Liebe User,
bigger is better gilt insbesondere für Layouter und Bildbearbeiter. Häufig finden sich zwei große Monitore nebeneinander auf dem Schreibtisch. LG stößt mit seiner Produktlinie in Bereiche vor, die die Zwei-Monitor-Lösung unnötig machen. Unser Gast-Autor Dieter Petereit (bekannt von Dr. Web) möchte heute seinen Erfahrungsbericht zum neuesten Monitor von LG wiedergeben, einem gebogenen 34"-Monitor.
Los geht es ... Dieter übernimmt.
Ich habe ja bislang gedacht, was soll ich mit einem gebogenen Bildschirm? Das ist doch Unsinn. Jetzt hatte ich Gelegenheit, ein paar Stunden mit dem neuen LG 34UC97 (das mit den Namen lernen die nicht mehr) zu verbringen. Und seither bin ich sicher, dass ich sogar ganz unbedingt ein gebogenes Display benötige. Jetzt erst, nach dieser Erfahrung, fällt mir auf, wie sehr sich die Perspektive an "normalen" Monitoren zu den Rändern hin verzerrt. Vorher ist mir das nie aufgefallen. Danke sehr, LG...
34 Zoll und Schnittstellen ohne Ende
Der Neue von LG ist ein echter Knaller für Photoshopper, Illustratoren, InDesigner, LightRoomies. LG hat jedoch ganz eigene Vorstellungen, wofür man sich das 34 Zoll messende Bildschirmgerät anschaffen sollte. Hier seht ihr ein Video:
<iframe allowfullscreen="" frameborder="" height="386" src="http://player-services.goviral-content.com/video/18151" width="580"></iframe>Bist du jetzt überzeugt? Nein? ich dachte es mir schon ;-) Der LG mit dem sperrigen Namen 34UC97 hat aber nichtsdestotrotz Aufmerksamkeit verdient. Denn für Designer und andere Pixelschubser und Vektorbieger, egal ob Print oder Web ist er das perfekte Arbeitsgerät. Seine Diagonale von 34 Zoll, runden 86 Zentimetern, macht einen zweiten Bildschirm obsolet.
Den MacBook Pro kann man natürlich wunderbar per Thunderbolt2 anschließen, andere Geräte via DisplayPort funktionieren ebenfalls. Thunderbolt sollte überdies mit Mini DisplayPorts kompatibel sein, so dass auch entsprechende Windows-Geräte wie die Samsung-Chronos-Reihe damit genutzt werden können sollte. Das konnte ich aber nicht ausprobieren. Zwei HDMI und zwei USB 3.0 Ports nebst Up-Link ergänzen das Schnittstellenspektrum.
Das Backlight-IPS-Panel in 21:9 löst gigantische 3.440 x 1.440 Pixel auf. Diese Auflösung kann natürlich nur über Thunderbolt und DisplayPort erreicht werden, wenn der Bildgeber zudem die Auflösung zu bringen im Stande ist. Dann aber ist der Bildeindruck grandios.
Zusätzlich kann der gebogene LG aus mehreren Quellen, etwa HDMI und DisplayPort gleichzeitig angesteuert werden und ist sodann in der Lage, den unterschiedlichen Quellen unterschiedliche Bildschirmsegmente zuzuordnen, so dass der Monitor quasi als Monitorwand zu nutzen ist. Die Farbtreue ist erneut beispiellos und liegt bei 99% des SRGB-Farbraums.
Auch die Entertainment-Fraktion kommt nicht zu kurz. Das eingebaute Soundsystem wummst für einen professionellen Monitor schon ganz ordentlich. Da macht das Filme schauen oder Spiele zocken sicherlich ebenfalls einigen Spaß.
Alles schön und gut, aber ...LG versucht mit dem 34UC97 erneut, was Hersteller von Unterhaltungselektronik und IT leider ständig versuchen, nämlich alles abzudecken, es allen recht zu machen. Da kommen dann Bass-Systeme und HDMI-Schnittstellen ins Spiel. Kann ja sein, dass einer Fernsehen gucken will mit dem Ding.
Alles schön und gut, aber eigentlich ist das Gerät prädestiniert für den Photoshopper, den Fotografen, den Bildbearbeiter, den Zeichner, den Setzer, den Designer. Die Biegung des Monitors ist der Verzerrung des menschlichen Auges angepasst und sorgt so für ein durchgängig klares Bild ohne perspektivische Verzerrungen. Es entsteht der Eindruck, man befinde sich in seinem eigenen Design. Das motiviert zumindest mich nochmal zusätzlich.
Preis und VerfügbarkeitDer gebogene LG befindet sich gerade in der Phase der weltweiten Markteinführung. Verschiedene Onlineshops haben ihn bereits gelistet. Amazon Deutschland etwa führt ihn mit einer Lieferbarkeit ab dem 14. November zu einem (stattlichen) Preis von 1.099 Euro. Mit diesem Preis indes ist der ungebogene Vorgänger des 34UC97 auch gestartet. Der Straßenpreis passte sich recht schnell in den Bereich zwischen 700 und 800 Euro an. So würde ich den neuen LG mittelfristig auch verorten.
Ich befürchte nur, dass ich nicht lange genug werde warten können. Was solls?! Man sitzt immerhin mindestens 8, meistens 12 und mehr Stunden vor dem Teil. Da darf er ruhig was kosten...
Sämtliche Informationen nebst technischen Spezifikationen und Dokumentation gibt es bei LG Deutschland direkt.
Jetzt erzählt ihr mal!So, Matthias ist wieder dran. Wir haben ja erst kürzlich unsere Büros in Waren (Müritz) neu mit vier Rechnern eingerichtet. Und da wir schon im Mai einen anderen 34" aus dem Hause LG hier vorgestellt haben, liebäugelten wir tatsächlich mit diesen Monitoren. Am Ende haben es aber 27"er das Rennen gemacht. Das allein aus preislichen Erwägungen, weil neben den Monitoren auch vier Rechner mit ordentlich Power auf der Brust (32GB Arbeitsspeicher, i7-Prozessoren, SSD, ...), eine Küche, vier komplette Arbeitsplätze etc. für das Büro gekauft werden mussten. Da konnten wir bei den Monitoren am ehesten noch preisliche Abstriche einigen. Gerade wenn ich in InDesign oder After Effects arbeiten, bereue ich schon fast diesen Schritt. Ein bisschen mehr Auflösung könnte es schon sein.
Meine Frage ist nun: wie haltet ihr es? Was steht bei euch auf dem Schreibtisch? Erzählt mal!