AW: [Fotografie] by BlackQP
Ja, das in SW gefällt mir auch sehr gut!
:
Bin gerade nicht ganz im Bilde
Welches 70-300mm hast du denn? Bzw. welche Verzerrungen? Meinst du Verzeichnungen?
Bei Vollformat sind die klassischen Portrait-Brennweiten ja so zwischen 70/85 und 135mm - man sagt, Brennweiten deutlich im Telebereich "stauchen" den räumlichen Eindruck, so dass Gesichter flacher aussehen können, unter 70mm, bzw. 50mm wird die Nase oftmals "klobig" - das hat aber weniger etwas mit "Fehlern" der Objektive zu tun, als vielmehr mit den Abbildungsmaßstäben.
Wenn wir von Portraits ausgehen, meinen wir damit regelmäßig die Abbildung von Kopf bis obere Brusthälfte.
Da man dabei mit 50mm sehr nah am Gesicht der Person wäre wird die Nase, da sie der Bildebene räumlich näher ist, aufgrund des immer noch weiten Bildwinkels größer dargestellt, als das Gesicht im Verhältnis, wodurch der klobige Eindruck entsteht - das Objektiv "verzerrt" hier nix.
Da du eine APS-C-Kamera hast, der Sensor ist kleiner, hast du von vornherein einen engeren Bildwinkel, so dass du selbst mit einem 50er schon Portraits aufnehmen kannst (umgerechnete Entsprechung auf KB [Keine Verlängerung der Brennweite!] sind 80mm).
Zu den Posen: das ist anfangs für viele Fotografen schwer
Und auch für neue Models.
Hier habt ihr die Chance, dass ich euch beide gut kennt und euch vertraut - das ist immer wichtig.
Ein Portrait ist aber im Idealfall immer auch irgendwo eine sehr persönliche Art, eine Person darzustellen.
Nicht umsonst spricht man davon, jemanden zu porträtieren, auch wenn es dich dabei zB. um eine literarische Arbeit handelt.
Manchmal wird die eigene Partnerin/der eigene Partner als Model eines Fotografen als "problematisch" angesehen, da man ihn/sie vielleicht mit einer "rosaroten Brille" idealisiert betrachtet und aus Verliebtheit nicht mehr auf Bildaufbau, oder ähnliches achtet...
Das kann, muss aber nicht so sein.
Im Gegenteil kann es ja ein sehr großes Vorteil sein, sich genau zu kennen, sich zu vertrauen und auch keine Hemmungen voreinander zu haben; man hat schon eine gemeinsame Sprache gefunden und kann eingespielt miteinander arbeiten.
Das sind Umstände, die man mit fremden Models nicht hat und bei "fremden" Models ist es auch Gebot der Professionalität einen gewissen Abstand zu wahren, ein produktives Arbeitsklima eben, ohne zu große private Vertrautheiten.
Allerdings hast du ja eben diesen "Heimvorteil", du kennst sie sehr gut, deine Frau und du kennst ihre "Schokoladenseiten" und kannst auf sie eingehen.
Du hast ja gesagt, dass dir ihr Blick besonders gefällt, ihre Augen - damit hast du doch schon ein Merkmal, was sich besonders herauszustellen lohnt!
Erarbeite dir mit ihr gemeinsam Szenen, in denen das Licht, ihr Blick und ihre Kopfhaltung ein schönes Bild ergeben.
Überlege dir, was dich genau fasziniert und wie es das tut.
Formuliere es für dich und versuche dann, diese Formulierung in Bildsprache umzusetzen und auszudrücken.
Und getreu dem Prinzip des Porträtierens: was macht die Persönlichkeit deiner Frau aus? Wofür steht sie (für dich)? Welche Eigenschaften stechen besonders hervor? Und wie würdest du das wieder formulieren und es mit Vokabeln der Bildsprache ausdrücken?
Allgemeine Posinganregungen gibt es im Internet zu hauf
Schau dich doch zum Beispiel in der Modelkartei bei den Models um, die Portraits machen und hole dir dort Anregungen.
Aber wie gesagt, denke immer an die Besonderheiten deines Models - nämlich deiner Frau!
Welche Fotobücher hast du bisher gelesen?
Lieber Gruß