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Zoobesuch

M

microwelle

Guest

hi,
ich war seit langer Zeit mal wieder im Zoo (Schulausflug, nicht freiwillig:D)
und hab die möglichkeit genutzt und ein paar fotos geschossen. Es war nicht leicht, da fast immer eine scheibe dazwischen war, und ich oft mit Iso 1600 fotografieren musste. Deshalb sind die Fotos technisch mangelhaft , aber ich finde das ergebnis trotzdem gut
Ich wollte sie einfach mal zeigen und meinungen hören
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Fotografie

sonje

Hat es drauf

AW: Zoobesuch

...da wär ich glatt freiwillig hingegangen. Zoobesuche sind doch etwas schönes und der ein oder andere Schnappschuss kommt bestimmt zustande.
Mir gefallen deine Bilder, vor allem Bild 3 (1,04 MB), Bild 4 (1,23 MB) und Bild 7 (1,62 MB) :)
 

Knipser2

Saarlänner

AW: Zoobesuch

aber Hallo

Ich kann mich nicht erinnern, meine Bildrechte an Dich abgetreten zu haben - auch meine fotografierte Mama wurde nicht gefragt;)

ansonsten sind wir für Zooschnappschüsse doch Recht fotogen, nicht wahr ?
 

falcor

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Zoobesuch

Also, ich finde die Bilder nicht schlecht!!

Gefallen mir gut.

Ich war erst heute bei miserablen Wetter im Zoo Stuttgart, dementsprechend sehen auch meine Bilder aus. :'(
 

blackout

Schaf im Wolfspelz

AW: Zoobesuch

Ich nummerier sie einfach mal durch.
  1. Hintergrund stört (Beton, Gitter.), Affe unscharf, grau in grau, unterbelichtet. Nächstes mal Blende auf.
  2. Extrem unscharf, unterbelichtet, Beton. Fokus wahrscheinlich eher auf den Betonblock als auf den Affen gesetzt.
  3. Affe unscharf, Karotte springt halb aus dem Bild vor Kontrast, Hintergrund stört (da Gehege hässlich).
  4. Dito, nur zusätzlich noch verwackelt.
  5. Unscharf, kontrastarm.
  6. Fokus auf Stein statt Affe, ergo unscharf. (Der Stein geht einigermaßen.)
  7. Blende zu klein (Hintergrund stört), Grün in die Ecke gedrängt. Affe unscharf.
  8. Wohl das beste der Reihe. Steinwand und Schatten hinter Frosch stören.
  9. Farbsäume noch und nöcher (im RAW-Konverter korrigieren), unscharf, sieht aus als wäre der Weißabgleich ordentlich danebengegangen.
  10. Gesättigter Fisch vor entsättigtem Hintergrund. Hintergrund weder ordentlich unscharf noch scharf.
  11. Gesättigter Fisch, entsättigter Hintergrund. Chroma (extrem auf dem Fisch), unscharf.
  12. Fisch geht zwischen den Armen der Pflanzen (... Weichtiere ...) unter, Chroma, untersättigt.
  13. Wieder chromatischer Fehler. Unscharf.
  • Der Großteil der Bilder ist bei ISO 1600 entstanden, ergo rauschen sie ordentlich. Gipfeln tut das bei dem "Weißabgleichs-Bild", der Sand sieht aus wie weißer Glibber.
  • Alle Aufnahmen sind vom Typ "Kamera drauf und los", bewusste Komposition ist nicht zu erkennen.
  • Alles durchweg im Automatikmodus geschossen, Belichtungskorrektur konstant auf -2/3. Mach dir Gedanken, in welchen Teil des Bildes du den Fokus setzen willst (Mist, gibt's ne deutsche Übersetzung für "Subject"?), und belichte den ordentlich. Auf die Kappe des Automatikmodus' geht wohl auch die konstant falsch gewählte Blende.
  • Solltest du nicht durchgehend falsch fokussiert haben, ist deine Optik im bzw. für den Eimer. Canon 50/1.8 kostet und bietet hervorragende Abbildungsqualität.
  • Stativ benutzen.
 

uli1001

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Zoobesuch

Laß Dich von den Beurteilungen von "blackout" nicht entmutigen und mach weiter. er hat zwar in den meisten Dingen die er sagt recht, aber jeder hat mal angefangen. Du bist Schüler, fotografierst immerhin mit einer Spiegelreflex und hast viel Zeit zum Dazulernen. Solche Bilder und die Kritiken dazu helfen Dir dabei.
Wieviele Schüler gehen in den Zoo und laufen einfach nur durch, wenn man "Glück hat" knipsen sie noch etwas mit dem Handy rum.
Du traust Dich immerhin die Bilder hier zur Beurteilung einzustellen - ich hätte mich das als Schüler nicht getraut. Kompliment!

Übrigens - am Gehege kannst Du nicht viel ändern - das ist einfach mal beton und Gitter, manchmal kann man den Blickwinkel ändern oder einen anderen Ausschnitt wählen, aber das geht nicht immer und gerade bei Tieren ist die interessante Pose dann gerade vorbei.

Im großen und ganzen schließe ich mich zwar der Kritik von "blackout" an. Wobei mir stellenweise die Motivwahl und der Ausdruck gefällt. Auch das muß man erst sehen können.

1. hey guck mal her. Motiv gefällt mir, aber es ist wirklich etwas "einfarbig" - inwieweit das aber unter den Bedingungen zu ändern ist? Vielleicht einen etwas engeren ausschnitt wählen.
2. Unscharf durch dreckige Scheibe
3. die Karotte als farbiger Blickfang im ansonsten grauen Bild, Hintergrund blöd, aber leider nicht wegzuzaubern
4. gefällt mir persönlich einfach nicht
5. Unscharf und Kontrastarm ja, aber guter Ausschnitt.
6. gefällt mir ganz gut, allerdings finde ich der affe ist zu mittig fotografiert
7. enger beschneiden, soviel grau außenrum, v.a. oben muß nicht sein
8. gefällt mir sehr gut, ich hätte etwas enger beschnitten und versucht etwas, aber nur etwas mehr von oben zu fotografieren
9. in Aquarien hat man oft so ein Licht. Der Vorschlag von "blackout" mit dem Weißabgleich ist zwar gut, aber er hilft nur, wenn jemand in RAW fotografiert. Ansonsten müsstest Du bei solchen Bildern den Weißabgleich von Hand einstellen.
10. "Gesättigter Fisch vor entsättigtem Hintergrund" ist in einem Aquarium einfach mal oft so. Schärfe/Unschärfe des Hintergrunds - da muß man aber schon die Kameratechnik ordentlich beherrschen - ich könnte das im Rahmen eines Schulausflugs nicht, da zu wenig Zeit zum Einstellen und Probieren. Ausschnitt zu weit.
11. Fisch unscharf und zu mittig, Ausschnitt zu weit. Die Koralle ist nicht entsättigt - die schaun bei dem Aquariumslicht oft so aus.
12. Hier geht der Rotfeuerfisch wirklich unter - es fehlt an Farben! alles wirkt grau
13. Unscharf, kein "System" im Bild - man weiß nicht was das eigentliche Motiv ist.
 

schaci

Benutzter

AW: Zoobesuch

Hi,

bitte nimm es nicht persönlich, es ist nicht böse gemeint, aber ich finde einen Großteil der Fotos total abstoßend und gruselig!

Wenn man über einigermaßen empathische Fähigkeiten verfügt, kann man bereits auf den Fotos erkennen, wie die Primaten unter ihrer Gefangenschaft leiden. Dem kann ich wirklich nichts Positives abgewinnen. Traurig, dass es noch so etwas gibt. Ich möchte auch keine Grundsatzdiskussion über Zoohaltung beginnen, ich reagiere nur auf die gezeigten Bilder.

Du wolltest ja eine Meinung, das war meine.

LG, schaci
 

DomiSz

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Zoobesuch

Finde die Bilder sehr gut :)


@ schaci ( muss sein sry)

Ich denke darüber lässt sich streiten. Als "abstoßend und gruselig" würde ich die Bilder niemals bezeichnen. Damit beleidigst du -finde ich- nur den Knipser. Du hättest sagen können das dir die Tiere "traurig und gequält" vorkommen.
Aber wenn du aus ein paar Bildern sone schlüsse ziehst... ok.

Über sowas lässt sich einfach immer streiten und diskutieren. Bitte nicht auf meine Antwort hier antworten. Wollte es nur gesagt haben und keine Diskussion anzetteln :)
 

Rambow360

Nikon Photographer

AW: Zoobesuch

Ich nummerier sie einfach mal durch.
  1. Hintergrund stört (Beton, Gitter.), Affe unscharf, grau in grau, unterbelichtet. Nächstes mal Blende auf.
  2. Extrem unscharf, unterbelichtet, Beton. Fokus wahrscheinlich eher auf den Betonblock als auf den Affen gesetzt.
  3. Affe unscharf, Karotte springt halb aus dem Bild vor Kontrast, Hintergrund stört (da Gehege hässlich).
  4. Dito, nur zusätzlich noch verwackelt.
  5. Unscharf, kontrastarm.
  6. Fokus auf Stein statt Affe, ergo unscharf. (Der Stein geht einigermaßen.)
  7. Blende zu klein (Hintergrund stört), Grün in die Ecke gedrängt. Affe unscharf.
  8. Wohl das beste der Reihe. Steinwand und Schatten hinter Frosch stören.
  9. Farbsäume noch und nöcher (im RAW-Konverter korrigieren), unscharf, sieht aus als wäre der Weißabgleich ordentlich danebengegangen.
  10. Gesättigter Fisch vor entsättigtem Hintergrund. Hintergrund weder ordentlich unscharf noch scharf.
  11. Gesättigter Fisch, entsättigter Hintergrund. Chroma (extrem auf dem Fisch), unscharf.
  12. Fisch geht zwischen den Armen der Pflanzen (... Weichtiere ...) unter, Chroma, untersättigt.
  13. Wieder chromatischer Fehler. Unscharf.

  • Der Großteil der Bilder ist bei ISO 1600 entstanden, ergo rauschen sie ordentlich. Gipfeln tut das bei dem "Weißabgleichs-Bild", der Sand sieht aus wie weißer Glibber.
  • Alle Aufnahmen sind vom Typ "Kamera drauf und los", bewusste Komposition ist nicht zu erkennen.
  • Alles durchweg im Automatikmodus geschossen, Belichtungskorrektur konstant auf -2/3. Mach dir Gedanken, in welchen Teil des Bildes du den Fokus setzen willst (Mist, gibt's ne deutsche Übersetzung für "Subject"?), und belichte den ordentlich. Auf die Kappe des Automatikmodus' geht wohl auch die konstant falsch gewählte Blende.
  • Solltest du nicht durchgehend falsch fokussiert haben, ist deine Optik im bzw. für den Eimer. Canon 50/1.8 kostet und bietet hervorragende Abbildungsqualität.
  • Stativ benutzen.

Hi, finde sie auch nicht so schlecht, aber blackout hat schon recht mit seiner auflistung.
 

kokavr

Aktives Mitglied

AW: Zoobesuch

ich kann blackout nur zustimmen.

Es war kein Bild dabei, wo ich sagen würde "Hier hat der Fotograf sich gedanken gemacht" Die Kamera auf Automatik stellen und Auslöser durchdrücken ist noch lange keine Fotografie.
 

Drezdany

Nutellanerin

AW: Zoobesuch

ich kann blackout nur zustimmen.

Es war kein Bild dabei, wo ich sagen würde "Hier hat der Fotograf sich gedanken gemacht" Die Kamera auf Automatik stellen und Auslöser durchdrücken ist noch lange keine Fotografie.

Sehe ich nicht so!
Fotografie dient auch Dokumentationszwecken, und nix anderes hat er hier gemacht ;) Wie ihm das gelungen ist, steht auf einem anderen Blatt. Neben aller berechtigter Kritik, finde ich Bild 1 und den Frosch ziemlich gelungen.
He der Affe hat sogar Glanzlichter in den Augen und die Haare stehen seitlich ab, so als ob da gerade der Wind rein pfeift. Etwas Finetuning in einem Bildbearbeitungsprogramm, nicht in voller Größe mit einem anderen Bildausschnitt und schick ist.
Ich denke um ein Gefühl fürs Motiv zu bekommen und richtig fokusieren zu lernen, kannst du am Anfang ruhig die Automatik nutzen, solltest aber schnell davon Abstand nehmen, weil dadurch viel an Bildqualität verschenkt wird.
Lass dich nicht entmutigen, die Motive sind gut. Ich sehe weder abgeschnittene Füße,Schwänze noch Köpfe, die Portraits sind auch im richtigen Anschnitt. Schade das der Gorilla in Bild 5 so unscharf ist, die Bildlinien und der Gesichtsausdruck sind klasse.

Also viel Erfolg weiterhin und möglichst bald weg von der Automatik ;)
 

redpepper

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Zoobesuch

Ich stimme den Meinungen von blackout 100% zu. Bei den Aquariumbildern kann man aber nichts für die extremen CAs. Diese kommen von den teilweise sehr dicken Glaswänden des Aquariums, die das Licht buchstäblich in ihre farblichen Bestandteile aufbrechen. Wenn man Pech hat ist an jeder Kante eine andere Farbe des Lichtspektrums zu sehen, da hilft auch keine Korrektur im RAW. Man kann nur mehrere Bilder aus verschiedenen Positionen machen und hoffen das sich die Lichtbrechungen in Grenzen halten. Bei kleinen Aquarien ist das Problem relativ gering, also lieber eins suchen wo die Wandstärke nicht mehrere Zentimeter beträgt.
 

wolfs

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Zoobesuch

Die Bilder gefallen mir sehr gut!

Natürlich hat "blackout" mit seinen Kritikpunkten recht. Aber wenn ein "Meister" seinen Lehrling kritisiert hat das seinen Grund. Warum allerdings ein Schüler der ein Hobby hat, für Schwierigkeiten bei den Bildhintergründen - die sich nicht ändern oder beinflussen lassen - so hart kritisiert wird, werde ich nicht verstehen lernen.

Es ist mir in diesem Forum schon des öfteren aufgefallen, dass die Profi's auf einem Level kritisieren der selbst für Gesellenprüfungen zu hoch ist. Wie soll man jemanden motivieren mit Spass weiterzumachen, wenn er gnadenlos niedergemacht wird? Man soll die Tatsachen hervorheben, die geändert und verbessert werden müssen. Aber das geht auch in einem anderen Ton.

Jeder hat mal angefangen und sich über Lob gefreut. Man sollte erstmal das hervorheben, was gut ist und dann auf die Sachen hinweisen, die verbesserungswürdig sind. So bleibt der Spass am Hobby erhalten und vielleicht wird später mal ein wirklich guter Fotograf daraus. Wer weiß?

Denkt mal drüber nach, bevor ihr andere runtermacht!
 

declaudi

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Zoobesuch

Ja dafür das er erst anfängt ist es doch schon eine ziemlich gute Leistung ... wenn ich an die ersten Bilder mit meiner Kamera denke ... ich konnte alle entwickelten Sachen in die Tonne werfen. Sie waren zwar scharf, aber der Bildausschnitt .... einfach schlimm. Leider kann er ja auch nix dafür wenn der Zoo nur selten seine Scheiben putzt (oder auch die Besucher ständig daran rum schmieren) und das Gehege nicht einem Paradies entspricht. Es ist nur Schade das man dann seine Bilder etwas "versaut". Gebe Euch natürlich recht, aber er fängt halt auch erst an.
 

christiAnpure

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Zoobesuch

Also finde die Aquarium Bilder auch ganz gut gelungen, auch wenn man wie blackout geschrieben hat, nicht immer direkt weiß, was im Hauptfokus stand. Trotzdem sagen mir die Aquarium Bilder zu. Von den anderen Bildern finde ich nur noch wenige gelungen, weil die alle so hell sind irgendwie und eine Art Weißschleier drüber liegt.

Aber für den Anfang mal so find ichs ganz in Ordnung im großen und ganzen ;)
 

Hanno_Hauser

Aktives Mitglied

AW: Zoobesuch

Hi,
für einen der Anfängt schon recht beachtlich. wenn aus den gesagten Kritiken die richtigen Umsetzungen folgen, werden die nächsten Bilder besser werden. Nur wer macht, kann Fehler machen. Aus Fehlern lässt sich aber lernen. Lass Dich nicht entmutigen und mach weiter.
LG
 
M

microwelle

Guest

AW: Zoobesuch

Danke für das große Feedback

Es stimmt das die Bilder viele mängel haben, bei einem Klassenausflug hat man nun mal nicht mehr als 10-20 sek vor einen Gehege oder Aquarium, wäre ich alleine gewesen hätte ich mir sehr viel mehr zeit genommen. Die Fotos sind bearbeitet und die von den Affen habe ich extra entsättigt, da der Affe eh schwarz ist und der farbige Hintergrund nicht ablenken sollte. Ich habe nach dem ausflug auch gemerkt, das ein gutes Foto für viel mehr Zeit braucht und dass ich beim Bildaufbau zu wenig nachgedacht habe. Wenn man klassenkameraden um sich hat kann man sich nun mal leider nicht vollständig auf die kamera konzentrieren.
Aber mit diesen fotos habe ich auf jeden fall was dazugelernt :)
 

blackout

Schaf im Wolfspelz

AW: Zoobesuch

Natürlich hat "blackout" mit seinen Kritikpunkten recht. Aber wenn ein "Meister" seinen Lehrling kritisiert hat das seinen Grund. Warum allerdings ein Schüler der ein Hobby hat, für Schwierigkeiten bei den Bildhintergründen - die sich nicht ändern oder beinflussen lassen - so hart kritisiert wird, werde ich nicht verstehen lernen.
Es ist mir in diesem Forum schon des öfteren aufgefallen, dass die Profi's auf einem Level kritisieren der selbst für Gesellenprüfungen zu hoch ist. Wie soll man jemanden motivieren mit Spass weiterzumachen, wenn er gnadenlos niedergemacht wird? Man soll die Tatsachen hervorheben, die geändert und verbessert werden müssen. Aber das geht auch in einem anderen Ton.
Jeder hat mal angefangen und sich über Lob gefreut. Man sollte erstmal das hervorheben, was gut ist und dann auf die Sachen hinweisen, die verbesserungswürdig sind. So bleibt der Spass am Hobby erhalten und vielleicht wird später mal ein wirklich guter Fotograf daraus. Wer weiß?
Moment, "Meister"? Ich hab meine Kamera seit gerade mal knapp über einem Jahr, und ich bin sicher weder ein Meister noch würde ich mich als gut bezeichnen. Es ist vielmehr die Einstellung. Wenn man eine Kamera für 1000 Euro hat, liegt es wohl nahe, sich mal die Anleitung durchzulesen. Die ist über 100 Seiten stark, davon drehen sich vielleicht 5 um die Automatikmodi, das kann's ergo nicht sein. Begeistert von Entdeckungen hab ich stückchenweise hauptsächlich im Internet Dinge nachgelesen (nicht exzessiv, nicht regelmäßig). Angetrieben von neuem Wissen hab ich das versucht anzuwenden, und bin in der Regel kläglich gescheitert. Ich bin sehr selbstkritisch, und es muss schon einiges stimmen, damit ich ein Bild für veröffentlichungswürdig halte, aber schließlich ist es auch ein Aushängeschild für das, was meine Kamera mir ermöglicht. Zu einem "Meister" macht mich das wohl aber kaum.
So, zweiter Streich. Kritik vom Typ "Tolles Bild, gefällt mir" wird hier seitenweise zu jedem Mist gepostet; solche Aussagen sind ebensowenig konstruktiv wie "Bild ist scheiße". Der Hauptunterschied liegt da eigentlich darin, wie der Ersteller damit umgehen kann. Nach 3 Seiten "toll" hält er sich auch für toll, macht weiter wie bisher, und wird nie zu was. Nach 3 Seiten "scheiße" hat er keine Lust mehr, postet nie wieder, und macht ab jetzt nur noch HDR-Selbstportraits im Spiegel von sich selbst und erntet Lorbeeren auf Flickr. Fotographisch ist beides wohl ziemlich identisch: Es kommt überhaupt nichts dabei raus. Dann gibt's noch die dritte Möglichkeit, jemand hockt sich für 10 Minuten hin und geht die Bilder durch, schreibt sachlich (Das war sachlich. Soll ich mal trollen?) auf was nicht stimmt, irgendwann fühlt sich einer von den Tollpostern auf den Schlips getreten. Die Quintessenz: Nächstes mal "Alle scheiße" posten. Gleiche Aussage, spart Zeit, Reaktionen absehbar.
 
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