AW: "DxO Optics Pro" vs "Adobe Camara Raw"
Moin
Ich hab jahrelang mit DxO entwickelt und war immer sehr zufrieden. Insbesondere die automatischen Korrekturen, die sich speziell auf die Kamera-/Objektiv-Kombination beziehen, sind meiner Ansicht nach unschlagbar. Gleiches gilt für das Entrauschen - hier speziell auch im hohen ISO-Bereich.
Dass ich dann irgendwann auf LR umgestiegen bin, hing einfach nur damit zusammen, dass ich mir den "großen" Photoshop geleistet hab, mit dem man CR ja automatisch auch hat, so dass ich mir die Frage stellte, ob ich Geld ausgeben soll für ein zusätzliches Programm (DxO hatte ich zwar, aber Software will ja auch mal kostenpflichtig upgedated werden...)
Also habe ich CR mal ausprobiert als Alternative und festgestellt, dass ich mich doch sehr an den Workflow und die Optik von DxO gewöhnt hatte. Und beides wiederum findet man in LR durchaus wieder
Also Umstieg auf LR, u.a. auch, um innerhalb der Adobe-Familie zu bleiben. Positiver Nebeneffekt war aber die Tatsache, dass sich mit LR entwickelte RAWs auch in CR mit gleichen Einstellungen bearbeiten lassen, z.B. wenn man nur mal schnell ein einzelnes Bild verändern möchte. Wenn man mit DxO entwickelt, kann man die Entwicklungseinstellungen natürlich nicht in CR einlesen, da DxO die Entwicklungseinstellungen zwar ebenfalls in einer sogenannten Sidecar-Datei speichert, jedoch in einem proprietären Format, das von CR / LR nicht gelesen werden kann. Logisch. LR verwendet hierfür xmp-Dateien, die genauso von CR gelesen werden können. Finde ich persönlich sehr praktisch.
Gefühlt scheint mir die Tiefen/Lichter-Korrektur von LR / CR besser zu sein (die nutzen ja beide die gleiche Engine) als die von DxO.
Ich bin aber sehr sicher, dass man gleich gute Ergebnisse mit LR / CR und DxO erzielen kann, nur halt in LR / CR teilweise vielleicht mit (einmalig) etwas höherem Aufwand. Wenn man den Bogen einmal raus hat, ist aber alles gut
"Und so ganz nebenbei" bietet LR natürlich etwas, was in DxO gar nicht vorhanden ist: eine wirklich gute, durchdachte Datenbank mit tollen Möglichkeiten. Wenn man in der Richtung noch nichts anderes nutzt, drängt sich LR geradezu auf.
Was die RAW-Entwicklung angeht, denke ich, dass man weder mit LR/CR noch mit DxO etwas falsch machen kann. Die Entscheidung zwischen LR und CR dürfte leicht fallen, wenn man sich die Frage stellt, ob man die ganzen zusätzlichen Features von LR braucht (Datenbank, Fotobuch-Erstellung etc.). Ob einem der Workflow von LR mehr liegt als die Arbeit mit CR muss man einfach mal ausprobieren
So, das waren so meine Erfahrungen damit. Zu anderen RAW-Konvertern wie Silky Pix etc. kann ich leider nichts sagen, da nie getestet.
Viele Grüße und einen schönen Donnerstag euch allen,
Dagobert