AW: extreme schwieriges foto freistellen
Ich sehe keine Möglichkeit, Freistellen schwieriger Motive mal eben so zu lernen. Das erfordert Übung und - wer hätte es gedacht - auch Mühe. Und nicht bei jedem Bild gibt es Tricks und Vereinfachungen.
Klar: Blaue Vase vor beigem Hintergrund, gut ausgeleuchtet... das kriegt man mit 10 Methoden jeweils in Minuten hin, aber bei dem Motiv hier und der Bild-Qualität---
Mein Vorschlag: Wenn es eilig ist und gut werden soll, such Dir Hilfe in der Form einer Person, die es für Dich übernimmt - HIER solltest Du danach aber nicht fragen. Frag Deine Freunde. Die werden wissen, ob sie Dir einen Gefallen tun und warum und was sie davon halten.
Wenn Du ein wenig Zeit hast: Lerne es, lebe mit Rückschlägen und 50 Versuchen und Neumachen und Vonvornanfangen. So machen wir es alle.
Mein konkreter Vorschlag, wenn Du Dich heranwagen willst: Grobe Auswahl mit dem Lasso, dann Maske anlegen, dann stark einzoomen, mit verschiedenen Pinselgrößen / -formen / -härten langsam heranschleichen.
Machmal hilft eine Kopieebene des Ausgangsbildes, die man über die maskierte Ebene legt und die nur 10 % Deckkraft hat, oder so. Man blendet sie aus, wenn man gröbere Arbeiten macht und wieder ein, wenn man sehen will, ob man zu viel weggepinselt hat.
Alternative: Du arbeitest mit einer Maske, malst den Hintergrund weg. (Oder fängst mit Pfaden an und nimmst erst danach den Pinsel) Um zu überprüfen, ob Du zu viel weggenommen hast, kehrt Du die Maske um und schaust genau nach (GROSSER ZOOMFAKTOR), ob Du Teile des Mannes und des Instrumentes erkennen kannst. Wenn ja, wegpinseln.
Am Schluss / zwischendurch Maske wieder umkehren: Das sollte hinhauen.
Wie lange Du für so ein Bild brauchst? Bei jedem Versuch ein bisschen weniger lang. Ran an den Speck.
Ob es übrigens auf das Rauschen ankommt... hängt von der Verwendung und Bearbeitung ab. Solche Bilder kann man oft im Grunge-Look retten. Viel Überlagerung und vielleicht Filmkorn? Damit dürfte es für einen Flyer reichen. Aber das hängt auch wieder davon ab, was man kann und wie.
PS: Zum Tonfall... wer um Hilfe bittet, sollte sich bemühen, auch sympathisch rüberzukommen. Wäre sehr hilfreich. Fordern und Abwehren unterstützen die Bitten eher nicht.