Kannst Du Blender top und willst das anwenden oder willst Du Blender lernen?
Wenn Du schon gut was kannst, dann mach in Projekten mit. Dazu brauchst Du eigentlich nichts außer einer Internet-Verbindung. Bei den Projekt-Anbietern ("brauche Clip", "brauche Comicfigur, die xy macht", "suche Renderings mit lustigem Drachen", "Konzept und Entwürfe für Raumschiff gesucht" usw.) verhandelst Du über Preise und guckst natürlich ordentlich, ob Du das Gewünschte auch in der benötigten Qualität liefern kannst. Du bist dann sog. Freelancer, der Aufträge aus Projekten annimmt.
Ich empfehle bei so etwas darauf zu achten, dass die Aufträge möglichst auche einen Tick Neues haben, da Du mit dem neuen Wissen Deine Angebot erweitern kannst (solltest ...).
Wenn Du einen Ausbildungsweg suchst, dann bleibt Dir praktisch nichts außer dorthin zu ziehen, wo eine passende Ausbildung angeboten wird. Das war schon zu Goethes Zeiten so. Inhaltlich kriegst Du dort meist ein bisschen was gezeigt - und ähnlich oben erwähnten Projekten - musst Du zu Aufgaben Deinen Stil, Deine Fähigkeiten etc. mit dem Gezeigten (und darüber hinaus ...) ausbilden.
Falls Du noch keinerlei Ausbildung oder Studium hast, ist der Abschluss irgendeiner passenden Anstalt schon sinnvoll. Als "Ungelernter" bzw. im Status eines Hilfsarbeiters hast Du es bei Projektbewerbungen - zumindest in Deutschland - immer schwerer gegen Leute, die schon ein Jodeldiplom haben - und sei es auch in einem ganz anderen Fach. Ungelernt heißt auch immer, Du wirst im Preis gedrückt ("Wissen Sie, Sie sind eben ohne Ausbildung ..."). Das wirst Du erst los, wenn Du als Ungelernter ein Kult bist (bekannte Ungelernte/Studienabbrecher sind so Bill Gates, Steve Jobs - und würden sich selbst aufgrund fehlender Ausbildung für nichts einstellen, schätze ich) - die Wahrscheinlichkeit Kult zu werden ist aber genau dadurch wiederum extrem gering.
Nicht zuletzt: das größte an vielen Ausbildungsstätten ist das Netzwerk, dass man dort bilden kann (muss!): Mit-Studenten, von denen Einige schon gute Connections haben und für Projekte weitere Leute suchen, Professoren, die Industrie-Kontakte haben usw.
A und O: werde Dir im Klaren darüber, was Du genau machen willst. Willst Du eine feste Stelle? -> Gibt es in dem Bereich praktisch kaum - Projekt Ende ist meist auch Team Ende, was soll man danach auch mit dem Entwicklungs-Team? Und wo es solche Allrounder-Teams gibt: lausig bezahlt! Alternative: Willst Du wirklich freelancen? Damit geht schon Einiges, es kann faires Geld geben und mit hohem Freiheitsgrad einhergehen. Aber: Du musst für diese Form der Selbstständigkeit der Typ sein - die typisch-deutsche "soziale Sicherheit" mit Urlaub und Gewerkschaft hinter Dir wie bei einem Siemensmitarbeiter/Tarifgruppe IVa gibt es da nicht.
Die schönste Ausbildung kann im Beruf nämlich auch zum Horror werden, wenn man merkt, dass die 99%-Vertrags- oder Arbeitsform Dir gar nicht gut passt. Das ist dann so wie Medizin studieren, das Alles auch wahnsinnig interesant finden aber eigentlich kein Blut sehen können und dann als Arzt im Call-Center arbeiten müssen.