AW: zu RAW konvertieren
In der Regel gar nicht. Das Tutorial hilft Dir nur, wenn Du echte Raws hast.
Ich übersetze die Frage mal in einen anderen Bereich - das wäre dann:
Wie macht man aus Orangensaft eine Orange, denn ich habe gerade eine tolle Schältechnik gezeigt bekommen aber nur Saft im Kühlschrank?
Soll kein Spott sein - wirklich nur zur Veranschaulichung.
Einen Raw-File können bestimmte Kameras - bei entsprechender Einstellung je Bild mitspeichern. Das ist dann im Gleichnis wirklich eine Orange (die als Ganzes tatsächlich auch eher ein Rohling ist). Man nimmt im Leben ja auch meist Schnitze, Saft, selbst Schalen aber eben immer nur Teile. Die ganze Frucht - der RAW-File/unbearbeitet - ist weder zum Backen, direkt Reinbeißen etc. geeignet.
Als Konsument will man meist Essen und keine Rohstoffe, ist die Erfahrung der Kamerahersteller. Darum liefern die Hersteller die Cams meist auch so aus, das die RAW-Files gar nicht erstellt werden, sondern etwas, dass die Kunden gleich nutzen/drucken können - die JPG-Bilder. Meist muss man den RAW-Modus selbst aktivieren (oder den RAW+JPG-Modus). Das ist meines Wissens nur bei den Profi-Geräten von Hasselblad anders - da gibt es nur RAWs und der Profi will die JPGs mit optimalen Einstellungen selbst entwickeln (oder es mögen lernen).
Manche Consumer-Cams können RAWs nicht ausgeben, es gibt nur verarbeitete JPGs.
Wenn Du nun ein JPG hast, dann ist jeglicher Vorteil, den ein RAW gehabt hätte dahin - Du hast bereits ein Extrakt. Darum ist das JPG auch regelmässig deutlich kleiner als das Quell-RAW - also zwei Drittel Information sind brutto entfernt (brutto/netto wegen Kompression - aber das sprengt den Rahmen).
Was immer der von Dir gelesene Tipp gemacht hat: wenn er wirklich auf den Fähigkeiten des RAWs basiert, dürfte die Sache mit dem JPG gelaufen sein. Wenn das hingegen irgendeine allgemeine Bildmanipulation war, die eben jenes RAW-Tool auch konnte, dann wirst Du sie auch mit GIMP, PhotoShop etc. hinbekommen können.
Das Zurückspeichern in das RAW-Format wäre aber wirklich nur eine ausgespresste Sache in einen übergroßen Container formal zurücklegen. Weil das von der Sache her eben weitgehend nutzlos ist und die richtigen Bildbearbeitungsprogramme ohnehin mächtiger sind, hat so gut wie wie keine Software eine solche Speichern-als-RAW-Funktion.