nachdem ich mich das letzte Mal eher heimlich, still und leise davongestohlen habe, möchte ich mich vor der kommenden, für mich newsfreien Woche etwas gebührlicher in die freie Zeit verabschieden. Und so empfehle ich hier zehn Websites, hinter denen sich zumindest aus meiner Sicht sehenswerte, kreative oder sehenswerte und kreative Projekte verbergen.
Irgendwann einmal notiert mit dem Vermerk „darüber könnte man mal berichten“, dann schlichtweg vergessen und hier nun in loser Reihenfolge mit kurzen, persönlich gefärbten Kommentaren zusammengestellt (die fett markierten Links führen direkt zu den Bildern):
- Aaron Tilley und Kyle Bean zum Beispiel haben das Projekt „In Anxious Anticipation“ für das Magazin KINFOLK bearbeitet. Entstanden sind , nach denen eher Unangenehmes geschehen wird. Beinahe ein Jahr ist es nun her, dass ich diese Bilder gesehen habe, und noch immer erinnere ich mich daran – das möchte angesichts der täglichen Bilderflut etwas heißen!
- Und auch dies blieb im Kopf, obwohl hier nun keineswegs von „schön anzusehen“ die Rede sein kann: Jason Shulman ließ Filme ablaufen und fing deren Charakter, Farb- und Texturgeist bzw. Fingerabdruck per Langzeitbelichtung ein. Citizen Kane beispielsweise ergibt am Ende ein gräuliches Etwas, bunter kommt da schon The Yellow Submarine daher und die Weltraum-Odyssee 2001 hinterlässt zumindest noch Motivspuren.
- Nackt oder angezogen? Das ist in den die Frage. Und sie bleibt es auch, wenn ich auf seiner Website nicht irgendeinen Hinweis übersehen habe. Die gezeigten Personen wurden einmal mit und einmal vollständig ohne Kleidung abgelichtet – allein die Gesichter könnten Hinweis darauf geben, in welchem Moment Mann oder Frau gerade etwas tragen.
- Frank Holzenburg lebt, um zu malen. Mittlerweile konzentriert er sich dabei aufs Winzige und zeichnet Tag für Tag das Motiv, das ihm gerade in den Sinn kommt. So entstehen kleine Tiere, Figuren, Landschaften und Objekte, die aus meiner Sicht große Kunst darstellen. Klickt ihr auf seiner Website auf die Bilder, könnt ihr sie gar näher unter die Lupe nehmen.
- Auch Edgar Mueller malt. Doch seine Leinwände sind weitaus großformatiger und gar ganze Straßen füllend. Was euch an Projekten erwartet, könnt ihr vorher in diesem kurzen Making-of bewundern:
- Bei den habe ich mich in gewisser Weise an zum Thema Makroaufnahmen von Insekten erinnert gefühlt. Warum? Weil es auch bei Goet Kleintierisches zu sehen gibt, das tatsächlich aus dieser Welt stammt, doch nicht aus dieser Welt zu stammen scheint. Mir persönlich haben es insbesondere seine Porträts angetan, doch auch die Serie Mask & Totem wusste mich zu überzeugen.
- Heutige Technik trifft aufs 18. Jahrhundert – hat diesen Versuch gewagt und Menschen im Stile von damals mit aktuellem Equipment versehen. Gelungen, wie ich finde.
- Super Mario, Luigi, der Zelda-Junge und allerhand Star Wars-Figürchen: Bei Steven Price geht es neben der Fotografie von diesem und jenem Motiv auch ums Spielerische. Kleine Plastikmännchen, groß in actionreiche, abenteuerliche oder einfach nur unterhaltsame Szenen gesetzt. Dient vor allem dem kurzen Sehvergnügen zwischendurch.
- Weshalb genau, weiß ich nicht, doch sicher nicht einfach nur, weil mir auf ihren Bildern Frauen entgegenblicken – die Fotos von Jenn Collins und insbesondere das erste Bild im Bereich Commercial, das Schmetterlingsbild im Bereich Editorial und die Makro-Lippen sind haften geblieben. Irgendwie hat man das schon alles mal gesehen, doch irgendwie dann auch wieder nicht.
- Tja, und dann gibt es da immer mal wieder Personen, die sich das gute alte Papier zunutze machen, um daraus Kunstwerke zu schaffen. Ein Beispiel: Eric Standley.
Ich bedanke mich bei euch abermals fürs Lesen, das sowohl kritische Hinterfragen als auch das lobende Kommentieren sowie das nach wie vor mitunter fröhliche Diskutieren.
Was nun dieser Löffel im Vorschau- und Titelbild bedeuten soll, kann ich euch auch nicht so recht sagen. Jedenfalls war das Motiv der erste Treffer, als ich bei Pixabay nach „Kreativität“ gesucht habe. Und eben genau diese wünsche ich euch! Bis dahin.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Pixabay