1. Warum ist das mehrmalige wechseln bzw. konvertieren, von Farbmodus zu Farbmodus problematisch ?
Zu 1. Konvertieren von RGB oder CMYK in LAB und zurück kann ohne Verluste beliebig oft wiederholt werden. Konvertieren in einen anderen Farbmodus auch innerhalb des gleichen Farbraumes (zB sRGB in AdobeRGB) werden die Farben gespreizt bzw. zusammengedrückt. Bei 8 Bit/Kanal hat man nur 256 Farbabstufungen. Ein 255-Rot in aRGB ist anders in sRGB, Zwischenfarben werden gerundet bei einer Umwandlung.
2.Warum sollte Bildoptimierung ausschließlich im RGB-Modus erfolgen und welche Vorteile bietet dies ?
Zu 2. In den 90-ziger Jahren gab es 2 Hauptlager der Bildbearbeitung, die einen vertraten die Meinung, dass nur in CMYK gearbeitet werden sollte, weil auch in CMYK gedruckt wurde.
Die anderen vertraten die Meinung, dass in RGB gearbeitet werden sollte, weil mehr Funktionen zur Verfügung standen und RGB der größere Farbraum ist. Für Internet und Druck wurde die Arbeitsdatei anschließend entsprechend ausgegeben.
Dazu gab es noch ein kleines Nebenlager von Experten, die vertraten die Meinung, das bei entsprechendem Bildmaterial zuerst in LAB optimiert und anschließend in einem weiteren Farbraum gearbeitet werden sollte.
Heute sollte die erste Optimierung in RAW getätigt werden. Dies ist ein Teilprozess in LAB und HSL.
3. Welche Feinheiten sollten beim konvertieren von RGB zu CMYK optimiert werden ?
Zu 3. Die Feinheiten hängen vom Ziel ab. Tonwertzuwachs. GCR oder UCR, Schwarzaufbau, etc. In den 90-ziger Jahren musste ein Direktor bei Adobe gehen, weil die Photoshoper nicht auf eigenes CMYK und eigenes RGB verzichten wollten. Die Feinheiten sind Erfahrung und der gute Drucker (Mensch) holt an der Maschine noch die letzten Feinheiten heraus (wenn man mit ihm gut steht)
4. Welche Farbmodi Konvertierung ist möglich wenn der Auftraggeber bereits ein Bild im CMYK-Modus vorgibt - wie kann mann die Bearbeitungszeit hierbei verkürzen ?
Bild in dem Modus bearbeiten, welches dem Bild am Besten bekommt und anschließend in den geforderten Modus konvertieren. Eine Kontrolle über Softproof und ggf, Hardproof sind möglich
@antonio_mo empfahl bereits cleverprinting
Doppelposting, daher hier der 2. Teil:
Geändert von antonio_mo
Wenn man aus dieser Rechnung das CMY entfernt, was bleibt dann übrig? Immer noch schwarz. Von daher stimmt Deine Angabe nicht so ganz. Man unterscheidet hier aber unter anderem zwischen "einfach nur" Schwarz (nur K) und anderen Schwarztönen (
siehe hier).
Besteht RGB dann im Umkehrschluss aus imaginären Farben, oder wie meinst Du das jetzt?
Jeder Farbraum hat imaginäre Farben, dh Farben, welche nicht dargestellt oder angezeigt werden. Bei CMYK wäre dies das 100% Gelb, auch der beste Monitor schafft es nicht dieses Gelb darzustellen und dieses reine Gelb kann auch technisch nicht gedruckt werden. Der stärkste Farbraum, der LAB-Farbraum enthält ca. 75% imaginäre Farben. Imaginäre Farben sind nicht schlecht, man muss nur verstehen mit ihnen umzugehen.
Farbräume sollen Farbe maschinentechnisch (CMYK, RGB) oder wissenschaftlich (LAB, HSB) beschreiben. Das Farbmanagement dient der Übersetzung der verschiedenen Farbräume in die menschlichen Farbwahrnehmung, dh der Eindruck der Ausgabe von Farbe auf verschiedenen Ausgabegeräten soll ähnlich / gleich sein.