das früher gemacht worden ist haben meine Vorposter ja schon geschrieben.
Mit den Werkzeugen die dir in der Gegenwart zu verfügung stehen ist der schnellste Workflow wohl der den du selbst schon beschrieben hast:
Handzeichnung als Grundgerüst, mit Illustrator die Outlines nachzeichnen. In Photoshop dann Texturieren und Colorieren. Gerade bei den Muskelfasern und runden Kapillaren tust du dir da in PS wesentlich leichter. Viel Arbeit isses immer.

Ich persönlich kann nicht gut zeichnen, weder analog noch digital - ich würde das ganze in nem 3D Programm (3ds max, Cinema 4d, maya, etc...) nachmodellieren und dann durch entsprechende Shader und Materialien den Gemalt-look herstellen.

 

[banni123]

Hey, vielen Dank für das Feedback - die Frage, die ich mir stelle: was, wenn z.B. eine Arterie falsch verläuft, wenn ich nachträglich was ändern will? Das würde ja heißen, ich müsste alles nochmal in Illustrator neu machen und dann wieder neu in PS importieren? Oder wie geht das am besten? Könnte man nicht auch direkt in PS Formebenen erstellen?

Beste Grüße

 

[dagdavincy]

@banni123
Wie in Deinem Video deutlich wird braucht es zeichnerische u. künstlerische Talente neben besten Kenntnisse der Anatomie um bei der digitalen Umsetzung zu solch beeindruckenden Ergebnissen zu kommen. Wenn das Prometheus-Projekt 10 Jahre, verteilt auf mehrere Schultern brauchte wird ersichtlich, daß ein paar Illustrationen zu Deiner Arbeit einen erheblichen Aufwand an Knowhow, fachlichem Hintergrund und Zeit erfordern.
Ob dann der Abgabetermin noch erreicht wird?

 

[Polygon]

H - die Frage, die ich mir stelle: was, wenn z.B. eine Arterie falsch verläuft, wenn ich nachträglich was ändern will?

Falscher Ansatz. Erst wenn die Skizze alle Korrekturen durchlaufen ist und abgesegnet wurde, fängt man mit der "Reinzeichnung" an; egal in welcher Technik umgesetzt wird.

Gruß
P. (dipl.Illu)

 

[Andre_S]

Gibts in der Ausstellung Körperwelten nicht solche Scheiben zu sehen?
Oder Bilder einer CT als Vorlage?

 

[Badsmile]

Falscher Ansatz. Erst wenn die Skizze alle Korrekturen durchlaufen ist und abgesegnet wurde, fängt man mit der "Reinzeichnung" an; egal in welcher Technik umgesetzt wird.

Gruß
P. (dipl.Illu)

Da liegt u.a. der vorteil das ganze als 3D Modell zu realisieren. Man ist auf jeden fall flexibler

 

[LikeLowLight]

Oder Bilder einer CT als Vorlage?

siehe #2

wenn z.B. eine Arterie falsch verläuft, wenn ich nachträglich was ändern will? Das würde ja heißen, ich müsste alles nochmal in Illustrator neu machen und dann wieder neu in PS importieren?

Na ja, Grafiker, die das früher direkt auf Papier erstellen mussten, waren da sicher schlechter dran, als Du, dem alle Editiermöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Und mir stellt sich da die Frage, ob Du mit dieser Aufgabe nicht überfordert bist. Denn so umfangreich scheint Dein Wissen im Umgang mit Illustrator und/oder Photoshop nicht zu sein. Wer ein solches Projekt angeht, dürfte von solchen Zweifeln nicht geplagt sein.
Da würde ich an Deiner Stelle jedenfalls ein kleines Probestück erstellen und überprüfen, ob sie von Dir gestellten Editiermöglichkeiten mit Deinen Fertigkeiten überhaupt zu schaffen sein werden. Ansonsten arbeitest zu Weihnachten noch an den Fingernägeln.

 

[Ettenna63]

Hallo,
ich habe das hier gefunden:

 

[weyer]

Für med. Illustrationen muss man sehr gut zeichnen können, ob direkt am Computer oder mit der Hand und dann scannen und mit Farbe bearbeiten. Genaue Kenntnisse über die Anatomie sind auch wichtig. Kopien von Vorlagen dürfen nur mit Genehmigung veröffentlicht werden, Billdarchive für Medizin sind zu empfehlen, aber gegen Nutzungs- Honorar