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Fragen zu meinem Composing

fotos mit mut

Noch nicht viel geschrieben

Hallo Zusammen,

ich habe vor kurzem mit dem angehängten Composing angefangen. Das Foto hat keine spezielle Aussage, sondern ist einfach zur Übung gedacht. Ich habe nun gleich mehrere Fragen an die Community:

1.) wie bekomme Ich die Bildwirkung ein wenig homogener hin, also das sich die eingefügten Elemente harmonisch, sowohl vom Licht her als auch der Perspektive, in dieses Bild einfügen?
2.) Sollte Ich vielleicht ein anderes Ausgangsmaterial verwenden ?
3.) Welche Fehler habe Ich bisher gemacht und und wie kann Ich die in Zukunft vermeiden ?

Vielen Dank schonmal für jede Menge Input von euch

P.S.: Bitte geht nicht zu hart mit mir ins Gericht bin noch blutiger Anfänger und möchte mich gerne Verbessern
 

Photoshop

L

Lindhane

Guest

Willkommen im Forum :)

... um deine Fragen beantworten zu können, brauchen wir aber schon das Bild.
Füge das mal noch in deinen Beitrag ein [Bearbeiten - Funktion].
 

virra

lazy lizzard

Also zuerst mal ein halbes Lob, das mit dem Freistellen ist auf einem guten Weg. Du solltest dich aber trauen, mehr wegzunehmen, um die störenden Reste zu entfernen. Deine Elemente sind alle sehr unterschiedlich. Die Anlage im Vordergrund hat Sonne von rechts. Das Schloss hinten rechts hat gar keine Sonne, bekommt aber mehr Licht von links. Die Bäume haben Sonne von rechts, die Berge auch. Der Chinapalast bekommt das Licht von oben vorne und ist weich beleuchtet. Dein Himmel hat die Sonne von links, zu einer ganz anderen Tageszeit als der Rest. Merkst was?

Dann die Größenverhaltnisse: Jeder weiß, wie groß Bäume sind. Auch Wassertropfen haben durchweg ne ähnliche Größe. Und je weiter etwas weg ist, umso kleiner wirkt es. Jetzt schau dir nochmal die Glaubwürdigkeit deiner Komposition an. Das Gehirn merkt solche Unstimmigkeiten sofort. Selbst wenn einige Details nicht 100%ig passen, muss man auf die wesentlichen Dinge achten.

Soll etwas gezielt riesig aussehen, muss das die Story sein und herausgearbeitet werden. Deine Gebäude sind riesig und werden nach hinten immer größer, aber eben nicht überzeugend, weil keine Story darin ist und die Details nicht funktionieren.
 
Selbst wenn das Bild nur zur Übung gedacht ist sollte es eine Aussage haben. Weil du das Bild ganz anders bearbeitest wenn es eine Aussage hat. Du willst ja dem Betrachter eine Geschichte oder Szene erzählen.
Die einzelnen Elemente versucht man durch Einstellungseben farblich aneinander anzupassen. Dazu solltest du dir schonmal Gedanken machen welche Lichtstimmung das Bild bekommen soll, ist es Abend oder >Mittags als Beispiel.
Bei der Bildwahl solltest du auch auf die Perspektive achten. Gehe vom Betrachterstandpunkt aus. Kleine perspektivische Abweichungen kann man bearbeiten.
Die Größenverhältnisse solltest du auch beachten außer du möchtest, dass es total abstrakt aussieht.
Versuche am Anfang mit wenig Bildmaterial zu arbeiten und schaue aber dabei, dass du dieses Material gut aufeinander abstimmst. Setze zum Beispiel eine Figur/ Pedrson in ein anderes Bild und passe da alles gut an. Wie Licht und Schatten und Perspektive.
Zum Üben sind auch hier der Beginner-Contest ganz gut. Da kannst du nach einer Aufgabe arbeiten und du bekommst im Thread viel Rückmeldung was du verbesern kannst.
Ich wünsche dir viel Spaß!
 
Bitte geht nicht zu hart mit mir ins Gericht
Na ja, wenn Du fragst, kann man schon ein paar Fehler angeben, alle im Detail wird wegen der viel Komponenten schwierig.
Sofort springt ins Auge, dass die Größenverhältnisse nicht passen.
Als nächstes fällt auf, dass die Teile unterschiedlich beleuchtet sind, also Sonnenstand, oder bewölkter Himmel.
Dann passen die Tonwerte gar nicht zusammen. Die Mauer links ist ziemlich konventionell bearbeitet, das rechte Gebäude viel zu kontrastreich und vermutlich zu hell. Der kleine Komplex im Vordergrund ist ziemlich bunt und kontrastreich. Die Berge im Hintergrund sind einerseits stark vom Sonnenschein erhellt, obwohl der Himmel eher bedeckt ist, die Farben sind flau, wohl um die Entfernung zu betonen, jedoch gibt es keine Verbindung zur Ebene, denn diese ist bis ganz hinten farbig grellgrün.
Der Himmel ist natürlich Geschmackssache, doch mit dieser Filterbearbeitung stimmt er mit keinen anderen Teilen zusammen. Wenn man den Himmel farblich so stark verändert, kann man kaum "normale" Farben und Tonwerte (auch wenn sie teilweise stark verstärkt sind) verwenden.
Wenn es Dir zu viel ist, dann kannst Du es ja schnell vergessen.
 

fotos mit mut

Noch nicht viel geschrieben

Hallo nochmal,

erstmal vielen Dank für eure Antworten. Ich muss allerdings aufgrund der Antworten noch ein Paar Sachen erläutern.

Die Größenverhältnisse wurden mehrfach angesprochen. Dazu hätte Ich erwähnen sollen, dass Ich die Mauer Links und die darauf befindlichen Gebäude bewusst sehr viel Größer aussehen lassen wollte. Also das war schon gewollt, das Schlösselchen auf der Rechten seite sollte perspektivisch, als auch größenmäßig allerdings schon hinein passen.

Des weiteren wurde von euch auch die Farbanpassung und Lichtsetzung genannt. Ja alle Elemente wurden zu unterschiedlichen Tageszeiten aufgenommen und auch in anderen Lichtsituationen, dieser Umstand ist mir bewusst. Meine Anschlussfrage ist jetzt. Kann man die Elemente durch gezieltes abdunkeln/Aufhellen Farbanpassung etc. in die Composition einfügen, oder sollte man anderes Material verwenden ? (nur zur Info: Ich habe kein anderes Material müsste Ich mir dann von stockagenturen besorgen). Die Zweite Anschlussfrage zu dem Thema wäre noch welche Werkzeuge könnt ihr mir empfehlen um die Elemente aneinander anzupassen.

Habt ihr einen Tip,oder kennt ihr ein Hilfsmittel wie man die Größenverhältnisse besser herausfinden/anpassen kann ?
Gibt es einen Trick um herauszufinden wo in den Einzelnen Elementen das Licht hinfällt, hätte das nämlich bei der Burg im Vordergrund nicht direkt erkannt muss ich ganz ehrlich zugestehen.

Vielen Dank schonmal
 

woerth

Nicht mehr ganz neu hier

Zum Thema Lichtverhältnisse: Du musst zunächst in deinem Bild feststellen, wo deine Lichtquelle im Bild ist, somit weist du dann auch, aus welcher Richtung das Licht kommt. Das ist ein ganz zentraler Arbeitsschritt. Dementsprechend kannst du dir dann überlegen, wo an den Elementen, die du eingefügt hast, Licht bzw. Schatten sein muss. Um dann die Schatten zu erstellen, musst du dir überlegen, ob das dann Schlagschatten, Kernschatten oder einfach lichtabgewandte Bereiche sind, die einfach dunkler sein müssen. Um dann diese Schatten zu erstellen, gibt es zig Möglichkeiten, wie z. B. mit Tonwertkorrektur, Gradationskurve, auf Grauebene aufhellen/abdunkeln etc. etc. Ähnlich verhält es sich beim Thema Größenverhältnisse...

Schau dir mal die Tutorials von Uli Staiger, Pavel Kaplun, Matthias Schwaighofer und Olaf Giermann an, da lernst du zum Thema "Composing" einiges... ;)
 

virra

lazy lizzard

Dass die Mauer etc links extra so groß ausgefallen ist, ist schon klar. Deswegen schrieb ich das mit den Wassertropfen, die entlarven dich, weil man sieht, dass sie zu groß sind. Wenn man mit Größenverhältnissen spielen will, muss der Rest exakt passen, damit es glaubwürdig wird.

Zum Licht: Kann man? Ja und nein.
Hier mal ein Link zu einem Bild von mir, wo ich sehr viel mit Licht gewerkelt habe und die Stockbilder teils komplett neu beleuchtet habe:
Man muss dabei einschätzen können, was man ändern kann und was nicht.

Es ehrt dich, dass du hoch hinaus willst, dahin führt aber eine lange Lernkurve. Ich rate dir, dass du dir am Anfang nicht zu viel vornimmst. Besser eine einfachere Aufgabe, die sauber rüber kommt, als ein misslungenes komplexes Thema. Man muss nicht nur das Handwerk erlernen, sondern vor allem auch das Sehen und das braucht einfach Zeit.

Ich rate dir bei den Anfängercontests mitzumachen, da kann man ne Menge lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Panta rhei

Colorjunkie

Es gibt für alles Tipps und massenhaft Tutorials zum Lesen und Sehen.

Vielleicht solltest du dich zunächst mal mit all deinen Einzelfragen auch einzeln auseinandersetzen, denn ein stimmiges Composing zu erstellen, benötigt letztlich die beste Kenntnis aller zur Verfügung stehenden Werkzeuge, viel theoretisches Wissen und eine Menge Praxis im Umgang mit selbigem.
Ich scheue mich, hier Verlinkungen zu externen Anbietern einzustellen, da auch in diesem Forum massig Tutorials zu all deinen Fragen zu finden sein dürften, aber mit den richtigen Schlagworten in der Suchmaschine deiner Wahl, wirst du mehr finden, als du in diesem Leben durchackern kannst.
Du findest zu jeder Thematik Antworten und sogar Tutorials mit dazugehörigen Quellenangaben für das Material, in denen dir Schritt für Schritt und quasi zum Nachbauen die Entstehung eines ganzen Composings erklärt wird.

Dir hier im Forum -unter Mitwirkung mehrerer Tutoren und in der Thematik hin- und herspringend- einen Anfängerkurs geben zu wollen, ist so unmöglich wie überflüssig. Gibt es alles schon sehr viel besser.
Wenn du dann -mit dem so angesammelten Wissen- ein Composing erstellst und in einzelnen Punkten Schwierigkeiten oder Unsicherheiten hast, dann ist das Forum der richtige Anlaufpunkt und dann wirst du hier immer hilfreiche Tipps bekommen können.

Dennoch ein paar Antworten auf deine speziellen Fragen.
Grundsätzlich beginnt ein gutes Composing immer mit gutem Material.
Je besser du das Material als zueinander passend auswählst, desto besser wird das Ergebnis ausfallen können.
Die meisten von uns dürften für ihre Stocksuche das große Angebot von Deviantart oder auch Pixabay bevorzugen.
Den Lichteinfall erkennt man an der Verteilung von Hell und Dunkel auf einem Objekt oder auch an den Schattenwürfen innerhalb eines Fotos. Deine Burg im Vordergrund bekommt das Licht von hart links, wie du schon an der Helligkeitsverteilung auf den Dächern erkennen kannst.
Größenverhältnisse sind in der Fantasie gelegentlich irrelevant und so kann man auch bei einem Composing Kleines ganz groß und Großen ganz klein werden lassen. Wenn du jedoch innerhalb einer Perspektivebene mehrere Gebäude integrieren willst, dann sollte ein Gebäude, das tiefer im Raum steht, natürlich auch kleiner sein, als eines im Vordergrund. Es sollte zudem auch unschärfer und farblich flauer sein - so wie man real ja auch die Welt sieht.
Die Lichtstimmung eines Bildes ergibt sich daraus, dass alle Elemente den Grundfarbton widerspiegeln.
Dein hyperdominater Himmel müsste also alles andere in selbiges Licht tauchen und dürfte kaum noch andere Farben zulassen.
Es gibt übrigens nicht nur die Farbstimmung, sondern auch eine Blickführung. Das, was aus einem Bild besonders hervorsticht, zieht unseren Blick an. Diesen Umstand machen sich Composer zu Nutze und lenken durch Einsatz von Farbe oder Licht das Augenmerk des Betrachters genau dahin, wo sie es haben wollen.
In deinem Bild ist der Himmel das, was ich sehe, was in meiner Erinnerung bleibt und alle anderen Inhalte deines Bildes im wahrsten Sinne des Wortes überstrahlt und in den Schatten stellt.
Nun..., um uns den Himmel zu zeigen, hätte es ja den Rest nicht gebraucht, oder?
Das kann aber weder dein Wille noch dein Anspruch sein, also solltest du vielleicht zunächst mal überlegen, ob du dir nicht einen anderen Himmel für dein Bild wählen willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habt ihr einen Tip,oder kennt ihr ein Hilfsmittel wie man die Größenverhältnisse besser herausfinden/anpassen kann ?
Auch wenn Du es absichtlich gemacht haben solltest, wenn ein Composing glaubhaft sein soll, dann stört das. Das Hilfsmittel ist Beobachten.
Kann man die Elemente durch gezieltes abdunkeln/Aufhellen Farbanpassung etc. in die Composition einfügen, oder sollte man anderes Material verwenden ?
Ja, kann aber sehr mühsam werden und benötigt genügend Reserven, besonders schwierig sind hart ausgeleuchtete Bereiche. Weich ausgeleuchtete Objekte sind sicher einfacher mit hartem Licht zu gestalten als umgekehrt. Doch, so wie Du fragst, bist Du mit Deinem Wissen und Können ein paar Stufen von solchen Bearbeitungen entfernt. Ich würde Dir einfachere Composings empfehlen, auch wenn Du keine harte Kritik hören willst, wenn Dir niemand sagt, dass Du damit auf die Nase gefallen bist, wirst Du nicht weiterkommen.
Gibt es einen Trick um herauszufinden wo in den Einzelnen Elementen das Licht hinfällt
Auch hier: Einfach schauen und beobachten, es ist alles da, Du siehst alles.

Nimm mal ein paar Tutorials für Anfänger mit vorhandenem Arbeitsmaterial und schau Die an, wie die Sachen beleuchtet, fotografiert sind und dann zusammengebaut werden.
Es ist nur so, dass es kaum Tutorials gibt, in denen einzelne Teile, die farblich und besonders aus Sicht der Ausleuchtung gar nicht passen, verwendet werden. Nur wird das von den Leuten nicht groß erwähnt. Da musst Du selbst den Blick dafür finden und lernen.
 
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