Dronestagram ist sozusagen die Internetplattform für „Drohnisten“ aus aller Welt. Amateure und Profis haben hier ein Zuhause für die vergleichsweise junge Von-oben-Aufnahmetechnik gefunden. Luftige Videos und Fotos, aufgenommen mit den fliegenden Kameras, oder gerne auch aus einem Ballon, Flugzeug oder beim Paragliding. Wichtig ist: Hoch hinaus sollte es gehen, damit nach unten geschaut werden kann.
In dem angesprochenen Wettbewerb mussten nun aber schon Drohnen zum Einsatz kommen, damit die Bilder in die Auswahl gelangten. Mit freundlicher Unterstützung von National Geographic wurden über 6.000 Einreichungen evaluiert, damit in den Kategorien „Reise“, „Abenteuer und Sport“ sowie „Nature und Wildlife“ jeweils die Podien besetzt werden konnten. Hier die Gewinner:
Kategorie „Travel“
26.12.2015. Weihnachten ist vorüber. Francisco Cattuto und seine Freundin beschließen, einen kleinen Spaziergang durch Assisi zu unternehmen. Nebel liegt in der Luft, also eigentlich keine wirklich guten Bedingungen für eine Drohne, mit der Bilder eingefangen werden sollen. „Als die Drohne schließlich aus den Wolken auftauchte, war die Aussicht spektakulär.“ Recht hat er:
Platz 1: Francisco Cattuto: Basilica of Saint Francis of Assisi (Assisi, Umbria, Italien)
So schön kann der Honeymoon am Cable Beach im Westen Australiens sein. Todd Kennedy und seine Begleiterin buchten eine Kameltour bei Sonnenuntergang und damit ergab sich die wunderbare Gelegenheit, ein weiteres Foto mit einem besonderen Schattenwurf zu erstellen. Derartige Aufnahmen sammelt Kennedy nämlich, seit er in die Drohnen-Fotografie eingestiegen ist:
Platz 2: Todd Kennedy aka DragonEye: Cable Beach
Gran Canaria. Playa de Amadores. Allein beim Aussprechen dieser Namen, sehnt man sich doch nach einem gemütlichen Plätzchen am Strand. Ob es mir persönlich jedoch gefallen würde, hier einen Sommerurlaub zu verbringen, möchte ich angesichts der den Strand verschlingenden Liegen und Sonnenschirme bezweifeln. Dennoch – das Bild selbst ist grandios und der aus Litauen stammende Karolis Janulis hat sich damit in die Geschichtsbücher des Drohnen-Contests eingeschrieben:
Platz 3: Karolis Janulis: Amadores (Gran Canaria, Spanien)
Kategorie „Adventure – Sports“
Max Seigal begleitete seine Freunde einen ganzen Tag lang, die auf eine etwas andere Art und Weise die luftigen Höhen erkunden wollten. Circa 120 Meter über dem Boden: „Mit der Drohne konnte ich Bilder aufnehmen, die zuvor niemals möglich gewesen wären.“
Platz 1: Max Seigal: Moab
Juan Pablo Bayona ist auch bekannt als „Losmanesdeldrone“, eigentlich Hochzeitsfotograf im kolumbianischen Cúcuta, doch überdies als Fotojournalist auch tätig für die Zeitung „La Opinión“. Für diese galt es, die vor Ort stattfindenden Schwimmwettbewerbe in Szene zu setzen. Dem Ruf seines Inneren folgendend, wollte Bayona dieses Mal keine Bilder „wie immer“ machen, sondern eben die Drohne zur Anwendung bringen:
Platz 2: Juan Pablo Bayona aka Losmanesdeldrone: Complejo Acuático Norte de Santander
Auf folgendem Foto ist Jason Bilek zu sehen, der gerade einen Hang hinabgleitet. Sein Freund Tj Balon aus Melbourne (Australien) zeichnet verantwortlich für die Aufnahme:
Platz 3: Tj Balon: Chugach Mountain Range, Alaska
Kategorie „Nature – Wildlife“
Michael Bernholdt zeigt ein grünes Fleckchen mit Kiefern, umgeben von einem Wald und einem kleinen Bachlauf. Aufgrund des schlechten Wetters in Dänemark konnte er seine neu erworbene Phantom 3 nur sieben Mal testfliegen, bevor er seinen ersten, richtigen Foto-Ausflug unternahm. Im Vorfeld wurde dafür per Google Maps eine interessante Location gesucht, gefunden und schließlich im realen Leben aufgesucht.
Platz 1: Michael Bernholdt: Kalbyris forest (Dänemark)
Wenn der Ungare Szabolcs Ignacz sich auf Reise begibt, dann ist zu 99 Prozent der Reisezeit seine Drohne dabei. Auf einem seiner Wege wollte er die Schönheit Rumäniens festhalten und sah in der Ferne plötzlich eine Schafherde. Schon zwei Minuten später schwang sich seine Drohne hinauf und hielt die weißen Knäuel vor saftigem Grün im Bilde fest:
Platz 2: Szabolcs Ignacz: Swarm
La Réunion – auf dieser hübschen, kleinen Insel im Indischen Ozean ist Jonathan Payet anzutreffen. Die Aufnahme dieses brodelnden Bildes sei nicht ganz leicht gewesen – heiße Luft und ein Wind, der immerhin 50 km/h zu bieten hatte. Darüber hinaus Schwefel, der nach einer Maske verlangte, und nur 5°C auf der Temperaturskala, kurz nach Sonnenaufgang. Zu sehen ist seiner Angabe nach der aktivste Vulkan und Wikipedia zufolge einer der aktivsten Vulkane der Welt – der Piton de la Fournaise.
Platz 3: Jonathan Payet: Piton de la Fournaise Volcano
Das sind doch wirklich tolle Aussichten, oder?
Euer Jens
Bild Vorschau und Titel: Karolis Janulis: Amadores (Gran Canaria, Spanien), Dronestagram
Tolle Bilder, aber eigentlich schade, dass nur noch die ausgezeichnet werden, die mit Drohnen gemacht wurden.
