… Mike Olbinski hat trotzdem nachgelegt. Über den Sturmjäger mit Lust am Zeitraffer wurde in den News bereits berichtet, als er und als er Anfang dieses Jahres , die er zuvor ins Schwarz-Weiße übertragen hatte.
Vom 28. März bis zum 29. Juni war Olbinski dann wieder größtenteils unterwegs. Insgesamt seien es in diesem Zeitraum 27 Tage der Sturmjagd sowie zahlreiche weitere des Reisens gewesen, aus deren Beobachtungen heraus „Pursuit“ entstand, sein neuester Film. Auf seinen Wegen durch zehn US-Bundesstaaten verbrauchte er über 28.000 Meilen und hielt über 90.000 Bilder fest. Von der Geburt eines Tornados, zu sehen am Beginn des Clips, bis hin zu einem vor Blitzen zuckenden Himmel, zu sehen am Ende des Clips, bietet Olbinski abermals Wetterspektakel und Naturschauspiel der atemberaubenden Art.
2017, so führt er aus, sei allerdings nicht das beste Jahre für ihn gewesen. Die Stürme waren eher rar, er sei länger als jemals zuvor auf vielfach erfolgloser Sturmjagd gewesen und auch seine Familie habe er dieses Mal länger als üblich daheim zurücklassen müssen. Am 12. Juni schließlich befielen ihn Frustration und Selbstzweifel, gar spricht Olbinski von Tränen. „Ich wollte aufhören“, überkam es ihn in einem Moment, als der eigentlich vielversprechende Tag erneut ohne gewünschte Aufnahmen zu enden drohte. „Dieses Jahr hatte ich mit dem Vertrauen in meinen Instinkt zu kämpfen“, meint er.
Doch noch am selben 12. Juni kehrte dann endlich zurück, was dem Sturmjäger wieder in die Bahn lenkte: Er bemerkte, dass es gerade einmal 16 Uhr war, genug Zeit also noch, um nicht nur dem Sturm mit Nachdruck hinterherzujagen, sondern damit auch seinem grundsätzlichen, ihn antreibenden Ziel. Das sich lohnende Ergebnis ist in den letzten Szenen des Videos einsehbar.
Diese kleine Begebenheit, in der sich Frustration in neue Motivation verwandelte, dieses Beinahe-Aufgeben in einen erneuten Versuch, führte letztendlich auch zum Namen des Films – „Pursuit“. Schlussfolgernd führt Olbinski an: „Du kannst nicht aufgeben. Jage es weiter, verfolge es weiter – was auch immer es ist. Das ist der einzige Weg, auf dem du erreichst, was du möchtest.“
Das ist nun nicht unbedingt ein brandneues Thema, aber es war anscheinend eine einschneidende Erfahrung für den Sturmjäger, die er neben seinen Aufnahmen mit den Betrachtern seiner Werke teilen möchte.
Für „Pursuit“ griff er dieses Mal nicht auf bereits vorhandenes Musikmaterial zurück, sondern ließ Komponist Peter Nanasi speziell für das Video einen musikalischen Unterbau kreieren. In Bezug auf Technik war Olbonski unterwegs mit folgenden Equipment: zwei Canon 5 mit Canon 11-24mm, 35mm, 50mm, 135mm und einem Sigma Art 50mm. Die benutzten Stative stammen von Manfrotto, die Bearbeitungen erfolgten mittels Lightroom, LR Timelapse, After Effects sowie Premiere Pro.
Mike Olbinski – ein Garant für stürmisch schöne Himmelsansichten:
Weitere Werke des Sturmjagenden sind auf seiner Website zu finden.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot aus dem Video „Pursuit“ von Mike Olbinski