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eBook Export in Indesign mit separatem CSS

B

Bastler Reimts

Guest

Hallo zusammen,

Ich habe ein paar Probleme, einen sauberen Export für ein eBook aus Indesign zu erstellen.
Ich arbeite mit Indesign CC 2014 und es soll ein umfliessbares Layout werden. Es handelt sich dabei um ein Buch mit ca. 450 Seiten mit ca. 200 Bildern. Die Bilder habe ich alle verankert und sowohl Bilder mit Objektformaten als auch den Text mit Absatzformaten streng durchformatiert.
Beim Export hake ich "split document" an, welches mit den einzelnen Kapiteln (Absatzformat) vernüpft ist und das Coverbild importiere ich aus einem separaten Verzeichnis auf meinem Computer.
Ebenfalls habe ich beim Export angehakt "CSS ausgeben"

Jetzt liegen mir ein paar Stolpersteine besonders beim Export im Weg, die vor allem mit der Darstellung zusammenhängen:

  • Das eBook wird trotz "CSS ausgeben" auf verschiedenen Readern verschieden dargestellt. Ich kann ja im Export-Dialog ein externes Stylesheet laden. Hat jemand Erfahrung damit, ob das zuverlässig funktioniert?
    Wie ist das mit den Schriftarten? Diese kann ich ja als Webfont im Stylesheet einbinden, aber wie verhält sich das, wenn der Reader beim Laden des eBooks keine internetverbindung hat? Ich wüßte jetzt nicht, wie ich den Font sonst anders einbinden oder mitgeben kann.

  • Greifen die Absatzformate bei zwei aufeinander folgenden Absätzen eigentlich nur, wenn ich zwischen den Absätzen auch einen Umbruch habe (weicher oder harter Umbruch)?
    Soll heißen: muss ich einen harten Umbruch setzen, damit Indesign beispielsweise die Überschrift vom Einleitungstext unterscheiden kann?

  • Ein weiteres Problem, was ich habe: ich habe im Großteil des Textes einzelne Bilder stehen, also Text - Bild - wieder Text. Das funktioniert super, auch beim Export. Allerdings habe ich ein paar Stellen, an denen ich gerne mehrere Icons hintereinander verankern möchte, ohne daß weiterer Text als Anker zur Verfügung steht. Diese Bilder rutschen beim Export immer ans Ende des Dokumentes, weil sie anscheinend "lose" sind.
    Auch verankern und dann in den Optionen "verankertes Objekt" die Position zurechtrücken funktioniert nicht.
    Indesign verwirft beim Export anscheinend immer die Formatierung und die Icons sitzen wieder am Ende des Dokumentes

    Fragen über Fragen, ich weiß. :) Wäre wirklich toll, wenn ich zumindest ein paar davon geklärt bekomme.
 

Design & Layout

ObelixSB

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo,
in welchem Format willst du denn dein Ebook erstellen ? in epub ?
Ich persönlich halte InDesign für ziemlich ungeeignet zur Erstellung von epub.
Für epub nutze ich Calibre und Sigil, Kenntnisse in html und css sollte man aber schon haben.

Schriftarten musst bei epub direkt in der Datei einbinden und mit @font-face referenzieren. Aber man sollte sparsam damit umgehen, der Leser kann ja sowieso auf dem Reader eine eigene Schrift auswählen.
 

Kai Rübsamen

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo!

Ich persönlich halte InDesign für sehr geeignet zur Erstellung von epub. ;-)

Das war die gute Nachricht. Die schlechte: Das funktioniert nur, wenn du weißt, was du machst. Das ist bei dir leider (noch) eindeutig nicht der Fall.

Natürlich muss eine Überschrift in einem Absatz stehen. Das ist in der Printversion ja normalerweise auch so. Dann musst du die Formate auf Tags mappen. Du kontrollierst dann dein HTML erstmal ohne Aufsplitten der Dokumente. Das Aussehen auf den versch. Readern ist immer anders, weil das CSS von InDesign nicht zu gebrauchen ist. Stattdessen brauchst du ein minimalistisches CSS, dass du beim Export mitgibst. Da Schriften immer noch heikel auf den versch. Readern sind, ist die Empfehlung, wenn überhaupt nur Headlines als Fonts mitzugeben. Die Schrift muss dann im EPUB mitgegeben werden und darf nicht online liegen.

Jetzt könnte man meinen, dass Sigil doch besser geeignet wäre ;-) Ja und nein. Wenn das Dokument bereits als Printdokument gesetzt ist, macht es keinen Sinn, alles neu aufzubauen. Mit geeignetem HTML und CSS-Wissen kann man sich dann aussuchen, was man in InDesign, Sigil, Calibre und / oder BBEdit macht.

Kai
 
B

Bastler Reimts

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Hallo,
in welchem Format willst du denn dein Ebook erstellen ? in epub ?
Ich persönlich halte InDesign für ziemlich ungeeignet zur Erstellung von epub.
Für epub nutze ich Calibre und Sigil, Kenntnisse in html und css sollte man aber schon haben.

Schriftarten musst bei epub direkt in der Datei einbinden und mit @font-face referenzieren. Aber man sollte sparsam damit umgehen, der Leser kann ja sowieso auf dem Reader eine eigene Schrift auswählen.
 
B

Bastler Reimts

Guest

Hallo. Das Format soll epub sein. Ganz genau. Ich weiß durchaus, wie man ein passendes Stylesheet erstellt. Bei Indesign scheiden sich tatsächlich die Geister, ob es für epub geeignet ist. Ich bin der Meinung: es eignet sich sehr gut dafür. zumal es ja sogar von PSD-Turorials eine ganze Tutorial-Reihe gibt zu Aufbau und Export eines epub mit Indesign. Leider habe ich diese nicht und ich habe für dieses Projekt leider auch keine Zeit mehr, mir die anzugucken. Für die Zukunft allerdings sehr interessant.

Die @fontface-Funktion ist mir ebenfalls bekannt. Meine Frage hierzu lautet eher konkreter: wie gebe ich eine Schriftart mit, für einen Reader, der offline benutzt wird.
Weil: entweder sucht sich der Reader ja einen Webfont von einer url (Internetverbindung benötigt) oder der Font liegt (wie bei einer Website) auf dem Server, auf dem die Website liegt. Da ich aber ja bei einem epub nur eine einzige Datei erstelle: wie gebe ich da den Font mit, daß dieser auch Offline verfügbar ist?
Darum geht es mir in dem Punkt eher.
 

Kai Rübsamen

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo!

Dann hast du eigentliche gute Voraussetzungen. Ein kleines Problem ist, dass das Ergebnis im Export bei jeder InDesign-Version etwas anders ist. Das ist leider auch bei den Bildern der Fall. Du kannst beim Export mitangeben, ob die Schriften mitgegeben werden sollen. OTF und TrueType werden dann automatisch mit in das Archiv gepackt und die @fontface-Regeln werden automatisch erstellt. Wenn du dein eigenes CSS mitgibst, hängst du das entweder an oder kopierst es 1x aus der InDesign-CSS Variante raus. Es ist wichtig, dass du diesen Schritt von InDesign machen lässt, weil dann auch die richtige Einträge in der content.opf gesetzt werden.
 
B

Bastler Reimts

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Hallo!

Ich persönlich halte InDesign für sehr geeignet zur Erstellung von epub. ;-)

Das war die gute Nachricht. Die schlechte: Das funktioniert nur, wenn du weißt, was du machst. Das ist bei dir leider (noch) eindeutig nicht der Fall.

Natürlich muss eine Überschrift in einem Absatz stehen. Das ist in der Printversion ja normalerweise auch so. Dann musst du die Formate auf Tags mappen. Du kontrollierst dann dein HTML erstmal ohne Aufsplitten der Dokumente. Das Aussehen auf den versch. Readern ist immer anders, weil das CSS von InDesign nicht zu gebrauchen ist. Stattdessen brauchst du ein minimalistisches CSS, dass du beim Export mitgibst. Da Schriften immer noch heikel auf den versch. Readern sind, ist die Empfehlung, wenn überhaupt nur Headlines als Fonts mitzugeben. Die Schrift muss dann im EPUB mitgegeben werden und darf nicht online liegen.

Jetzt könnte man meinen, dass Sigil doch besser geeignet wäre ;-) Ja und nein. Wenn das Dokument bereits als Printdokument gesetzt ist, macht es keinen Sinn, alles neu aufzubauen. Mit geeignetem HTML und CSS-Wissen kann man sich dann aussuchen, was man in InDesign, Sigil, Calibre und / oder BBEdit macht.

Kai
Hallo. Danke für den Kommentar. Genau das wollte ich in dem Punkt gerne wissen: wie gebe ich eine Schrift mit, die offline verfügbar ist, wo ich doch nur eine einzige Datei (das epub) generiere ? Ich habe die Absatzformate bereits auf Tags gemappt ("class" benannt, "css ausgeben" angehakt, typ z.B. "p" oder "h1" definiert)
Das funktioniert bei mir nicht. die Reader, auf denen ich das getestet habe, werfen die Hälfte wieder raus.

Mit den Absätzen habe ich gefragt, weil ich im Tutorial von Sascha Heck "E-Book Produktion mit InDesign" gelesen habe, man soll Zeilenschaltungen vermeiden. (Punkt 7 in seinem Tutorial). Bei nochmaligem lesen sehe ich aber auch gerade, daß die Rede von DOPPELTEN Zeilenschaltungen die Rede ist. Ok. Mein Fehler.
 
B

Bastler Reimts

Guest

Hallo!

Dann hast du eigentliche gute Voraussetzungen. Ein kleines Problem ist, dass das Ergebnis im Export bei jeder InDesign-Version etwas anders ist. Das ist leider auch bei den Bildern der Fall. Du kannst beim Export mitangeben, ob die Schriften mitgegeben werden sollen. OTF und TrueType werden dann automatisch mit in das Archiv gepackt und die @fontface-Regeln werden automatisch erstellt. Wenn du dein eigenes CSS mitgibst, hängst du das entweder an oder kopierst es 1x aus der InDesign-CSS Variante raus. Es ist wichtig, dass du diesen Schritt von InDesign machen lässt, weil dann auch die richtige Einträge in der content.opf gesetzt werden.
Schriften einbetten ist bei mir angehakt, funktioniert leider trotzdem nicht zuverlässig.
Ich probier gerade nochmal nen Export als epub 3.0 (hatte bisher immer nur 2.0 gewählt, weil ich gelesen habe, daß das noch immer besser mit der Mehrzahl der Reader funktioniert. Hättest du auch nen Lösungsansatz für mein Problem mit 5-6 bildern hintereinander im Text verankern?
Zuerst kommt bei mir Text, dann die verankerten Bilder, wobei natürlich nur das erste direkt am Text verankert ist und die anderen sozusagen immer am vorherigen Bild. Beim Export rutscht allerdings die ganze Kolonne immer ans Ende des Dokumentes.
 

ObelixSB

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Genau diese Probleme und der Code den InDesign ausgibt sind der Grund, warum ich epub lieber mit Calibre/Sigil erstelle und da arbeite ich direkt im Quellcode. Epub 3.0 würde ich aber nicht benutzen, mir ist noch kein Reader bekannt, der epub 3 unterstützt.
 

Kai Rübsamen

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Du stellst zu viele Fragen auf einmal ;-) Ich hatte damals zeitgleich mit Sachas und Yves Buch ein Videotraining bei Video2Brain zum Thema veröffentlicht. Das gibt es aber leider nicht mehr. Jedenfalls hatte ich da leicht andere Wege vorgeschlagen …
Was heißt, deine Reader werfen "die Hälfte" raus? Dass die Schriften nicht korrekt dargestellt werden, ist normal. Daher mein Hinweis eingangs, wenn überhaupt nur Headlines auszuzeichnen.
Du kannst kein Bild an einem Bild verankern. Ein Anker kann immer nur im Text verankert werden. In Abhängigkeit deiner InDesign-Version erhältst du dann div um div um div um diverse Probleme von iBooks u. ADE auszugleichen.
Ich würde an deiner Stelle so vorgehen:
1. Texte in Form bringen, richtig mappen, Export in z.B. BBEdit oder Sigil kontrollieren
2. Bilder in den Griff kriegen
3. Interaktivität herstellen (TOC, Hyperlinks, URLs)

Wenn du einfach so das CSS von InDesign verwendest, erhältst du bei den Bildern doofe Ergebnisse. Da braucht es was eigenes.

Die meisten Reader unterstützen ein EPUB 3 Format. Es geht hier nicht um das Format, sondern um das was evtl. im EPUB drin ist. Beispiel: Wenn du Videos, Audio, Read aloud (SMIL) oder Animationen hättest, nimmst du auf jeden Fall EPUB 3. Ein EPUB 3, dass aber nur Text und Bilder hat, ist dann eigentlich eine Mogelpackung. Da steht dann zwar EPUB 3 drauf, es ist aber nur EPUB 2 drin ;-)

Das mit dem Ansehen vom Quellcode finde ich übrigens sehr wichtig. Ich mache das halt nur nicht in Sigil (ich fand die früheren Versionen doof, habe aber meine Meinung in der Zwischenzeit geändert), sondern in BBEdit. Was würde ich exportieren: Auch EPUB 2. Bei mir liegt das aber daran, dass ich später noch die toc.ncx-Datei etwas pimpe. Wenn ich EPUB 3 hätte, müsste ich das auch noch im HTML-Inhaltsverzeichnis machen.
 
B

Bastler Reimts

Guest

Genau diese Probleme und der Code den InDesign ausgibt sind der Grund, warum ich epub lieber mit Calibre/Sigil erstelle und da arbeite ich direkt im Quellcode. Epub 3.0 würde ich aber nicht benutzen, mir ist noch kein Reader bekannt, der epub 3 unterstützt.
Ich habe epub 3.0 gerade getestet, es schmeißt leider alle Bilder raus, auch wenn ich das vorm Export in den Objektformaten (Format für die Bilder) einstelle. Das ist anscheinend wirklich ein Punkt, der gegen InDesign spricht.
 

Kai Rübsamen

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Also, zunächst hier mal ein interessanter, aber älterer Artikel: http://www.dpc-consulting.org/epub-3-der-stand-der-dinge/

Dann habe ich oben bewusst EPUB 3 Format und nicht Funktionalität geschrieben. Ein aus InDesign erstelltes EPUB 3 mit Bildern und Text funktioniert im Normalfall auf allen aktuellen und bekannten Readern. Wenn der Reader das HTML-IHV nicht auslesen kann, greift er stattdessen auf das toc.ncx-Fallback. Das EPUB 3 ist damit eigentlich eine Mogelpackung, weil EPUB 3 drauf steht, aber EPUB 2 drin ist. Im konkreten Fall hier ist das egal. Es ist klar, dass ein Tolino keine Read aloud Features unterstützt …

Wenn InDesign EPUB 2 exportiert, wird HTML 4 generiert. Exportiert man EPUB 3, versucht InDesign HTML 5. Bei EPUB 2 wird eine weitere Datei angelegt, die sicherstellen soll, dass die eingebettete Schrift auf einem Reader dargestellt wird. Diese Datei entfällt beim Export nach EPUB 3, weil hier die Schriftendarstellung über die Metadaten geregelt wird. Nehmen wir mal an, die Schrift wird beim EPUB3-Test nicht dargestellt. Dann würde ich als erstes ein EPUB 2 versuchen, weil hier ein anderer Code generiert wird.
 
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