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besonderer Look bei Landschaftfotos

abcJUlixx

Noch nicht viel geschrieben

Hallo Community,

in einem gewissen Forum sind mir einige Landschaftsbilder von einem Fotografen besonders aufgefallen. Diese Fotos sind vom Bildlook (Farben, Kontraste, Details) ziemlich beeindruckend, fast schon surreal und ich frage mich die ganze Zeit, wie man solche Fotos hin bekommt. Ich fotografiere seit mehr als einem Jahr hobbymäßig und habe schon viel ausprobiert. Doch bei diesen Fotos ist mir nicht klar, ob hier eine bestimmte Methode der Nachbearbeitung angewendet wurde, oder ob wirklich nur das Licht an dieses Fotos ausschlaggebend ist. Ich fliege nächstes Jahr nach Island und mich würde daher interessieren, welchen "Trick" ich anwenden muss (sofern es einen gibt) um diesen Bildlook zu erzeugen.

Hier die Fotos:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/my...splay/29117824
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/my...splay/28349868
 

Photoshop

Andre_S

unverblümt

Da arbeitet jemand gerne mit Tiefen/Lichtern und ist obendrein in das HSL-Modul verliebt.
Tolle Bilder. Die Bearbeitung ist sicher kundig gemacht aber doch leicht überzogen.
Die Natürlichkeit dieser phantastischen Aufnahmen bleibt zu sehr auf der Strecke.
Dennoch sehr wirckungsvoll.
Wurde mit PTGui Pro zusammengesetzt. die Abstimmungen stehen leider nicht mehr in der Dateiinfo.
 

grafik_avd

Tier mit Falls-Beutel

HDR (sieht man an den Halos am Horizont, was nicht gerade für eine sauberes Tonemapping spricht), Dodge and Burn, stark Nachgeschärft (erhöhte Mikrokontraste).
Auf jeden Fall besteht das Bild aus mehren Aufnahmen, alleine schon weil es ein Panorama ist. Also: Belichtungsreihe. Außerdem würde ich behaupten, das beim photographieren ein Polfilter zum Einsatz kam, um eine grundsätlich erhöhte Saturation zu erzielen.

Wie Andre schon schreibt leider etwas überzogen, aber ein klasse Sujet - sehr dramatisch :)
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Der "Trick" ist, dass man möglichst geeignetes Ausgangsmaterial hat, damit wird quasi der Grundstein gelegt. Da es sich bei den Beispielen um Belichtungsreihen handelt, kann man also auch davon ausgehen, dass jede Menge an Tonwerten vorhanden sind, mit denen man arbeiten kann. Danach kann man mit globalen Kontrasten, Dodge&Burn Techniken und gezieltem Sättigen von geeigeneten Bildbereichen fast schon malerische Looks erzeugen.

Mit liebem Gruß
Frank
 

abcJUlixx

Noch nicht viel geschrieben

Da arbeitet jemand gerne mit Tiefen/Lichtern und ist obendrein in das HSL-Modul verliebt.
Tolle Bilder. Die Bearbeitung ist sicher kundig gemacht aber doch leicht überzogen.
Die Natürlichkeit dieser phantastischen Aufnahmen bleibt zu sehr auf der Strecke.
Dennoch sehr wirckungsvoll.
Wurde mit PTGui Pro zusammengesetzt. die Abstimmungen stehen leider nicht mehr in der Dateiinfo.

Bei den Bildern fällt mir auf, dass über die Landschaften viele "Lichtflecke" verteilt sind, sieht man an den Bergen besonders. Hat das eher etwas mit dem Licht zu tun oder wurde auch das in der Nachbearbeitung gemacht?
 

Delphi

Solexfahrer

Mt der Bildunterschrift "6 x 5 (DRI) Einzelaufnahmen" hat er doch seinen Trick schon verraten.
Er hat nur nicht den Begriff HDR benutzt und die anderen Arbeiten an den Bildern beschrieben. :cool:
 

Andre_S

unverblümt

Die klassische Frage nach dem Trick.
Der ist sicher auf ein wirklich gutes Fortografisches Auge, gute Planung, und ein Händchen bei der Bedienung von allerlei Programmen

Bei den Bildern fällt mir auf, dass über die Landschaften viele "Lichtflecke" verteilt sind, sieht man an den Bergen besonders. Hat das eher etwas mit dem Licht zu tun oder wurde auch das in der Nachbearbeitung gemacht?

Ich schätze mal beides. Seine Dewiese ist sicher mit dem Bild zu arbeiten und eben solche Details die eine Aufnahme ausmachen zu betonen.
Evtl. nutzt er bei solchen Abstimmungen auch Luminanzmasken.
Die Abtrennung ist jedenfalls sehr sauber.
Bei sowas ist es auch hilfreich mit Selektivwerkzeugen direkt im Bild zu arbeiten.
Ein plumpes d&b (mit weichem Pinsel mal drüber) ist da jedenfalls nicht zu erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Hat das eher etwas mit dem Licht zu tun oder wurde auch das in der Nachbearbeitung gemacht?

Der "Trick" ist, dass man möglichst geeignetes Ausgangsmaterial hat, damit wird quasi der Grundstein gelegt.

Das meinte ich damit: nicht jedes Motiv ist dafür geeignet, es kommt also immer auch auf passendes Material an, wenn es wirklich gut aussehen soll. Zwar kann man immer auch mit Gewalt dabei gehen und einem Motiv das Licht regelrecht aufzwingen, aber überzeugende Ergebnisse sind eher die, wo man bereits vorhandene Merkmale hervorhebt und ausarbeitet, andere Bereiche entsprechend zurück nimmt. Manch ein Leuchten entsteht z.B. alleine dadurch, dann man da nichts heller macht, sondern die unmittelbare Umgebung abdunkelt usw.

Abgesehen davon lese ich schon wieder HDR ..., das ist Tonemapping(!) und kann auch per DRI und lokale Manipulationen samt Maskenarbeit bewerkstelligt werden. ;)

Mit liebem Gruß
Frank
 

abcJUlixx

Noch nicht viel geschrieben

Zitat: "Ich nehme mir daher die Freiheit, die Farben und Lichtstimmung in eine Richtung zu manipulieren, die meinem persönlichen Empfinden vor Ort entsprechen oder die einen ganz bestimmten visuellen Eindruck vermitteln. Dies beinhaltet nicht nur das Farbempfinden, sondern die Gesamtsituation an sich. [...]"

Damit müsste klar sein, dass bei ihm die Bearbeitung eine wesentliche Rolle spielt. Ich würde diese Art von Bildlook auch sehr gerne ausprobieren. Ehrlich gesagt weiß ich nur nicht wie ich das umsetzen soll. Ich komme grundsätzlich ganz gut mit PS CC zurecht, aber von Dingen wie Colorgrading, Farbveränderungen etc. habe ich keine Ahnung. Gibt es ein Buch darüber? Auch auf YouTube habe ich kein Tutorial gefunden, was diese Art von Bearbeitung beschreibt.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Du solltest unterscheiden zwischen Look/Stil eines Bildes und den potentiellen Wegen dorthin. Die besten Werkzeuge nützen Dir nichts, wenn Du nicht weißt, was Du damit machen mußt, um zum Ziel zu kommen. Vergleichbar einem Klavier und ein paar guten Notenbüchern, die auch keinen Pianisten aus einem machen.

Alles fängt damit an, sich die Landschaft gaaaanz genau anzuschauen, sich zu fragen, was einem daran gefällt und was nicht. Welche Lichtstimmung ist es, die einen so beeindruckt und warum. Das sind die Merkmale, an die man sich dann halten kann, die man dann gezielt bei geeigneten Motiven betonen und für den Betrachter fokussieren kann. Es geht ja vor allem darum, die Emotionen beim Betrachter zu wecken und anzusprechen.

Alles andere ist Maskenarbeit, Tonemapping Techniken usw usf., da kann man im Prinzip beliebige Tutorials auswählen und dann kommt es anschließend darauf an, was DU mit den erlernten Techniken machst ... ;)


Liebe Grüße
Frank
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Hier ist mal ein beliebiges Video, wo ein eher unscheinbares aber gerade dadurch sehr geeignetes Ausgangsbild einen etwas mystisch anmutenden Look erhält. Es erklärt somit das Prinzip, man muß halt wissen, was einen mystischen Look ausmacht und erst dann kann man die erlernten Techniken und Werkzeuge gezielt dafür einsetzen ...
In vergleichbarer Weise kannst Du bezüglich Deiner Beispielbilder vorgehen und diesen malerischen und lichtdurchfluteten Look erzeugen. :)



Liebe Grüße
Frank
 

abcJUlixx

Noch nicht viel geschrieben

Vielen Dank bisher für eure Hilfe! Bin echt immer wieder erstaunt, was man hier für ausführliche und kompetente Antworten bekommt. Das kenne ich so von keinem anderen Fotografie/Bildbearbeitungs-Forum. Ich denke, ich werde mich in nächster Zeit mit den genannten Bearbeitungstechniken auseinandersetzen und wenn ich nicht weiter weiß, dann ist dieses Forum erste Wahl ;)
 

Micha8583

Padawan

Zum Thema "Look" wurde schon das Eine oder das Andere gesagt, letztlich ist aber entscheidend, was dem Urheber gefällt bzw. was er (natürlich auch "sie") an Stimmung im Bild unterbringen will.

Angerissen wurde auch das Thema "Ausgangsmaterial", was aber manchmal unterzugehen scheint.
Hier muss ich erst mal eine Mär schlachten, und zwar, daß gute Landschaftsaufnahmen quasi "en passante" gemacht werden können.
Bei fast allen Landschaftsaufnahmen ist der Fotograf mehrere Male zuvor vor Ort, zuerst "findet" er die Location, dann wird die beste Aufnahmeposition gesucht und dann das richtige Licht.
Während 1) und 2) innerhalb ein paar Stunden erledigt sein können, kann Punkt 3) Tage bzw Wochen in Anspruch nehmen.
Im Allgemeinen (*) gilt, daß für Landschaftsaufnahmen die Zeiten um Sonnenauf- bzw Untergang zu wählen sind, oder in zeitlicher Nähe zu Dreckwetter - wie hier.
Aber dass man irgendwo vorbeikommt, "Boah, das ist aber geil!" sagt, Kamera aufbaut und ein Jahrhundertbild macht, ist äußerst selten, (**) aber nicht ganz unerhört.
Und erst, wenn eine richtig gute Aufnahme im Kasten ist, erst dann(!) geht es mit Photoshop an die Weiterarbeit zu einem richtig geilen Foto.
Aber ein "Trick" wäre da noch: ND- Grad- Filter, also Grauverlaufsfilter. Die können helfen, den eventuell zu hellen Himmel abzudunkeln - Natürlich geht das auch mit einer Belichtungsreihe, aber je nach dem, wie schnell die Wolken sind, kann das dann doch recht vertrackt in Photoshop werden - Ich ziehe es vor, die komplette Belichtung "auf einmal" zu haben.

(*) Ausnahmen bestätigen die Regel, dieses Bild wurde nicht zum Sonnenauf/Untergang gemacht. Trotzdem sind Landschaftsfotografen nicht als Langschläfer bekannt.
(**) Siehe Ansel Adams - "Moonrise over Hernandez". Allerdings war er auch ein absoluter Meister seines Faches.
 
Die Bilder wirken so dramatisch, weil das Licht völlig surreal ist – das hat mit der originalen Lichtsitation überhaupt nichts mehr zu tun, sondern ist reines selektives Aufhellen und Abdunkeln in Extremform. ;)
 
Bilder bitte hier hochladen und danach über das Bild-Icon (Direktlink vorher kopieren) platzieren.
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