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Die große Enttäuschung nach dem Heimkommen

geia1

Aktives Mitglied

Beim nächsten mal versuche einige Fotos mit Stativ nebeneinander su schießen.
Zuhause mach mit PS ein Panoramafoto. Du hast ja CS6
 

Fotografie

scavengerte

Nicht mehr ganz neu hier

vielleicht hab ich ja auf die schnelle was überlesen, aber ein paar tipps, um langfristig vielleicht dahin zu kommen, dass die bilder zu hause tatsächlich das darstellen, was man vor ort erlebt hat:

wegen der schärfe bei landschaftsaufnahmen geb ich mal das stichwort "hyperfokale Distanz". da gibt es viel zu finden im internet. wer gerne bildbearbeitung betreibt, für den ist vielleicht auch das thema "Focus-Stacking" interessant (mehrere bilder mit verlagertem fokuspunkt zusammenfügen)

dass die bilder zu hause flau sind, liegt in der regel an dem zu großen dynamik-umfang der szene, damit sind die kameras in der regel überfordert. eine einfache lösung wäre eine belichtungsreihe aus mehreren unterschiedlich belichteten fotos, die dann am pc zu einem bild zusammengefügt werden können. besser jedoch ist meiner meinung nach jedoch der einsatz von filtern (polarisationsfilter, grau-filter, grauverlaufsfilter, etc.)

ein letzter, aber dennoch wichtiger tipp: fotografieren im RAW-format.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

dass die bilder zu hause flau sind, liegt in der regel an dem zu großen dynamik-umfang der szene, damit sind die kameras in der regel überfordert.

Ja, der Dynamikumfang, 'der vom Sensor differenziert werden kann', ist begrenzt, aber das macht die Bilder nicht unbedingt flau. Vielmehr muß man sich entscheiden, wie man das Bild belichten will, wenn der Sensor ans Limit kommt. Entweder gibt es dann absaufende Schatten, ausgefressene Lichter oder gar beides im Bild. Flau wird es eher, wenn wenig Dynamik vorherrscht und die Kontraste fehlen, aber da läßt sich recht einfach 'nachhelfen', z.B. durch ETTR - Belichtung (im RAW Format) und anschließender Tonwertspreizung.


Mit liebem Gruß
Frank
 

were

Aktives Mitglied

Danke @scavengerte für die Tips - ich fotografiere nur RAW...

Schärfe im Weitwinkelbereich ist eigentlich nur ein Problem bei Langzeitbelichtungen, weil sich die Natur halt doch bewegt. Aber gerade bei Landschaften bin ich der Meinung muss nicht jeder Grashalm und jede Tannennadel gestochen scharf sein. Das ist aber Geschmackssache.
Fokus-Stacking halte ich bei Landschaftsaufnahmen für nicht angebracht. Das ist doch eher etwas für Makros. Bei Weitwinkel mit 14mm und Blende 8 sollte eigentlich ab 1,5m alles scharf sein. Unschärfe kommt da nur durch Bewegung rein.
 

Godsha

Aktives Mitglied

Dynamikbereich ist Umfang des Gesamtkontrasts eines Motivs in Blendenstufen,
der auf einem Bildsensor aufgezeichnet werden kann.
Ich versuche dem Foto eine gewisse Dynamik zu verleihen soweit es möglich ist.
Mit der Spotbelichtungsmessung kann man Dynamikbereich des Aufnahmesubjekts durch Messung hellen und schattigen Motivstellen bestimmen und anschließend die dazwischen liegenden Blendenstufen veranschlagen.
Je höher die ISO-Zahl, desto niedriger ist der Dynamikbereich wie auch sein Kontrast.
Je höher die ISO-Zahl, desto weniger gesättigt sind die Farben.
Für unsere Zwecke stellt man sich den Dynamikbereich am besten als das in Blendenstufen ausgedrückte Verhältnis zwischen dem hellsten und dunkelsten in einem Bild abgebildeten Objekt vor.
Das menschliche Auge ist ein erstaunliches Instrument mit einem Dynamikbereich vom hellsten bis zum dunkelsten wahrnehmbaren Bereich von ungefähr 15 Blendenstufen.
Jeder soll für sich den Dynamikbereich seiner Kamera ausfindig machen.
Sensor meiner Kamera bei ISO 100 hat Dynamikumfang 9,7 Blendenstufen.
Ich fotografiere ausnahmslos im RAW-Format.
Rohdaten gibt alles enthalten, was der Chip aufnehmen kann.
Tja, vielen Experten empfehlen, dass man digitale Aufnahmen leicht überbelichten soll, und auch, dass man sie leicht unterbelichten soll,
ich belichte aber meine Aufnahmen immer korrekt.
Ja gibst auch Ausnahmen, meisten wenn ich Porträtaufnahmen mache, ich lasse es ein bisschen unterbelichten, auch wenn ich Schnee fotografiere lasse Aufnshme auch ein bisschen unterbelichten (mit Belichtungskorrektur).
Als ersten Schritt bestimme ich gewünschte Stimmung des Fotos.
Wenn es um ein Bild mit hohen Farbwerten geht, oder geht es mehr um Bereich der Mitteltonwerte und Tiefen, oder will ich für das Bild gar volle Dynamikbereich des Erfassungsmediums erfassen.?
Das entscheide ich selbst.
Seit ich mir Canon D5 Mark III gekauft habe, fotografiere ich immer in Adobe 1998 RGB,
in Photoshop habe ich auch Arbeitsfarbraum Adobe 1998 RGB.
Drucke meine Bilder auch mit Adobe 1998 RGB mit Image Print 10.
Und bin damit sehr zu frieden.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

@Godsha

Ich bin von der Geschichte mit den Blendenstufen bezüglich der Erklärung von Dynamikumfang nicht so begeistert, auch wenn man das an vielen Stellen im Netz so zu lesen bekommt. Das Thema ist weit komplexer und lässt sich nicht so trivial herunterbrechen.
Außerdem teilt sich das mit dem 'Dynamikumfang' in mehrere relevante Bereiche auf, zum einen ist da mal der reale 'Dynamikumfang' der Szene, dann der Bereich, den der Sensor erfassen/aufzeichnen/verarbeiten kann und dann wäre da noch die Sache mit dem 'Dynamikumfang' des Wiedergabemediums. Da gibt es krasse Unterschiede, das lässt sich nicht einfach über einen Kamm scheren!
Auch macht es wenig Sinn, das menschliche Auge, oder besser gesagt: den menschlichen Sehapparat, mit der Funktionalität einer Kamera 1:1 zu vergleichen und da Dinge abzuleiten.
Dann wäre da noch die Signalaufbereitung der aufgezeichneten Sensordaten, auch da wird bereits in vielfältiger Weise z.T. sehr viel Einfluß auf das genommen (auch am 'RAW'), was wir dann am Ende als Bild zu sehen bekommen (dabei orientieren sich die Algorithmen und angewandten Kennlinien oftmals an unseren Sehfähigkeiten).

Eine Szene (lichttechnisch) vollständig korrekt zu belichten, die die Möglichkeiten des Sensors übersteigt, ist schlichtweg mit einer Einzelaufnahme nicht möglich. Man wird sich dann entscheiden müssen, welchen Teil des Motivs man 'richtig' belichten möchte und welche Bildbereiche dafür quasi geopfert werden müssen. Natürlich kann man nachträglich per Software versuchen, an den Tonwerten herumzuzupfen, aber was dem Clipping zum Opfer gefallen ist, ist weg und kann bestenfalls noch über Reste (Textur) aus anderen Farbkanälen rekonstruiert werden, aber das ist ein anderes Thema.

Auch bekommt man keine korrekte Anzeige von der Kamera, was die korrekte Belichtung angeht. Weder das Histogramm noch sonst irgendeine Anzeige bei der Bildkontrolle gibt verläßlich darüber Auskunft, wie weit die Sensorzellen tatsächlich in die Sättigung gefahren wurden. Es gibt da die Möglichkeit, eine wirklich lineare und zudem nicht gammakorrigierte Kennlinie in der Kamera zu nutzen und zusätzlich den Weißabgleich zu eliminieren, in dem man eine sog. Uni-WB Datei in der Kamera nutzt, welche die Multiplikatoren für die einzelnen Farbkanäle quasi nivelliert. Das ergibt dann eine sehr viel realistischere Darstellung (Histogramm). Aber diesen Aufwand, gepaart mit einer wenig ansehnlichen Bilddarstellung, wird kaum jemand freiwillig treiben wollen.

Was bleibt, ist, die eigene Kamera möglichst gut zu kennen, so dass man in etwa weiß, welchen Spielraum man bezogen auf das Histogramm noch haben mag. Unnötig unterbelichten ist dabei wenig sinnvoll, da man zum einen den wichtigen Signalrauschabstand unnötig verschlechtert und zum anderen, weil die gewonnenen Tonwerte 'in der hellsten Blendenstufe' rund 50% aller aufzeichenbarer Tonwerte ausmachen (Stichwort: 'ETTR' -> Expose To The Right), da die Sensoren das Licht linear aufzeichnen. Das alleine wäre noch nicht einmal sooo dramatisch, aber mit jeder 'kleineren Blendenstufe' halbiert sich die Anzahl der Tonwerte, so dass es in der untersten Stufe quasi um jeden einzelnen Tonwert geht. Das ist ganz besonders deshalb so wichtig, weil man ja gerne mal versucht ist, die Schatten nachträglich aufhellen zu wollen und dann hat man ganz schnell Rauschen und Tonwertabrisse.

Das Thema 'isoless Sensor' fange ich lieber erst gar nicht an ... ;)


Man muß das auch alles nicht so technisch betrachten, nur im Hinterkopf behalten, und dann klappt das mit den Bildern schon alleine aus der Erfahrung heraus. Trial&Error waren schon immer gute Lehrer, vielleicht sollte man sich wieder öfter erlauben, Fehler zu machen, aus denen man dann lernen kann ... ;)


Mit liebem Gruß
Frank
 

Godsha

Aktives Mitglied

Gut Frank,
ich schrieb, dass "Jeder soll für sich den Dynamikbereich seiner Kamera ausfindig machen."
Das heißt aber nicht, dass man sich damit richtig narrisch macht.
Das Dynamikbereich mit Blenden angegeben wird ist nicht auf meinem Mist gewachsen.

Hast du so viel geschrieben, hast du dafür vielleicht viel Zeit.
Ich schaffe das gar nicht alles zu lesen.
Ich schaue später.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Das Dynamikbereich mit Blenden angegeben wird ist nicht auf meinem Mist gewachsen.

Auf wessen Mist das gewachsen sein mag, ist eigentlich wurscht. (Be)richtig(t) sollte es aber schon sein, wenn man etwas weitergibt ... ;)

Hast du so viel geschrieben, hast du dafür vielleicht viel Zeit.

Nein, weder habe ich viel geschrieben noch habe ich viel Zeit. Würde ich das technisch aufdröseln wollen, dann würde der Text in etwa der Länge einer typischen Doppelvorlesungsstunde an der Uni entsprechen. Daran hat hier sicher niemand Interesse, ich übrigens auch nicht. ;)

Wir sind hier eh bereits sehr OffTopic, daher werde ich das hier an dieser Stelle auch nicht weiter vertiefen. ;)


Mit liebem Gruß
Frank
 

pekin

Nicht mehr ganz neu hier

Ich bin zwar schon mal enttäuscht wenn ich meine Vorstellungen nicht richtig umgesetzt bekomme.

Aber von der Darstellung meiner Bilder bin ich nicht enttäuscht. Ich sehe ja vor Ort auf dem Display wie meine Bilder werden. Dazu fotografiere ich in RAW. Durch eine Nachbearbeitung kommt es dann meinen Gefühlen vor Ort sehr nahe.
 
Bilder bitte hier hochladen und danach über das Bild-Icon (Direktlink vorher kopieren) platzieren.
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