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Die große Enttäuschung nach dem Heimkommen

virra

lazy lizzard

auf dem Foto immer 'nur' das abgebildet sein wird, was physikalisch auch da ist. Was daraus wird (emotionales Empfinden, Wahrnehmung, Widererkennung usw.), hängt maßgeblich von uns selbst ab, und da gibt es natürlich unterschiedliche Aspekte, so z.B. die Erwartungshaltung, mit der man ein Bild betrachtet.
Im Prinzip sehe ich da bei uns beiden die selben Argumente.
 

Fotografie

Rata

Da kannst Du gar nix für, Werner :)

  • Sehen ist rein subjektiv, wird also von einer Vielzahl von chemischen Vorgängen und Abläufen begleitet; wer das nicht weiß, heiratet auch zu früh. Ich hab‘s immer gewusst :D
  • Du hast vielleicht den zusätzlichen Fehler gemacht, die Szenerie mit beiden Augen zu betrachten, Du hast „stereo“ gesehen :nick: Das ist falsch. Ein alter Hase brachte mir in den 70ern – während des Wartens auf einen Auftritt von Shirley Bassey – bei, jede möglicherweise emotional aufgeladene photographische Situation mit nur einem Auge zu betrachten. Das mache ich seitdem und werde nicht enttäuscht, sehe die Schwierigkeiten der Bildgestaltung schon vor Ort.

Zu Deinem Material: beiseite legen, nach speziellen, zum Einzelbild passenden, digitalen Effektmöglichkeiten forschen, sich jeweils etwas einfallen lassen; dann erst ausarbeiten. Ein gutes Bild entstand übrigens noch nie in Minuten, viele brauchen Stunden, Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre!



Lieber Gruß
Rata
 

Bertram_Heinrichs

Aktives Mitglied

Also 1. nimm ein Stativ bei solchen Aufnahmen.
2. die Belichtungszeit so kurz wie es sich mit deiner gewünschten Blende und dem ISO-Wert verträgt. Bei solchen Entfernungen brauchst du keine Blende größer 8 mehr. Das geht dann nur zu Kosten den Belichtungszeit und somit der Schärfe.
 
E

essdreipro

Guest

der Tipp mit dem Stativ ist gut... wenn die Kamera eine 'Spiegelvorauslösung' hat, diese
auch noch einschalten...

Stativ ist sowieso Pflicht, wenn ein 'Langzeit-Effekt', wie 'wattiertes' Wasser gewünscht ist...
 

were

Aktives Mitglied

Vielen Dank für die vielen Ermunterungen. Es hilft mir sehr, dass ich mit diesem Gefühl nicht alleine stehe. Das Beispiel mit dem Urlaubswein kenne ich auch - hab noch viele Flaschen von diversen Urlauben im Keller ;)

Auch die Rückmeldungen "zu blass" zu hell helfen mir, denn ich habe in letzter Zeit versucht die Bilder immer einen Tick heller zu bearbeiten, als ich sie eigentlich wollte, nachdem mir vorher immer rückgemeldet wurde meine Bilder wären zu dunkel.

Ich werde also doch wieder eine Schritt zurück in Richtung meines Gefühls gehen, dann bin ich selbst vielleicht wieder zufriedener.

Mit den Blendenwerten liegt Picturehunter richtig. Ich wollte länger belichten um den See glatt zu bügeln, was leider auch Unschärfen im Wald mit sich bringt, da die Äste sich halt doch bewegen. Ich hatte zwar einen (schwachen) ND-Filter drauf, aber der hat nicht ganz gereicht. Schon bei Blende 16 und 3,2Sekunden Belichtung sind wieder leichte Wellenbewegungen zu sehen.

Am Montag, nach dem Hammer-Wochenende sehen die Bilder für mich nun schon wieder anders aus. Vielleicht sollte ich meine Neugierde bezähmen und frische Bilder vor dem Bearbeiten und präsentieren immer ein paar Tage ruhen lassen.

Zum Setting: Ich hatte natürlich ein Stativ, wie schon gesagt einen Graufilter (ND4) und habe mit Fernauslöser ausgelöst.
Fotografiert habe ich mit der Canon650D und einem Tamron SP 17 - 50mm bei abgeschaltetem Bildstabilisator.

@Rata Guter Hinweis! Danke! Normalerweise fotografiere ich durch den Sucher, aber bei Langzeitbelichtungen auf dem Stativ benutze ich Lifeview und folglich auch beide Augen. Das werde ich beim nächsten Mal ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

aryaa

Guest

Hi, @All

ich kenne/kannte das Gefühl auch sehr gut. Ich kann Picturehanter nur Recht geben. Auch lerne gerade ich mal den Auslöser nicht zu drücken, wenn die Umwelt faszinierend ist, sondern genieße sie für mich und wenn ich abrdücke, dann versuche ich auch die Zeit zu nehmen und verschiedene Blenden und Verschlusszeiten auszuprobieren.Wenn ich dann immer noch enttäuscht von meinen Bildern bin, dann bin ich auch bereit sie mal zu löschen :)
 

Godsha

Aktives Mitglied

Ja virra hat Recht, die Bilder sin nicht richtig entwickelt worden,
Qualität ist auch nicht gut.
Und trotzdem, man kann daraus etwas machen.
Du sollst immer zuerst mit Weißabgleich beginnen.
Ich habe das ganz schnell gemacht.
Also, Bilder sind doch nicht so schlecht.

 
Zuletzt bearbeitet:

matty

Nicht mehr ganz neu hier

Ich denke auch, dass das, was Du beschreibst, uns allen ab und an so geht.
Ich versuche dann manchmal noch, aus einem flauen Bild etwas rauszukitzeln, indem ich es mit einem HDR Programm bearbeite, gelegentlich hilft das.
 

virra

lazy lizzard

Am Montag, nach dem Hammer-Wochenende sehen die Bilder für mich nun schon wieder anders aus. Vielleicht sollte ich meine Neugierde bezähmen und frische Bilder vor dem Bearbeiten und präsentieren immer ein paar Tage ruhen lassen.
Früher war das einfacher. Da ging der Film erstmal in die Wäscherei und wenn der von da wieder kam, wusste eh’ niemand mehr, wie das Original ausgesehen hatte …

Wenn dich ernsthafte Berabeitungen deines Materials interessieren, empfehle ich, die drei mal als RAW freizugeben. Du wirst staunen, was da für Tipps zur Bearbeitung eintrudeln werden. Dann auch ohne Ministeck-Effekte von vollkommen überzogener Nachbearbeitung.

Hier mal ein Versuch von mir, aber basierend auf dem JPG ist das alles nur halber Kram.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

andemande

Guest

Nach ein paar Tagen gefallen mir die Bilder meistens besser und ich kann die anfängliche Enttäuschung oft gar nicht mehr so verstehen, weil dann die Erinnerung an den Gesamteindruck etwas verblasst ist
Die Bilder, so wie jetzt gezeigt, würde ich entweder sorgfältigst bearbeiten oder in die Tonne klopfen. Die zusätzlich nötige Bearbeitungszeit würde ich als gerechten Ausgleich für suboptimales Knipsen verbuchen.
Mit Stativ, ein Foto mit Standardwerten geschossen (Wald und Felsen) und eines für Wasserglättung, und während der Photoshopperei entscheiden, ob das Wasser aalglatt sein muß.
Bei mir ist es eher andersrum, nach getaner Arbeit daheim unterstützen die Fotos die Erinnerung vom Kopfkino.
Wie andere auch schon schrieben, wenn ich mir von vornherein im Klaren bin, daß die gegebenen Umstände kein befriedigenden Fotos zulassen, dann eben ohne eigene Fotos.
 

Rata

@Rata Guter Hinweis! Danke! Normalerweise fotografiere ich durch den Sucher, aber bei Langzeitbelichtungen auf dem Stativ benutze ich Lifeview und folglich auch beide Augen. Das werde ich beim nächsten Mal ausprobieren.

Werner, Du hast mich nicht richtig verstanden ;)

Der Blick durch den Sucher oder auf das Display zeigt schon die reduzierte Ansicht, nur viel zu klein und heutzutage sogar oft elektronisch verändert.
Du sollst vor der Aufnahme die dreidimensionale Anzeige in Deinem Kopf ausschalten, indem Du – für einige Zeit – die Szenerie mit nur einem Auge betrachtest und so den besten Ausschnitt, die beste Position findest :)

Probiere es einfach mal aus, es wirkt ... und steht ich keinem Photo-Buch :p


Lieber Gruß
Rata

PS: Gilt übrins generell. VIeles, ja fast alles, was wir sehen, wird erst im Kopf zusammen gesetzt. Lies mal was über Hirnforschung nach. Dieses „Sehen“ relativiert sich durch meinen Hinweis stark.
 

Godsha

Aktives Mitglied

@Godsha Das ist erstaunlich! War das der automatische Weisabgleich oder hast Du den manuell gemacht?

Servus were,
habe manuell gemacht.
Habe bei mir verschiedene Profile, haben die aber nicht ganz gut gepasst,
andere Lichtverhältnisse.
Muss aber in RAW machen.
Ich konzentriere mich auf grau und weiß.
Muss auch mal hinfahren.

Griaß
Godsha
 

were

Aktives Mitglied

Dank Eurer Hilfe hab ich mich nochmal an die Bearbeitung gesetzt und bin nun wesentlich zufriedener.
Die fehlenden Details im ersten Bild waren der Komprimierung und Auflösung geschuldet - iIch lade ungern bei Filehostern Bilder in voller Auflösung hoch...

Hier nun - ausnahmsweise in voller Auflösung (dafür mit fettem Wasserzeichen ;) ) meine Neubearbeitung die mir viel besser gefällt.

 

were

Aktives Mitglied

Aaaargh! Sensorflecken??? Ich hab doch erst letztens gereinigt - tatsächlich, einer links oben und ich dachte, das wäre Dreck auf meinem Monitor. :cool:

Danke für den Hinweis. Hast Du mehr als diesen einen gesehen?
 

were

Aktives Mitglied

Ohje, der Sensordreck ist immer ganz schön hartnäckig... Danke für den Hinweis.

Mit etwas Abstand noch einmal ein Resumee der Geschichte:

Ich werde Fotos zukünftig immer etwas liegen lassen, bis der eigene Eindruck verblasst ist und ich das Bild nur noch als Bild betrachten kann. Bei der Aufnahme gerne mal ein Auge zudrücken und vor Allem: Ich werde weiterhin versuchen, den Eindruck einzufangen! Auch wenn das oft nicht möglich ist, werde ich es trotzdem versuchen, weil das 1. mein Hobby ist und 2. ein Betrachter meine direkten Eindrücke nicht im Kopf hat und die Bilder trotzdem schön finden könnte.
Ich werde immer wieder versuchen, die grandiose Natur auf den Sensor zu bekommen, weil es übt, weil es die Kreativität anregt und wenn's nicht gelingt - was solls! Bits und Bytes kann man wunderbar recyclen. ;)

Danke allen, die mit mir hier so anregend diskutiert haben!
 
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