Bildanalyse: freigestellte Objekte und Zeichnungen erkennen

[John Di Dai]

Hallo in die Runde,

ich habe mal eine Frage zur Analyse von Bildern.
Ich zerbreche mir schon seit einiger Zeit Kopf darüber, wie ich auf einem Webserver automatisiert erkennen kann, ob ein Bildmotiv ein "normales" Bild ist, oder eine Zeichnung. Außerdem würde ich gerne erkennen, ob auf dem Bild ein Objekt freigestellt wurde.
Es geht nicht darum zu erkennen was auf den Bildern zu sehen ist, also kein klassisches Computersehen.
Es reicht völlig aus ein freigestelltes Motiv von einem normalen zu unterscheiden und zusätzlich Zeichnungen zu erkennen.

Die Programmiertechnik mal außen vor gelassen, wie würdet Ihr dieses Problem von der reinen Logik her angehen?

Freue mich auf jegliche Ideen.

John

 

[LikeLowLight]

Möchtest Du das Bild am Schirm betrachten oder suchst Du eine Software, die Dateien nach Deinen Kriterien analysiert?
Im ersten Fall hilft wahrscheinlich viel Erfahrung und eine genaue Analyse der beiden total unterschiedlichen Kriterien (zeichnen/malen hat mit Freistellen nicht viel gemeinsam). Im zweiten Fall brauchst Du jemanden, der in der Lage ist, dafür vorhandene Algorithmen zu kennen oder solche zu erfinden, was meiner Meinung nach eher seltene Spezialisten sind, besonders dann, wenn dies Algorithmen wirksam und schnell arbeiten sollen.

 

[John Di Dai]

Hallo LikeLowLight,

was meinst Du mit am Schirm betrachten?
Wenn ich das Motiv sehe, kann ich natürlich erkennen, ob ein freigestellter Fön zu sehen ist, eine Zeichnung von einem Fön oder eine Frau, die sich mit einem Fön die Haare trocknet.
Mir geht es eben darum, ein Verfahren zu entwickeln, dass genau diese Unterscheidung vornehmen kann, vollautomatisch.

John

 

[LikeLowLight]

was meinst Du mit am Schirm betrachten

Mir war Deine Fragestellung nicht klar genug formuliert, da Du ja auch keinen Unterschied zwischen malen und freistellen machst. Die Antwort, wie es per SW gehen kann, hast Du ja erhalten.

 

[Hoogo]

Nur ein paar Ideen:

Wenn es freigestellt wurde, dann würde man ja normalerweise ein Dateiformat erwarten, das Transparenz oder auch einen Pfad speichern kann. Wenn so was vorhanden ist wäre das imho ein gutes Indiz.

Ich würde es jedenfalls für unvernünftig halten, freigestellte Sachen wieder mit einem Hintergrund zu verbacken und die Transparenz oder die Auswahl wieder zu verwerfen. Falls doch, dann wird man ja wenigstens extremere Farben aus den Ecken des Farbwürfels dafür verwendet haben.

Allgemeiner: Bei einem freigestellten Bild erwarte ich ein leeres "Außen" in einer extremen Farbe bzw. Transparenz und ein gefülltes "Innen". Ich würde versuchen, aus den Randpixeln die hauptsächlich vertretene extreme "Farbe" zu bestimmen, eventuell reicht es schon, eine zu finden.

Hier würde ich erstmal ausprobieren, wie gut damit freigestellte Bilder von normalen zu unterscheiden waren. Wurden zu viele freigestellte geschlabbert? Wurden viele normale Bilder als freigestellt erkannt?

Ansonsten weiter: Per Fill-Algo mit ein bisschen Toleranz von diesen Randpixeln aus zu füllen und sehen, was sich da so für Flächen bilden. Aber das ist jetzt schon Experiment, für das man mit vielen Bildern spielen muß.

Und zur Zeichnung:
Ich würde mir die Farben als 3D-Colorcube ansehen (z.B. ) Bei Zeichnungen würde ich erwarten, daß sich dort eher harte Linien hin zu einer Papierfarbe zeigen, ein Stift kann ja mehr so durch Druck Variationen erzeugen.