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Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

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andemande

Guest

Bisher habe ich mir keinen riesigen Gedanken gemacht über das sogenannte Farbmanagement, aber, will ja etwas weiterkommen im Verständnis.

Meine Aufnahmen liegen im Rawformat vor, deshalb vorzugsweise Bearbeitung soweit wie möglich in Lightroom.
Welchen Farbraum soll ich in Lightroom einstellen,was in Photoshop ?
Für Druckausgabe sRGB ?

Bisher standen alle Voreinstellungen bei mir auf sRGB weil ich dachte, daß mein Monitor die erweiterten Farbräume nicht anzeigt. Adobe setzt an die erste Stelle ProPhoto und jetzt möchte ich einfach wissen was Sache ist.

(bevor ihr mir aufs Dach steigt, Suche wurde getätigt, leider entweder zu doof oder nix passendes gefunden).

Ich danke euch.
 

Photoshop

HansHansa

[Mod] Foto

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

In (für) Lightroom kannst Du keinen Farbraum einstellen, RAWs haben auch keinen Farbraum.
Erst für den Export muß Du Dich entscheiden, also nur in Photoshop.
 

Pauline

Aktives Mitglied

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

Das Thema gab es schon ein paar Mal. Hier einige Links dazu:









Oder kurz zusammengefasst:

Zitat von stereotyp007
Als Faustregel kann man sagen: wenn man nicht den genauen Unterschied zwischen SRGB und AdobeRGB und dessen praktischen Nutzen kennt, sollte man besser im (standard) SRGB Farbraum bleiben.

Als ich mir vor zwei Jahren meine DSLR gekauft habe, habe ich auch gedacht: RGB ist der größere, bessere, vollständigere Farbraum. Also in der Kamera RGB eingestellt, am Anfang natürlich nur als JPG fotografiert, die Bilder dann zum Onlinedienstleister zum Ausbelichten geschickt und dann das große Entsetzen als ich die Fotos in der Hand hielt - schöne Farben sehen anders aus. Ich habe dann die Bilder in sRGB konvertiert und siehe da, jetzt waren auch die Ausbelichtungen brauchbar.

VG
Pauline
 

KlausdB

Aktives Mitglied

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

Bezüglich Bearbeitung und dem Drucken sollte man stets an das Farbprofil der Druckerei denken, und natürlich alles am besten mit einem kalibrierten Monitor betrachten :D
Geräte zum selber Kalibrieren gibt es schon zu recht erschwinglichen Preisen, und sollte sich bereits für jeden Amateur lohnen, der sich etwas mehr mit der Fotografie auseinandersetzt.
Grüße
Klaus
 
A

antonio_mo

Guest

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

Als ich mir vor zwei Jahren meine DSLR gekauft habe, habe ich auch gedacht: RGB ist der größere, bessere, vollständigere Farbraum

Gegenüber welchen anderen Farbraum wenn nicht RGB?
Dieser fettgesetzte Satz ist ja nun völlig.... ja da fehlen mir gerade die Worte.

Also in der Kamera RGB eingestellt...

Welche andere Möglichkeit ausser RGB hättest Du denn noch wählen "können"?
 

AdrianP

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

In (für) Lightroom kannst Du keinen Farbraum einstellen, RAWs haben auch keinen Farbraum.
Erst für den Export muß Du Dich entscheiden, also nur in Photoshop.

Ich habe noch nicht mit LR gearbeitet, aber ich hoffe, dass die restlichen Aussagen nur für die analogen Kameras gelten...
SLRs lassen sich sogar profilieren und wie hier schon geschrieben steht, lassen sich bei den heutigen SLRs sogar Farbräume auswählen!
 

HansHansa

[Mod] Foto

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

SLRs lassen sich sogar profilieren und wie hier schon geschrieben steht, lassen sich bei den heutigen SLRs sogar Farbräume auswählen!

Für die jpg Dateien kannst Du Dir einen Farbraum aussuchen.
RAW sind digitale Negative, reine Sensor Infos ohne Wertung.
So mit kannst Du auch Deinen Weißabgleich erst nach der Aufnahme festlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pauline

Aktives Mitglied

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

Gegenüber welchen anderen Farbraum wenn nicht RGB?
Dieser fettgesetzte Satz ist ja nun völlig.... ja da fehlen mir gerade die Worte.

Welche andere Möglichkeit ausser RGB hättest Du denn noch wählen "können"?

Wäre nett, wenn Du Deinen Arroganzmodus abschalten könntest.

Meine Canon 450D erlaubt es im Menü den Farbraum sRGB und RGB zu wählen. Wie das bei anderen Modellen ist kann ich nicht sagen.

VG
Pauline
 

Pauline

Aktives Mitglied

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

Pauline meinte wohl Adobe-RGB statt sRGB.

Nein, wenn ich RGB geschrieben habe, habe ich auch RGB gemeint, nur das ich nicht Adobe-RGB geschrieben habe (ist ja wohl das gleiche).

Ich habe mit Adobe-RGB (um genau zu sein), genau die gleiche Erfahrung wie hier im Post #17 beschrieben:


Zitat:
Völlig absurd wird es dann, wenn jemand von den Adobe-RGB-Pics im "Laden" Prints machen lässt, - die sind alle auf sRGB eingestellt und wir wissen immer nicht, was wir dem Kunden sagen sollen, wenn der dann mit den Bildern kommt ( die in Adobe-RGB im "Laden" geprinteten) und sagt, seine mit der billigen Knipse wären von den Farben aber viel schöner .... doing!

Nach dieser Negativerfahrung habe ich den Farbraum wieder auf sRGB umgestellt und behalte diesen in meinem Workflow bei und alles ist gut.

VG
Pauline
 
A

andemande

Guest

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

Vielleicht hilft dieser Link etwas über das grobe Verständnis weiter.
Grüße
Klaus
Ganz herzlichen Dank für den Link zu den Artikeln bei Foto Beitinger.
Habe in der kurzen Zeit natürlich noch nicht alles gelesen aber schon mal eine Bestellung für den Spyder abgeschickt :).

Selbstverständlich danke auch an alle anderen.

(der Witz bei der Sache ist ja, daß meine ausgedruckten Bild keinen Grund zur Klage gegeben haben, aber der Hinweis in Lightroom daß der sRGB Export nicht alle verfügbaren Farben enthält hat mich in erhebliche Zweifel gestürzt).

Ich bin und bleibe ein Durchschnitts-Anwender (auch was die technische Ausrüstung angeht) aber möchte trotzdem soweit wie möglich den Horizont erweitern und Erkenntnisse umsetzen.

... die Geschichte geht weiter...;)
 
A

andemande

Guest

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

@Pauline,
meine Aufnahmen liegen im Rawformat vor (trotz Anfängerkamera EOS 500d), insofern stellt sich für mich die Frage der Kameraeinstellung nicht.

Außerdem geht es mir nicht um einen finalen jpg-Output für den Printshop sondern um den bestmöglichen Bearbeitungs-Workflow zwischen Lightroom bzw. ACR und Photoshop.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

Nein, wenn ich RGB geschrieben habe, habe ich auch RGB gemeint, nur das ich nicht Adobe-RGB geschrieben habe (ist ja wohl das gleiche).


RGB und Adobe RGB ist ganz sicher nicht das gleiche, RGB beschreibt den farblichen Aufbau des Farbraums, also die Art seiner Zusammensetzung, die genauere Spezifikation versucht dessen Umfang oder auch Größe zu definieren. s-RGB, Adobe-RGB, Bruce-RGB, CIE-RGB, ProPhoto-RGB, ECI-RGB, Photogamut-RGB usw., um nur mal eine Handvoll zu nennen, sind alles RGB Farbräume. Deshalb gibt es ja die zusätzlichen Unterscheidungsbegriffe, also bitte auch verwenden, dann gibt es auch keine Mißverständnisse! ;)

Zitat:
Völlig absurd wird es dann, wenn jemand von den Adobe-RGB-Pics im "Laden" Prints machen lässt, - die sind alle auf sRGB eingestellt und wir wissen immer nicht, was wir dem Kunden sagen sollen, wenn der dann mit den Bildern kommt ( die in Adobe-RGB im "Laden" geprinteten) und sagt, seine mit der billigen Knipse wären von den Farben aber viel schöner .... doing!

Nach dieser Negativerfahrung habe ich den Farbraum wieder auf sRGB umgestellt und behalte diesen in meinem Workflow bei und alles ist gut.

Dass Du einen für Dich funktionierenden Workflow gefunden hast (und diesen dementsprechend empfehlen möchtest), ist ja völlig i.O. :)
Aber genau für diese "Problematik" gibt es ja das Farbmanagement, genau dafür werden ja verschiedene Farbräume angeboten, genau deshalb gibt es die Möglichkeit, Farbräume unter Zuhilfenahme von Rendering Intents zu wechseln und die Daten zu transformieren, genau dafür gibt es die Möglichkeit, zu proofen usw. usw.

Dass man den Umgang damit sowohl auf Kundenseite, aber natürlich auch auf Dienstleisterseite, beherrschen sollte, ist doch naheliegend. Man kann also entweder die Flucht ergreifen und das sRGB wählen (in vielen Fällen keine optimale Wahl), oder aber man beschäftigt sich mal ausgiebig mit dem, was man tut, und verwendet den Farbraum, der wirklich sinnvoll ist (was ja durchaus auch der sRGB Farbraum sein kann - aber nicht muß!).


Zu Lightroom sei an dieser Stelle nochmal ganz deutlich gesagt: intern arbeitet diese Software mit einem Farbraum, der linear angelegt ist, sich Melissa-RGB nennt, und der in etwa einen Umfang von ProPhoto-RGB hat. Wichtig zu wissen ist, dass das Histogramm sich ebenfalls an diesem großen Farbraum orientiert. So kann (und wird) es also schnell passieren, dass ein User, der es sich angewöhnt hat, den vollen Histogrammumfang zu nutzen, sein blaues Wunder erlebt, wenn er die Bilder dann in einen kleineren Farbraum transformiert, denn dabei kommt es i.d.R. immer zu einem Clipping, meist beidseitig. Dies sollte unbedingt beachtet werden!!!
Bei ACR von PS ist das anders, hier wird für die Histogrammanzeige der Farbraum verwendet, der bereits in den Ausgabeeinstellungen definiert wurde, so dass es da nach der RAW Entwicklung keine Überraschungen gibt. In PS hat man darüber hinaus die Möglichkeit, den Rendering Intent für die Farbraumtransformation selbst zu bestimmen, Lightroom läßt einem diese Option für die Ausgabe in kleinere Farbräume nicht.


s-RGB ist zwar der kleinste gemeinsame Nenner im Spiel, aber für die Druckausgabe und das Erzielen von farbrichtigen Prints ist es vor allem wichtig, dass die Farbräume für die gewünschten Farben auch deckungsgleiche Bereiche aufweisen, es kommt also nicht allein auf die Größe eines Farbraumes an, sondern auch auf die passenden Schnittmengen. Schon alleine deshalb ist es oftmals sinnvoll, wenigstens den Adobe-RGB Farbraum zu verwenden, wenn anschließend in den CMYK-Farbraum transformiert werden soll/muß.

Haben die Daten insgesamt aber einen Farbraumumfang, der von sRGB vollkommen abgedeckt wird, dann macht es z.B. Sinn, den Arbeitsfarbraum auf sRGB zu setzen, denn dadurch erhöht sich die Feinheit der Tonwertabstufungen, da diese auf einen rel. kleinen Farbraumumfang verteilt werden..



Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
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andemande

Guest

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

@Picturehunter,
hallo Frank

danke auch dir bestens, speziell für deinen Hinweis zum Clipping. Auch wenn Adobe siehe unten da weniger Bedenken zu haben scheint.
Denke ich werde jetzt tatsächlich mal ein bißchen mit AdobeRGB arbeiten.

Ich habe heute mal die Lightroom-Hilfe etwas genauer durchforstet und lt. Adobe sind die Vorschauen im Bibliothekmodul sämtlich in AdobeRGB, und lt Adobe geht LR von einem Gammawert von ca. 2,2 aus, Tonwertkurse ähnlich sRBG.

@Pauline,
was ich nicht erwarte ist 100 %ige Übereinstimmung beim Printservice. Bei relativ kleinen Prints fallen minimale Abweichungen gar nicht auf. Auf jpg aus der Kamera verzichte ich trotzdem weil ich gerne mal etwas unterbelichte.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

@Picturehunter,
hallo Frank

danke auch dir bestens, speziell für deinen Hinweis zum Clipping. Auch wenn Adobe siehe unten da weniger Bedenken zu haben scheint.
Denke ich werde jetzt tatsächlich mal ein bißchen mit AdobeRGB arbeiten.

Ich habe heute mal die Lightroom-Hilfe etwas genauer durchforstet und lt. Adobe sind die Vorschauen im Bibliothekmodul sämtlich in AdobeRGB, und lt Adobe geht LR von einem Gammawert von ca. 2,2 aus, Tonwertkurse ähnlich sRBG.

Bitte nicht verwechseln, das eine ist der interne Workflow, der quasi im Hintergrund stattfindet, für die Anzeige und das Histogramm werden die Daten entsprechend "aufbereitet", so dass verwertbare Anzeigen generiert werden können. Das aber ändert nichts an der internen und tatsächlichen Datenstruktur. So bleibt das interne Datenformat im ProPhoto-RGB in einem linearen, also nicht gammakorrigierten Farbraumumfang erhalten! Die Vorschaubilder werden entweder so angezeigt, wie sie bereits bei der RAW-erstellung in der Kamera generiert wurden, die dabei zusätzlich abgespeicherten Vorschaubilder werden dann entweder in sRGB oder Adobe RGB angezeigt, so, wie es in der Kamera eingestellt wurde, da hat Lightroom nichts mit zu tun. Nur die von LR selbst generierten Vorschaubilder unterliegen dem Farbmanagement und weichen daher möglicherweise von den eingebetteten Vorschauen der RAWs ab, je nach Voreinstellung.

Das mit dem Clipping gilt also in jedem Falle und ist daher nochmal unbedingt zu überprüfen, wenn man aus LR heraus ein Bild in z.B. das sRGB Farbraumformat rendert!

@Pauline,
was ich nicht erwarte ist 100 %ige Übereinstimmung beim Printservice. Bei relativ
kleinen Prints fallen minimale Abweichungen gar nicht auf. Auf jpg aus der Kamera verzichte ich trotzdem weil ich gerne mal etwas unterbelichte.

Die Bilder unterzubelichten ist keine gute Idee. Die Daten werden vom Sensor linear aufgezeichnet und dementsprechend gespeichert. Bleibt man also z.B. eine Blendenstufe unter dem möglichen Maximum, dann fehlen in den Lichtern ca. 50% aller aufzeichenbarer Tonwerte. Das wäre an sich nicht so schlimm, aber in den untersten Tonwertstufen, also den Schatten/Tiefen, fehlen ebenso wichtige Tonwerte, die durch das Unterbelichten quasi nicht oder nicht ausreichend aufgezeichnet werden. Beim Aufhellen fehlen dann wichtige Details, es kann zu Tonwertabrissen kommen und durch den geringen Signalrauschabstand zu Fehlern und Rauschen. Genau das gilt es zu vermeiden, deshalb gibt es ja den Begriff "ETTR", also Expose to the right. Damit ist gemeint, den Sensor bei der Belichtung bis zum Maximum (rechte Histogrammseite) auszureizen. ;)


Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
A

andemande

Guest

AW: Arbeitsfarbraum Prophoto,AdobeRGB oder SRGB

hallo Frank,
vielen Dank für deine große Mühe.
Ich lerne dazu ;-)

Mir ist schon klar, daß eine Unterbelichtung keineswegs optimal ist, aber mir ist etwas knapp belichtet und im Ergebnis nicht verwackelt bzw. nicht Offenblende eindeutig lieber wie andersrum.
 
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