Adobe wagt sich vor ins Feld der Datenvisualisierung und präsentiert eine Technik, mit der man zuerst zeichnet, um dem Gezeichneten dann Informationen hinzuzufügen, aus denen heraus dann wiederum Diagramme entstehen. Außerdem werden Porträts, Skizzen und Taschen koloriert, denen es an Farbe fehlt.
Datenvisualisierung: erst zeichnen, dann Informationen einbinden
Am Anfang steht eine Tabelle mit Daten – am Ende deren Visualisierung. Auf dem Weg dazwischen entwirft man auf Grundlage der Daten üblicherweise eine Grafik. Project Lincoln geht den umgekehrten Weg: Erst wird skizziert, dann werden die Daten an die Skizze angebunden.
Ein Beispiel (im Video ab Minute 4:40): Man gibt zunächst einen simplen Balken vor. Mit dessen linker Seite verknüpft man die Information über die Tagestiefsttemperatur einer Stadt an einem bestimmten Tag, an dessen rechte Seite bindet man die tageszugehörige Höchsttemperatur.
Das Ergebnis: ein Balken, der quasi mit Zusatzinformationen aufgeladen ist. Liegen in einer Tabelle nun für jeden Tag des Jahres die Höchst- und Tieftemperaturen vor, drückt man nur noch den „Repeat“-Button und alle 365 Balken eines Jahres werden angezeigt. Die Länge der Balken hängt von der Differenz zwischen Höchst- und Tiefsttemperatur ab und passt sich automatisch an.
Anschließend lässt sich – wiederum durch ein paar wenige Klicks – jedem Balken eine Farbigkeit zuordnen, welche Auskunft über die Tagesdurchschnittstemperatur gibt. Zum Schluss können die noch untereinander angeordneten Balken radial umsortiert werden. Sodann zeigen sie sich „sonnig“ aufgefächert, nach Monaten unterteilt (Ergebnis bei Minute 5:20 im Video).
Sehenswerte Anspielstation der Präsentation ist der Aufbau einer Grafik ab Minute 2:07, die auf den Daten von sieben Schwimmern basiert, welche verschiedene Kanäle der Welt durchschwammen.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot aus dem Video "#ProjectLincoln: Adobe MAX (Sneak Peeks)" von Adobe Creative Cloud