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Zweiglein Zeichnen ... gar nicht mal so einfach ....

früherkonnteichmalen

Noch nicht viel geschrieben

Hallo,

darf ich gleich am ersten Tag mit meiner Frage kommen?

(Also ich habe jetzt 1,5 Tage die AI Testversion ausprobiert und bin streckenweise immer mal am Haareraufen ):

komme nicht aus dem Grafikbereich und habe nur ein bißchen PS- Wissen von früher)

Ich versuche mit dem Bleistift oder Kurvenzeichner einen Zweig zu zeichnen, dessen Blätter ich dann mit Farbe füllen möchte -

der Hauptzweig geht noch, dann kann ich keinen Seitenzweig anbringen, da das Werkzeug sofort den ersten Strich korrigiert bzw verformt, es hat wohl etwas mit den Pfaden zu tun, aber ich komme nicht darauf, wie ich das Problem umgehe.

Deshalb: HILFEEEEE BITTE, damit ich nicht noch weitere Stunden mit der vergeblichen Suche zubringen muß.

(Ich weiß, blutiger Anfänger ... )

Danke,

Lilly
 

draupnir

Moderator

Teammitglied
Wenn Tante Google nix zu den Stichworten "Illustrator Tutorial Zweig zeichnen" zu finden weiss, dann muss man es halt mal im "Niederdeutschen" versuchen: "Illustrator Tutorial drawing a branch" und siehe da:


YouTube ist voller Blätter, Zweige, Bäume, Wälder, Monde wie Endor, die nur darauf warten gezeichnet zu werden.
Viel Spass.
 
Wundert mich nicht, denn AI ist nicht eben selbsterklärend, und PS-Vorwissen hilft gar nichts, da AI mit PS zu viel zu tun hat, wie ein Eimer Sand einer Karibikinsel mit Dolomitenfelsen.
Basieren dürfte Dein Problem darin, dass das Programm dazu neigt, einen gezeichneten Vektor fortzusetzen. Wenn Du also einen Astverzweigung erstellen willst, musst ein neuer Vektorstartpunkt begonnen werden.

Edit: Rechtschreibfehler
 
Zuletzt bearbeitet:

früherkonnteichmalen

Noch nicht viel geschrieben

Hallo draupnier,
vielen DANK!!! Das ist ein super Video, ich sitze die ganze Zeit schon dran und habe einen Ast mit Zweiglein und einigen Blättern kreiert.
Große Erleichterung macht sich breit :)))
Vorzeichnen und Umwandeln habe ich auch schon gemacht,
alles am PC zu zeichnen noch nie, es ist richtig abgefahren,
ich werde wohl ein AI - Abo brauchen.
Ich lade mal etwas schönes hoch, wenn ich so weit bin. (Mein Erstlingswerk ist noch nichts zum Teilen)

Liebe Grüße,
Lilly
 

früherkonnteichmalen

Noch nicht viel geschrieben

Ich weiß, ich habe Inkscape vorher heruntergeladen und beim Vektorisieren hatte ich das Gefühl, entweder mein PC oder das Programm sind gerade auf der Strecke geblieben.
Deshalb wollte ich mal schauen, ob das bei AI auch so ist, und siehe da, es alles geht viel schneller ...
Aber Afinity Designer habe ich mir noch nicht angesehen, ich hab ja auch noch einen Beruf, der nix mit Graphik zu tun hat, leider!
Jetzt hatte ich mal einige Tage frei, die ich fast komplett mit Inkscape, Gimp , Seashore und AI verbracht habe
und ich könnte noch ewig so weitermachen, wenn da nicht die Augen, der Nacken, rechte Schulter und die kleine andere Arbeitsstelle wären ;)
 
Wenn der Ast so aussehen soll, wie das verlinkte Video-Tutorial, dann wäre ein Beginn in PS und dann die Digitalisierung in AI ein umständlicher Workflow.
In Affinity Designer würde ich das Geäst mit dem Zeichenstift oder dem Bleistift zeichnen und dann die Kontur erweitern.
 
die ich fast komplett mit Inkscape, Gimp , Seashore und AI verbracht habe
Volles Programm. Nach meinen langjährigen traurigen Erfahrungen mit AI und den kurzen, erfolgreichen Erfahrungen mit dem Designer von Affinity würde ich Dir einen Test mit AD empfehlen. Da hast Du ein Vektorzeichenprogramm und kannst auf die PixelPersona umschalten (und wieder zurück, beliebig oft). Dann hast Du die wichtigsten Funktionen einer Pixel-Bildbearbeitung.
 

früherkonnteichmalen

Noch nicht viel geschrieben

ganz so etwas, wie den Ast im Video brauche ich nicht- der sieht natürlich großartig aus.
Aber danke für den Tip mit AD, ich werde das wohl auch noch ausprobieren müssen :) (seufz, wieder alles anders!)
Was ist denn an AI so traurig? Ich find´s bisher wunderbar, naja, bis auf die Frustmomente der vollkommen Ahnungslosen -
aber wenn man sich das richtige Tutorial anschaut, sieht die Welt gleich viel heller aus :happy2::happy:
 
Was ist denn an AI so traurig?
Ganz subjektiv, ich habe vor vielen Jahren wirklich ernsthaft versucht, damit Ergebnisse zu erzielen. Selbst mit (damals noch Büchern, da gab es keine Videos) recht guten Büchern, mit denen ich mir andere Programme (auch PS) erarbeiten konnte, bin ich nie zu Ergebnissen gekommen. Bis ich dann Ende 2016 den neuen Designer versucht und sehr bald gekauft habe. Denn das Programm ist modern konzipiert, wirklich intuitiv zu bedienen. Dazu kommt, dass es auch Photo und dann auch Publisher gab, die aus einem Guss, eben wirklich konzipiert sind, eine moderne Oberfläche haben, man Bearbeitungen wirklich einfach zwischen den Programmen wechseln kann, Pixel-Pinsel und andere Sachen in beiden Programmen funktionieren. Man kann auch gewöhnliche PS-Pinsel (.ABR), die Dateiformate PSD, AI und EPS verwenden. Nur wenn speziell Adobe-Features enthalten sind, können die nicht weiter genutzt werden.
Mein subjektive Erfahrung und Meinung, versuche es aus, gibt sicherlich auch eine Trial. Bilde Dir selbst eine Meinung, wenn Du ein paar freie Stunden hast. Basics gibt es als Tutorials, auch deutsch, auf der deutschen Website von Affinity, englische Tutorials massenweise, wobei bei Bedarf ein Umstellen auf die englische Version einfach ist.
 

früherkonnteichmalen

Noch nicht viel geschrieben

Mh, das ist schon traurig, wenn man sich ernsthaft mit der Materie beschäftigt und zu keinem guten Ergebnis kommt. Youtube- Tutorials sind ja umsonst, kein Vergleich zu gekauften Fachbüchern ...
Brauchst Du die Grafikprogramme also beruflich?
Ich hatte tatsächlich gedacht, dass AI selbsterklärend sei, aber es kommt mir jetzt noch komplizierter als PS vor. Die Werkzeuge werden auf seltsame Art benutzt und man muß anscheinend länger üben, bis man zBsp dieses Kurvenzeichendings beherrscht ... also ich hab´ schon ab und zu geflucht ...

Also vielen Dank für den Erfahrungsaustausch, ich werde mir auf jeden Fall AD anschauen bzw es ausprobieren.
Good night!
 
Brauchst Du die Grafikprogramme also beruflich?
Glücklicherweise nicht. Ich hatte früher mit AutoCAD zu tun, also Vektor-Zeichenprogramme sind mir nicht gerade fremd. Ich kannte die Vorteile von Vektorzeichnungen, ich kannte auch die Anfänge von CorelDraw. Und ich habe mir den Umgang mit Programmen immer schon durch Literatur, anfangs ausschließlich mit Hilfe amerikanischer Bücher und Zeitschriften, erarbeitet. Deutschsprachig gab es gar nichts, auch kam deutsche Sprachversionen der Programme. Allerdings gab es damals, ebenfalls aus Amerika, vollständige und professionell aufbereitete Handbücher. Das konnten damals die Amerikaner wirklich sehr gut, ist aber schon lange her. Und alle paar Jahre habe ich bei Gelegenheit den Einstieg in AI versucht. Jeder Autor macht das anders, doch jedesmal als Ergebnis nur Frust. Ich habe zeitweise immer noch Albträume von meinen Versuchen das Taijitu in AI zu zeichnen. Auf Papier mache ich das in 2 Minuten, in AI werde ich es nie schaffen.
Heute gibt es Handbücher kaum mehr, Informationen werden nur mehr oberflächlich und in kleinen Häppchen per unzähligen Videos, wenige sehr gut, viele in miserabler Qualität von teils obskuren Leuten auf YT gezeigt.
Affinity hat da zumindest eine Offline-Hilfe in den Programmen integriert, und mein erster, einfacher Versuch brachte ein herzeigbares Endergebnis. Die Affinity-Programme sind tatsächlich aus meiner Sicht intuitiv zu bedienen, was man von PS (das ich schon sehr lange nutze und gewohnt bin, das anfangs auch seeehhhhr mühsam zu erlernen war) und schon gar nicht von AI behaupten kann.
 

früherkonnteichmalen

Noch nicht viel geschrieben

oh mein Gott! Jetzt haste mir Angst gemacht! Ich dachte ja, dass man das schon irgendwie lernt, wie das Programm funktioniert ...
Aber wenn die Bücher und die lange Beschäftigung damit nicht zufriedenstellend sind, ...
Kennst Du niemanden, der das Yin- Yang - Zweichen mit AI herstellen kann? Es muß da draußen doch jemanden geben, der Dir das zeigen kann?!

Naja, Versuch macht kluch, ich werde mich da noch mal weiter durchbeißen ...
 
ennst Du niemanden, der das Yin- Yang - Zweichen mit AI herstellen kann?
Ja, in dem Buch wurde es ja beschrieben, nur bei mir wurde es nicht so, wie im Buch beschrieben:D.
Für mich ist ein Vektorzeichenprogramm eben ein verkapptes technischen Zeichenprogramm. Damit muss ich konstruieren können, also es gibt Mittelpunkt, Schnittpunkt, Punkte, an den eine Tangente eine Kurve berührt usw. Das alles eben mit Schwerpunkt Grafik und grafisches Design und nicht Maschinen-, Gebäude-, Möbel-Konstruktion. Und dafür ist das Yin-Yang ein ziemliches Anfängerbeispiel, ist eben trotz Erklärung und Beschreibung nicht wirklich gelungen.
Doch ist wirklich gleichgültig, war nur ein Beispiel, an das ich mich gut erinnere.
Jetzt mache ich das und vieles andere mit dem Designer, den Einstieg habe ich wirklich rasch geschafft (auch Taijitu), habe wie immer blöde Anfängerfehler gemacht, habe jedoch, obwohl ich es nicht häufig verwende immer wieder neue Möglichkeiten kennengelernt, und finde mich, trotz seltener Nutzung gleich wieder zurecht, was sehr für die menschliche Handhabung eines Programms spricht. Denn wenn ich etwas eigentlich vergessen geglaubt zu haben, mache ich es intuitiv gleich wieder so ähnlich und finde sehr schnell wieder mein früheres Wissen.
Also, ich fühle mich ganz offensichtlich damit wohl. Andere Programme mit einem vergleichbar großen Funktionsumfang machen mir die Wiederverwendung nach einiger Zeit nicht ganz so einfach, ein Zeichen dafür, dass sie nicht so nutzerfreundlich entworfen sind.
Gilt eben für mich.
Außerdem muss jedenfalls erwähnt werden, dass der Designer ein noch junges Programm ist, AI kann viel mehr, hat viel mehr unterschiedliche Funktionen, und wenn jemand dauernd damit arbeitet und somit eingearbeitet ist, kann man sicherlich damit effizient arbeiten. Das muss man berücksichtigen. Die Affinity-Programme haben den Vorteil des konsistenten Designs mit einer modernen, benutzerfreundlichen Oberfläche, einer wirklich einfachen Übergaben von einem Programm zum anderen, wenn man mit PS, AI und ID einen gewohnten Workflow hat, wird man darauf nur ungern verzichten.
Und wenn man in einer Arbeitsstruktur ist, hat man ohnehin kaum die Wahl, welche SW man verwenden kann. Also liegt es auch an Deiner Nutzung und zukünftigen Tätigkeit.
 

draupnir

Moderator

Teammitglied
Heute gibt es Handbücher kaum mehr, Informationen werden nur mehr oberflächlich und in kleinen Häppchen per unzähligen Videos, wenige sehr gut, viele in miserabler Qualität von teils obskuren Leuten auf YT gezeigt.

Das liegt aber auch daran, dass kaum jemand noch für grundlegende Informationen bezahlen will. Alles soll gratis und perfekt sein. Oder sehe ich das falsch?
 
Oder sehe ich das falsch?
Das ist eine Erklärung. Doch ich sehe es als Summe vieler, sehr unterschiedlicher Gründe.
1. Früher, vor langer Zeit, haben sich nur wirklich Interessierte mit Programmen beschäftigt. Deren Basiswissen und die Intensität des Interesses erforderten komplette Referenzhandbücher und weiterführende Literatur. Heute sind die meisten Programme Massenware und werden nur verkauft, wenn nach 2 Klicks auf Presets instagrammtaugliche Ergebnisse zu sehen sind.
2. Besonders Adobe hat schon sehr bald erkannt, dass man auch damit Geld verkaufen kann. Als andere noch Handbücher auch mit Beispielen zu den einzelnen Funktionen mitlieferten, haben die Bücher verkauft, der Titel war "Classroom in a Book". Die waren recht gut, aber eben nicht kostenlos.
Der nächste Schritt war, dass sie für Leute Lehrkurse anboten, sie zu zertifizierten Trainern ausbildete, und die konnten dann mit diesem Zertifikat Kurse für Leute anbieten, dafür natürlich ein Schweinegeld verlangten (diese Trainer wollten natürlich einerseits die nicht unbeträchtlichen Kurskosten hereinbringen und von irgendetwas mussten sie ja ihr Leben auch bestreiten) und so die Bedienung an die, die berufsbedingt möglichst gut mit der SW umgehen mussten, weitergaben. Vermutlich werden viele Firmen dies in Anspruch genommen haben.
3. Und letztendlich gibt es dann viele Selbstdarsteller, die auf YT o.ä. Wissen oder was sie für Wissen halten in Häppchen anbieten.
4. Und dann gibt es weltweit noch ein paar Zeitschriften (ich kenne nur ein paar englisch/amerikanische, und ein paar deutsche, z.T. in Fotozeitschriften untergebracht, die hin und wieder ein paar Grundlagen und ganz spezielle Probleme behandeln.
5. Und ein paar sonstige Anbieter, die mit unterschiedlichen Medien zeitweise und in sehr unterschiedlicher Qualität Informationen verbreiten.

Tatsache ist aber, dass man nicht gratis bekommt, in irgendeiner Form entstehen Kosten, je weniger Geld verlangt wird, desto größer ist der Preis an verlorener Lebenszeit.
 

draupnir

Moderator

Teammitglied
Sehr interessante Sichtweise, besonders für mich als Autor von Computerbüchern.

Ich habe schon ein Problem damit, dass ein Buch nur € 19,00 kostet und ein vergleichbarer Videokurs € 190,00 kostet. Im Videokurs kann ich nicht oder nur sehr schwer nach einem Stichwort (Problem) suchen.
Durch diese Schieflage im Preis, wandern immer mehr Autoren wohl in den Videokursbereich ab.
 
besonders für mich als Autor von Computerbüchern
Jedes Medium hat Vor- und Nachteile. Jede Wissensvermittlung ist dann optimal, wenn man möglichst den Wissensvermittler bei Unklarheiten sofort fragen kann.:D
Da ich tatsächlich den Umgang mit PCs ausschließlich von den wenigen amerikanischen Büchern und vielleicht einer amerikanischen Zeitschrift, Dr. Dobb's Journal hieß es, wenn ich mich richtig erinnere, lernte, kann ich die Vorzüge von guten Handbüchern schätzen, und ich kann damit auch umgehen. Ich bin mir nicht sicher, ob junge Leute, die 2, 3 oder mehr Schnitte pro Sekunde in einem Musikvideo gewohnt sind, für die Filme ihren Spannungsbogen nicht durch schauspielerische Leistungen oder durchdachte, komplexe Geschichten, sondern durch Steadycam-Kameras, Schwenks und wilde Kamerafahrten schaffen, überhaupt die Geduld und Ruhe besitzen, sich in ein Referenzhandbuch zu vertiefen.
Schlechte Erklärungen können sowohl Lehrer als auch Autoren von schriftlichen und/oder Videos liefern. Besonders bei Videos, egal ob gefilmt oder Screencapturing, erkennt man oft, dass Leute nicht die geringsten didaktischen Fähigkeiten besitzen. Manchmal finde ich auf YT ein Video, bei dem im Hintergrund durch das geöffnete Fenster Straßenlärm und Hundegebell zu hören sind, doch der Kerl liefert Informationen punktgenau, fuchtelt nicht mit der Maus am Bildschirm herum (weil er eben irgendwie das Bedürfnis hat, seine Worte durch Gesten zu verstärken). Diese Video ist zwar bild- und tontechnisch nicht perfekt, doch der Inhalt stimmt. Da wird nichts vergessen, alle Schritte sind erkenn- und nachvollziehbar.
Bei Büchern gewinnen ich immer mehr den Eindruck, dass Autoren vom Verlag oder Lektor dazu angehalten (oder gezwungen) werden, jedem Thema nur eine Doppelseite zu widmen, wobei der Großteil der linken Seite von einer nichtssagenden und weder dem jeweiligen Inhalt noch Beispiel gehörenden Grafik verbraucht wird. Das ist nur dem Design zu verdanken, das gesamte Buch ist eigentlich nur für den Mist, denn das Thema wird nur angerissen und nicht erklärt, schon gar nicht gelehrt.
Also, man kann mit jedem Medium alles richtig, aber auch, meist, falsch machen.
 
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