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Frage zum Schärfen von RAW-Dateien in Adobe Camera Raw

kingwesti

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo liebes Forum,
auch nachdem ich mich nun etwas in den RAW-Workflow eingearbeitet habe, stellen sich mir immer noch ein paar Fragen, bei denen ihr mir hoffentlich weiterhelfen könnt.

Kurz: Ich fotografiere seit kurzem nur noch im RAW-Format. Die Fotos verwalte ich momentan noch mit der Bridge und entwickle sie mit Adobe Camera Raw.
Bei der Bildbearbeitung habe ich soweit eigentlich keine Probleme. Eine frage habe ich allerdings zum schärfen. Hier ist für mich noch völlig unklar, was gemacht werden muss, bzw was eigentlich erforderlich ist.

Also ich weiß, RAW-Daten müssen geschärft werden. Ich weiß aber leider nicht in welchem ausmaß. Bis jetzt lasse ich den Reiter "Schärfen" immer außen vor. Es sind ja schon werte "voreingestellt". Nun meine Frage: Reichen diese voreingestellten werte für eine normale bearbeitung aus oder wirken sie sich garnicht aus.
Ich weiß dass die genauen werte vom Bild abhängig sind. Darum geht es mir aber auch nicht.

Ein beispiel: Fotos einer kleinen Familienfeier. Nichts wichtiges, will mich also auch nicht langwierig mit jedem foto beschäftigen. Also automatische farbkorrektur, kleinere anpassungen, fertig. Was ist nun mit der schärfe? Ich denke es ist überflüssig bei ehr unwichtigen Fotos sich lange mit der genauen schärfe aufzuhalten. Reichen hier die voreinstellungen um eine "standard-schärfe" zu erzielen, in etwa gleich als würde man die bilder direkt im jpg-format aufnehmen oder muss man hier noch nachbessern?

Ich hoffe ich habe es irgendwie verständlich ausgedrückt und ihr könnt mir da weiterhelfen.

Gruß kingwesti
 

Fotografie

woffi

Universal-Dilettant

Bei solchen Fotos tendiere ich dazu, eher stärker zu schärfen - ich zieh den Regler dann so in die Region 40 oder 50. "Solche Fotos" sind für mich welche, bei denen es in erster Linie darauf ankommt, dass die Personen zu erkennen sind und "nett" aussehen und die ich anschließend (also nach der RAW-Entwicklung) nicht mehr nachbearbeiten möchte, d. h., dass also auch das letzte Schärfen nach der Bearbeitung fehlt.
 

kingwesti

Nicht mehr ganz neu hier

danke schonmal für die Antwort.
Das heißt nun in der regel reichen die voreingestellten werte aus, wenn das bild danach noch einmal z.B. in Photoshop bearbeitet wird und dann erneut geschärft wird.
Für Fotos bei denen kein größerer Aufwand betrieben werden soll also schärferegler etwas hoch ziehen und dann einfach als jpg entwickeln und gut ist. Sehe ich das richtig?
 

Mats_tias

Nicht mehr ganz neu hier

Das heißt nun in der regel reichen die voreingestellten werte aus, wenn das bild danach noch einmal z.B. in Photoshop bearbeitet wird und dann erneut geschärft wird.
Für Fotos bei denen kein größerer Aufwand betrieben werden soll also schärferegler etwas hoch ziehen und dann einfach als jpg entwickeln und gut ist. Sehe ich das richtig?
Ich gehe so vor. Ich gebe dir einen Tipp sich neben dem eigentliche Schärferegler noch die anderen 3 dazugehörigen anzusehen. Probiere diese aus, während du auf die ALT-Taste drückst. So gute Masken kannst du in PS gar nicht hinbekommen!
 

woffi

Universal-Dilettant

danke schonmal für die Antwort.
Das heißt nun in der regel reichen die voreingestellten werte aus, wenn das bild danach noch einmal z.B. in Photoshop bearbeitet wird und dann erneut geschärft wird.
Für Fotos bei denen kein größerer Aufwand betrieben werden soll also schärferegler etwas hoch ziehen und dann einfach als jpg entwickeln und gut ist. Sehe ich das richtig?
Ja, wobei ich denke, dass das auch Kamera-abhängig und Workflow-abhängig ist. Experimenitier doch einfach mit rum, ob Dir die Werte passen.
 

kingwesti

Nicht mehr ganz neu hier

Ja, dachte ich mir. Wollte ja auch wie gesagt keine universalllösung.
Ich hatte nur überhaupt keine ahnung was denn erforderlich ist bzw. ob es überhaupt erforderlich ist. Somit war ich mir bei den entwickelten fotos immer unsicher ob ich gerade alles "richtig" gemacht habe. Mit ein bisschen Hintergrundwissen fällt mir die Anwendung etwas leichter. Ich wollte eigentlich auch nur vermeiden dass die raws hinterher schlechter bzw. unschärfer aussehen, als wenn ich direkt als jpg fotografiert hätte. Ich teste alles aber bei gelegenheit mal.

danke jedenfalls für eure Hilfe :)

Falls sonst noch jemand Tipps dazu hat, immer gerne her damit.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Das Schärfen eines RAWs ist m.M.n. davon abhängig, was man mit dem Bild danach machen möchte. Soll es z.B. ohne große weitere Manipulationen in LR oder PS direkt für den Druck oder Screen ausgegeben werden, dann schärfe ich das Bild entsprechend und belasse es dabei. Wenn aber eine Nachbearbeitung ansteht, dann bekommt das RAW vor allem eine sinnvolle Entrauschung und lediglich eine leichte und angepaßte "Vorschärfung", die im Prinzip die leichte Unschärfe des Tiefpaßfilters vom Kamerasensor ausgleicht (sofern vorhanden). Diese Vorschärfung hat i.d.R. immer kleine Radien (~0.5) und Stärken zwischen 50 und 100%. Klarheit setze ich dann ebenfalls nur sehr gering ein, wenn überhaupt. Wie stark man das Bild letztendlich schärft, ist halt auch Gefühlssache, da braucht es halt Erfahrung per learning by doing und dann bekommt man auch ein Auge dafür. Pauschale Werte funktionieren auch nur bedingt, denn die Sensortypen, Auflösungen und Rohdaten der verschiedenen Hersteller unterscheiden sich dafür viel zu sehr voneinander. Was aber bleibt, ist, daß die finale Schärfung ganz am Ende einer Bearbeitung erfolgen sollte und abhängig vom Zielmedium ist. :)

Vergessen sollte man auch nicht die 100% Darstellung bei der Beurteilung der Schärfe. Das ist deshalb wichtig, weil der Monitor bei allen anderen Werten ein interpoliertes Bild anzeigt, bei dem eine verlässliche Analyse kaum möglich ist. Dabei muß auch ein sinnvoller Betrachtungsabstand zum Monitor eingehalten werden!

LG
Frank
 

Williwanderschuh

Nicht mehr ganz neu hier

Schärfen oder nicht?
Wenn nötig ja, warum nicht ist doch Ansichtssache. Ich arbeite meißt mit Klarheit, aber irgendwie bekommt man das mit der Zeit in den Griff. Und zerstören tut man ja nichts, probieren geht hier über studieren.
Servus
 

FrankHe56

Aktives Mitglied

Bei allen Raw-Dateien von einem Bildsensor mit Bayer-Farbverarbeitung entsteht automatisch eine leichte Unschärfe bei der Interpolation. Nach meiner Ansicht ist hier die Voreinstellung in CR ideal, um diese Unschärfe zu beseitigen, viel mehr Effekt hat diese Einstellung nicht.
Wenn ich jetzt die Bilder noch ausführlich bearbeite, sollte die endgültige Schärfung nach der Bearbeitung stattfinden und je nach gewünschter Bildwirkung können da die unterschiedlichsten Methoden sinnvoll sein. Wenn ich mit der Bearbeitung nicht viel Zeit verlieren will, setze ich aber auch die Grundschärfung in CR schon höher und hebe auch oft die Klarheit etwas an. Klarheit aber nur, wenn die Gesichter die Härte vertragen, weil sie danach meisten "älter" aussehen.
 

Andre_S

unverblümt

Die Frage ist nur korrekt zu beantworten wenn du sagst ob die Größe noch geändert wird, für welches Medium, bei welchem zu erwartenden Betrachtungsabstand, ob als reine Vor- oder Endschärfung, ob es von einem "normalen" RAW oder von einem Foveon Sensor stammt, wie stark das Bild verrauscht ist, ob noch eine "echte" Schärfung z.B. durch InFocus oder Image Analyzer erfolgt und ob es noch in einem weiteren Programm bearbeitet wird.

Das alter der Zielgruppe könnte noch interessant sein ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine wie @Picturehunter. dass mit dem Schärfen in CR eine sanfte Verbesserung durchgeführt werden soll. Je nach Aufnahme kann auch etwas Klarheit hinzugefügt werden. Doch nicht viel, geradeso, dass es eben bemerkbar ist.
Damit habe ich dann ein entwickeltes Bild, das in PS mit diversen PlugIns und den Möglichkeiten diverser Drittanbieter ohnehin oft noch verschiedenen Beabreitungsschritten unterzogen wird, die den Schärfeeindruck hervorheben. Welche das sind, hängt von dem gewünschten Ausgabemedium und der benötigten Größe ab. Für mich ist es so, dass ich tatsächlich verschiedene Bearbeitungen mache, die zwar nur in Details, aber doch voneineander deutlich unterschiedlich sind.
Nur wenn ich nicht weiß, was mit den Fotos gemacht werden wird, mache ich eine Bearbeitung, die meiner Meinung nach optimal ist. Da ich danach in einen Workflow (z.B. wenn ein Foto auf ein Plakat oder in einem Buch gedruckt werden soll) nicht eingebunden sein werde, habe ich ohnehin keinen Einfluß darauf.
Es hängt, wie fast alles, vom persönlichen Empfinden und den hoffentlich steigenden Ansprüchen an das Ergebnis ab.
Wenn mir nach einem Jahr 80% meiner Fotos noch vorbehaltslos gefallen, dann habe ich ein großes Entwicklungsproblem, denn dann habe ich nichts dazugelernt. Dann hätte ich mich nur wiederholt. Das wäre echt langweilig.
 

Andre_S

unverblümt

Mein Workflow ist in Lr/Acr Schärfe auf 0 und am Ende der Bearbeitung in Ps eine getrennte Schärfung von Tiefen und Lichtern im LAB nur der Luminanz.
An das Smartobjekt in dem die zwei LAB-Schärfungen (aufhellen/abdunkeln) liegen wird dann noch Topaz InFocus angehängt (mMn ein "must have" für jeden ernsthaften Photoshoper).
Vorschärfung ist ein sich hartnäckig haltendes Relikt.
 

starbacks

Aktives Mitglied

Hallo liebes Forum,
auch nachdem ich mich nun etwas in den RAW-Workflow eingearbeitet habe, stellen sich mir immer noch ein paar Fragen, bei denen ihr mir hoffentlich weiterhelfen könnt.

Kurz: Ich fotografiere seit kurzem nur noch im RAW-Format. Die Fotos verwalte ich momentan noch mit der Bridge und entwickle sie mit Adobe Camera Raw.
Bei der Bildbearbeitung habe ich soweit eigentlich keine Probleme. Eine frage habe ich allerdings zum schärfen. Hier ist für mich noch völlig unklar, was gemacht werden muss, bzw was eigentlich erforderlich ist.

Also ich weiß, RAW-Daten müssen geschärft werden. Ich weiß aber leider nicht in welchem ausmaß. Bis jetzt lasse ich den Reiter "Schärfen" immer außen vor. Es sind ja schon werte "voreingestellt". Nun meine Frage: Reichen diese voreingestellten werte für eine normale bearbeitung aus oder wirken sie sich garnicht aus.
Ich weiß dass die genauen werte vom Bild abhängig sind. Darum geht es mir aber auch nicht.

Ein beispiel: Fotos einer kleinen Familienfeier. Nichts wichtiges, will mich also auch nicht langwierig mit jedem foto beschäftigen. Also automatische farbkorrektur, kleinere anpassungen, fertig. Was ist nun mit der schärfe? Ich denke es ist überflüssig bei ehr unwichtigen Fotos sich lange mit der genauen schärfe aufzuhalten. Reichen hier die voreinstellungen um eine "standard-schärfe" zu erzielen, in etwa gleich als würde man die bilder direkt im jpg-format aufnehmen oder muss man hier noch nachbessern?

Ich hoffe ich habe es irgendwie verständlich ausgedrückt und ihr könnt mir da weiterhelfen.

Gruß kingwesti



Für deine Zwecke solltest Du dich einmal mit dem hier beschäftigen.




Es ist ein umfassendes Werk über RAW, Adobe Bridge, Photoshop.

Ich weiß lesen tut weh. Doch manchmal geht es nicht ohne.


Es kommt bei den RAW's auch auf deine Kamera an. So ist ein RAW Bild aus einer EOS 10D anders als eins aus der 5DMKII oder einer 7D oder 650er. Der Grund ist, daß die Bilder bereits in der Cam mit neuen Algorithmen bearbeitet werden. Werden noch Programme wie Lightroom benutzt und die Objektivindividualisierung der Cameras braucht man fast nix mehr zu schärfen.

Nur so nebenbei. :)

Oder hier im Shop: https://shop.psd-tutorials.de/index...ktdetails&produkt_id=171&empfohlen_von=usercp
 
Zuletzt bearbeitet:
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