Absolut verständlich - das man die "Standardsoftware" nicht aufgeben möchte. Vor allem wenn man unzählige Arbeiten tagtäglich damit realisiert hat.Trotzdem ist es immer mal ein Blick wert nach links und rechts zu schauen.Auf Grund des günstigen Preises und vor allem durch die vielen Innovativen Funktionen, vorallem was Arbeitsläufe und Geschwindigkeit betrifft, habe ich mir den Publisher zum ausprobieren gekauft. In der Übergangszeit werde ich sicherlich parallel mit beiden Programmen arbeiten. Auch wenn der Funktionsumfang vielleicht in dieser ersten Vollversion nicht an InDesign ran kommt, überwiegen an einigen Stellen die neuen Features. Hauptargument ist für mich das alle Funktionen in einer Arbeitsumgebung erledigt werden können. Schaut euch dazu mal die Keynote an. Also während man im Publisher seine Texte verschiebt und Bilder anordnet, kann man durch umschalten auf Photo die Bilder in der selben Umgebung mit vollem Funktionsumfang bearbeiten. Verknüpfungen zu aktualisieren oder mit mehreren Screens gleichzeitig zu hantieren um alle Apps schnell zu bedienen - das entfällt. Auch die Darstellungsqualität und Geschwindigkeit ist in dieser Version sehr gut - vor allem auf meinem 4K Screen mit Mac Book Pro.Man kann also quasi direkt im Layout mit dem Grafiktabett oder sogar dem iPad mit Apple Pencil reinmalen und das angepasst an die Typografie und das Layout. Kein umständliches hin und her zu Photoshop und InDesign.Das macht Spaß, spart Zeit und ermöglicht sich ggf. weiterzuentwickeln.Klar hat man unzählige alte Files die man übernehmen möchte - da sind noch Importfunktionen gefragt. Zur Zeit kann man aber PDFs ziemlich genau importieren und dann darauf aufbauen adaptieren. Oder wenn beides vorhanden ist, dann per Copy Paste - Zwischenablage rüber ziehen.Ein weiteres wichtiges Argument für mich ist es auch mal die Option zu haben, das Dokument am iPad zu bearbeiten. Und die Rufe wurden erhört, eine iPad iOS-Version folgt. Man kann sogar zur Zeit um das ganze mal schon ein wenig zu testen, ein Publisher Dokument in Affinity Photo auf dem IPad bearbeiten. Gerade um mal ein Cover zu machen, ist das in Zukunft eine gute Sache.Es ist völlig verständlich, dass man lieb gewonnene Programme nicht aufgibt. Manchmal wurde man in der Vergangenheit schmerzlich dazu gedrängt. Freehand wurde von Adobe aufgekauft - weg.... GoLive wurde durch Dreamweaver ersetzt - weg, QuarkXPress (gibt es ja) wurde aber in den meisten Fällen durch InDesign ersetzt. Ich habe auch keine Option mehr meine Freehand Dateien zu öffnen.... Die PDFs davon aber schon....Aber mal ehrlich - zwar hat man einen Sack Zeit investiert um die jeweiligen Dokumente zu erzeugen. Aber häufig ist es so, wenn man weiß wie es aussieht, dann kann man es recht schnell wieder nachbauen. Also ich warte schon fieberhaft auf die ersten Projekte die ich vollständig mit dem Publisher erledigen kann. Zuvor gilt es etwas noch zu üben damit. Ebenfalls gespannt bin ich dann auf die ersten Drucke die aus den Dokumenten (PDF Workflow) entstehen werden. Also Projekte die von vorne bis hinten komplett mit der Affinity Suite gemacht sind. Wenn es Import und Export Filter gibt, dann ist die Hürde für InDesign Anwender deutlich geringer. Wir werden sehen, inwieweit sich das realisieren lässt.Also ich bleibe am Ball und freue mich über diese innovative Software und werde weiter berichten....Euer Roger Hassler vom Airbrush Step by Step Magazin.