Ein blutiges Foto, das Aufmerksamkeit erregt

Vor nur fünf Tagen postete Melissa Trotter ein blutgewaltiges Foto, das seither bereits über 1,7 Millionen Mal angesehen wurde und zahlreiche Kommentare hinterlassen ließ. Was meint ihr dazu?

Erst im März hat Melissa ihre Website Stolen Innocence Photography kreiert und gibt dazu an: „Das ist das, was mich glücklich macht.“ Nur einige Monate später sorgte nun dieses „Blood Dress“ für eine unerwartete Vielzahl an Views und Comments:

Inspiriert von YouTube-Videos, in denen Milch zur „Bekleidung“ von Models genutzt wird, tauschte sie das weiße Nass gegen den rötlichen Anschein von (natürlich falschem) Blut. Ein Versuch, der „glücklicherweise funktionierte“. Für all ihre Aufnahmen verwendet sie eine Nikon D5200, üblicherweise mit einem „50 mm f/1.8“-Objektiv. Sie wolle ihr Equipment aber alsbald weiter upgraden, teilt sie PSD-Tutorials.de in einem kurzen Statement mit.

Ihre Website, so schreibt sie im About-Me-Bereich, war so eigentlich nicht unbedingt geplant: „Veränderungen, die ich in meinem Leben gemacht habe, ließen mich verloren und verwirrt zurück. Ich wusste nicht mehr so recht, wer ich eigentlich war; ich wusste nur, was mich festhielt, an irgendeiner Sache, von der ich mich lösen wollte.“

Also nahm sie sich Zeit, um nachzudenken und herauszufinden, was sie wirklich glücklich macht: „Ich muss immer noch kichern, wenn ich fotografiere und dann feststelle, dass wir es tatsächlich geschafft haben. Ich verspüre immer noch diese alberne Begeisterung, wenn meine Freunde und Models meinen kranken Ideen nicht nur zustimmen, sondern mich dabei perfekt unterstützen.“

Scheint, als habe hier eine Fotografin nicht nur ihre Passion entdeckt, sondern sich auch (endlich) dafür entschieden. Ein gewisser Hang zu den dunkleren Seiten des Lebens kann ihren Bildern dabei wohl nicht abgesprochen werden. Hier eine kleine Auswahl an weiteren Fotos:

Ihre Galerien tragen Namen wie „Pain in Beauty, Beauty in Pain“ oder „Little Lost Girl“. Die auf der Website gebotenen Bilder gehen dabei gerne noch weit über das hier Gezeigte hinaus. Aber seht euch das, wenn ihr denn möchtet, selbst einmal an.

Was haltet ihr von dem Blood-Dress-Foto?

 

Euer Jens

Bildquellen: Stolen Innocence Photography, Melissa Trotter

 

[gestandeneFrau]

DarkArt ist ja nun nicht jedermanns Geschmack, aber die Bilder sind auf jeden Fall sehr sehenswert und das Blutkleid klasse gemacht. Es ist halt manchmal so, dass man erst mit verstörenden Bildern Dinge/Gefühle/Verzweiflung in sich selbst, verarbeiten kann. Wenn es dann noch gut gemacht ist, warum nicht.

 

[MAPESoft]

Warum ist dieses schockierende Foto für Jedermann sichtbar? Ab in den Dark-Bereich damit.

 

[Bernhard_0815]

Die Bilder sind doch toll. Sind eigenständig und heben sich wohltuend von der Masse ab.Und Zensur ( gehört in den dark-Bereich) brauchen wir doch auch nicht.Mir gefällt das.

 

[WirklichWahr]

Die Idee ist wirklich ausgefallen. Das Bild bleibt einem in Erinnerung, obwohl ich die anderen noch viel eindringlicher finde. Ich bin begeistert, da ich den Menschen sowieso in der Kategorie großes Raubtier einsortiert habe.....

 

[Gomjabar]

Das Bild mit dem Blutkleid finde ich noch, na sagen wir mal, interessant. Die meisten anderen Bilder auf der Webseiteder "Künstlerin" sind aber so absolut nicht mein Ding. Auch wenn es gestellte Bilder sind, frage ich mich, was bringt einen dazu zu sagen, ach ich mach jetzt mal ein Foto von einer Frau die mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne liegt?

 

[herbiemaus]

Der Selbsteinschätzung der "Künstlerin" hinsichtlich ihrer "kranken Ideen" würde ich nicht widersprechen wollen.Kann mir gut vorstellen, daß sich ihr engeres Umfeld durchaus Sorgen machen könnte. Ich zumindest würde mir – als Angehöriger zum Beispiel – doch mal ganz diskret eine professionelle Meinung einholen. Und der oder dem Betreffenden zumindest keines unserer Haustiere unbeaufsichtigt anvertrauen ...

 

[SehrWitzig]

Erschreckend!Und damit meine ich nicht ein Bild, in dem jemand mit Himbeersaft beworfen wird, sondern der ewig absurde Aufruf zur Zensur. Es gibt nun einmal Menschen, die ihre eigene Art haben sich mit der Thematik Tod auseinanderzusetzen und auch bereit sind, darüber nachzudenken. Aber das ist in unserer Gesellschaft zum Tabuthema geworden und soll in den Keller gesperrt werden. Genau so wie die Alten, die in unserer Leistungsgesellschaft nicht mehr mithalten können.Da werden in historischen Fotografien die Zigaretten aus der Hand retuschiert, weil sie politisch momentan nicht korrekt sind.Bedenklich!Ich halte es für bedenklich, wenn pseudo - psychologische Profile erstellt werden aufgrund von Bildern. Wer Einblick in psychiatrische und forensische Einrichtungen hat wird bestätigen können, dass die Diddel - Maus dort einen hohen Stellenwert hat. Auch bedenklich. Solche Aussagen bewegen sich auf Bildzeitungsniveau und sind mit der Argumentation gleichzusetzen, dass Ballerspiele zu Amokläufen führen.(Wen das Thema interessiert, der sollte sich zuerst die Autopsieberichte der Täter durchlesen)Aufgrund solch qualifizierter Äußerungen kann man den Mitgliedern im Dark - Art Bereich nur anraten, sich von ihren Haustieren zu trennen. Sonst laufen diese Gefahr, irgendwann rituell für ein Contestbild geschlachtet zu werden. Den letzten Kommentar zu dem Bild überlasse ich meiner Tochter (5Jahre).„Hübsch, ein Schmetterling oder eine Libelle“.