Fragen zur Portraitfotografie

plaenky · 10.10.2010

Guten morgen.
Ich bin Einsteiger in der DSLR Fotografie und besitze eine Canon Eos 550d mit 18-55is, 55-250is und 50 1.8II Objektive.
Jetzt hat mich eine bekannte gefragt, ob ich lust hätte mit ihr ein Fotoshooting für einen Kalender für ihren Freund zu machen.
Sie weis dass ich erst mit der Fotografie begonnen habe und möchte mir die Chance geben mich zu versuchen.
Jetzt stehe ich vor dem Problem, was brauche ich für so ein Shooting alles?
Ich habe mir mal überlegt ein Indoorshooting zu machen und dafür mir so etwas zu besorgen: Baustrahler Studio
Für den Hintergrund müsste ich noch schauen was ich da benutzen könnte.
Räume hätte ich mehrere zur Verfügung.
Als 2. hätte ich mir auch mal ein Outdoorshooting überlegt.
Da habe ich mir extrem viele Gedanken gemacht was ich so brauchen könnte.
Gedacht hatte ich mir Falt Reflektor 5 in 1 -80cm und evtl noch einen Aufsteckblitz.
Als Aufsteckblitz müsste ich morgen von einem Bekannten einen alten Blitz aus Analogzeiten bekommen die er zu Hause rumliegen hat.
Da müsste ich noch schauen ob er kompatibel ist mit meiner Kamera.
Ansonsten müsste ich mir wohl einen neuen kaufen.
Würde ich mit diesem Equiptment eine ansprechende Beleuchtung schaffen um Fotos für einen Kalender zu machen, oder fehlt da noch irgendwas?
Preislich möchte ich schauen so tief wie möglich zu bleiben, da ich nicht weis ob ich solche Shootings öfters machen werde.
Danke schon mal für alle Antworten.
Manuel

JaMi · 10.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

Hi!

Für den Einstieg in die Portraitfotografie hast du eigentlich alles was man braucht. Allerdings ist das so eine Sache mit den Baustrahlen. Zum ersten kann es in kleinen Räumen recht schnell warm werden und wenn es deine Hauptlichquelle ist kannst du diese nicht in der Leistung regel (Schlagschatten, zu helle Stellen etc.).

Ich würde bei guten Wetter mir einfach draußen eine Location suchen, ein Reflektor und ein Helfer sind empfehlenswert um das Licht so zu legen wie du es gerne hättest. Tipp zum Reflektor: FÜr den Anfang tut es eine Styroporplatte oder eine mit Rettungsfolie beklebte Fläche, wahlweise in gold oder silber. Einfach mal ausprobieren.

*Edith*
Ein Blitz ist natürlich auch ganz hilfreich unteranderem bei Gegenlichtaufnahmen um das Gesicht aufzuhellen, aber auch nicht zwingend erforderlich bei genügend Licht.

Gruß
Jami

Nordstudio · 10.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

mal ein tip von mir

geh nach draußen, irgendwo in den schatten, meide die pralle sonne, nimm dir ein stück weiße styroporplatte als reflektor mit und helle damit das gesicht auf

learning by doing - low budget

konzentrier dich erstmal auf das portraitieren und weniger auf die technik

und nimm das 50er bei großer blendenöffnung

Micha8583 · 10.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

Ich würde auch vorher mal mit nem Plüschteddy diverse Lichtstimmungen/ Beleuchtungsanordnungen ausprobieren. Somit erspart Ihr euch beiden Zeit und Nerven, wenn Ihr am Set nicht ewig rumdoktern müsst.
Um so lockerer ist das Model auch, wenn sie sieht, daß du schnell und zügig die nächste Beleuchtung aufbauen kannst.
Gruß,
Michael.

habari · 10.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

Wenn du noch nicht weißt ob du solche Shootings öfter machen willst warum dann schon in Unkosten stürzen?
Alles was du brauchst hast du

die Camera, das Model, hoffentlich Ideen

und verschiedene Räume wo unendlich viele Hintergrund und Lichtmöglichkeiten vorhanden sind hast du auch

das einzige was ich dir empfehlen würde wäre ein Stativ falls bei den Innenaufnahmen die Verschlußzeit zu lang wird.
Ansonsten nutze die Möglichkeiten aus die dir das natürliche Licht bietet und setze es kreativ ein

Micha8583 · 10.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

noch ein Gedanke wegen Stativ: es gibt für die 450d einen Fernauslöser für ein paar Euro. Damit und dem Stativ kann man wunderbar ungezwungene Fotos machen, da das Model nicht den Eindruck hat, mit der Cam wird "auf sie geschossen".
Bildausschnitt etwas größer wählen, scharfstellen, dich nebendran stellen und im richtigen Moment ferngesteuert auslösen.
Gruß,
Michael.

Scheppman · 10.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

Möchte die guten Tips noch ergänzen: Modus AV, Blende um 2,5, Standart oder Neutral und die späte Herbstsonne auf einer Höhenlage nutzen ( ergibt eine perfekte Ausleuchtung). Und dann schön locker bleiben...

andro15 · 10.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

Würde dir auch empfehlen, statt dem Bau eines eigenen Studios lieber rauszugehen. Erstesmal ist Sonnenlicht, das beste Licht, was uns Fotografen passieren kann (zmd. im Schatten

), weil kein anderes Licht so weich und diffus ist und zum anderen kostet es dich nichts, schnapp dir deine Kamera, dein 50mm 1.8 und nutze das, was dir zur Verfügung steht...

Als Empfehlung kann ich dir noch diesen Link empfehlen. Auf der Homepage von Martin Krolop findest du dann auch noch eine ganze Menge Videos, aber das reicht erstmal, um dich zu überzeugen:

Hart - Direkt = Weich

Viel Spaß damit

Mfg androphinx

dancerman · 10.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

falls du aufnahmen drinnen mit dem baustrahler versuchst- leuchte dein model nicht direkt an, sondern versuch es indirekt über die decke oder wand zu beleuchten, sonst gibts schlimme schatten! indirektes licht ist meistens besser und weicher ;-)

tt · 10.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

Mit den Baustrahlern würde ich das lassen. Bringt einfach zu wenig Licht. Nimm das 50er bei Blende 2,2-2,8 und mach die Aufnahmen draußen bei bewolktem Himmel, da hast du keine starken Schatten und brauchts auch nicht viel Aufhellen. In der Wohnung würden sich noch Aufnahmen vor einem hellen Fenster anbieten. Mit einem Systemblitz plus Durchlichtschirm und Reflektor kann man für den Anfang auch einiges machen.

Gruß Thomas

plaenky · 10.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

Wow. Danke für die Antworten.
Also wenn ich das recht verstehe reicht es Drausen bei Tageslicht nur das Modell in den Schatten zu stellen um eine gute Lichtstimmung zu bekommen.
Also das mit dem Baustrahler Studio werde ich dann wohl vergessen.
Ich hatte eigentlich gedacht es ist viel schwerer draussen schöne Fotos zu machen.

Bis jetzt habe ich die Meisten wirklich schönen Fotos im Innenraum mit dem Restumgebungslicht (ohne Blitz) gemacht.
Die Ausenaufnahmen haben mir bisher alle nicht so recht gefallen.(Eben wegen dem Licht-Schatten)
Na dann werde ich das mal Probieren gehen.

andro15 schrieb:
Als Empfehlung kann ich dir noch diesen Link empfehlen. Auf der Homepage von Martin Krolop findest du dann auch noch eine ganze Menge Videos, aber das reicht erstmal, um dich zu überzeugen:

Hart - Direkt = Weich

Viel Spaß damit

Mfg androphinx

Hat villeicht noch jemand eine güstige (evtl Selbstbau-) Lösung so einen Diffusor zu besorgen?
Ansonsten muss ich erstmal auf den vorhandenen Schatten ausweichen.

tt · 10.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

Geh doch mal in einen Park oder an einen See und stell das Model unter einen Baum. Aber so das das Model noch Licht abbekommt, also nicht ganz in den Schatten. Bei bewölktem Himmel brauchst du gar keinen Diffusor, dass machen dann die Wolken.
Schau doch einfach mal bei flickr nach verschiedenen Bildern. Da findest du bestimmt Ideen.
Gib mal Portraits, Model, oder avaible light ein.

Gruß Thomas

plaenky · 14.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

So jetzt habe ich doch das Problem, dass das Modell das Shooting im Innenraum machen möchte.
In der Zwischenzeit habe ich mir noch sowas geholt:
Würde im Innenraum das Licht durchs Fenster reichen, oder brauche ich eine zusätzliche Lichtquelle?
Evtl hätte ich mir gedacht einen 430ex II zu holen und entfesselt auszulösen.
Oder so etwas?
Es sollte insgesamt nicht über 300-400€kosten.

starbacks · 14.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

plaenky schrieb:
So jetzt habe ich doch das Problem, dass das Modell das Shooting im Innenraum machen möchte.
In der Zwischenzeit habe ich mir noch sowas geholt:
Würde im Innenraum das Licht durchs Fenster reichen, oder brauche ich eine zusätzliche Lichtquelle?
Evtl hätte ich mir gedacht einen 430ex II zu holen und entfesselt auszulösen.
Oder so etwas?
Es sollte insgesamt nicht über 300-400€kosten.

keep it simple..

Wenn Du Anfänger bist.. wie willst du dann eine Studioblitzanlage in den Griff bekommen. Das erfordert Zeit, Geduld und Übung..

also

1. besorg dir nen Block.. einen ganz hundsgewöhnlichen Block. und nen Bleistift.
2. überleg Dir eine "Geschichte" über die Person welche portraittiert wird. die "Story" also.
3. skizziere dies
4. renn drinnen rum und gucke was dazu gehört und was passen würde.
5. schau Dir Magazine an, welche Pose passen würde.
6. mach Dir Gedanken wie Du das umsetzen könntest
7. mach dir Gedankenstützen im Block, schreib dirs auf, mach ein Bild oder sonst wie
8. probier es aus ohne Modell.. Beleuchtungseinstellungen, Perspektive (besorg dir ein Beleuchtungsdummy)
9.halte die Ergebnisse fest.
10. übe mit einer Styroporplatte um die Ergebnisse zu verbessern
11. halte die Ergebsnisse fest (nich nur das Foto, sondern auch die Beleuchtungsskizze)
12. halte ein Fazit.

und nu zum technischen..

1. hast Du deine Cam im Griff
2. kannst du sie blind bedienen?
3. weißabgleich, Belichtung, Blende, Zeit sind dir ein Begriff? Schärfenspiel auch?
4. Stativ?

zum eigentlichen shooting

1. versuch locker zu sein (ist schwierig, allerdings überträgt sich deine Unsicherheit auf die Person welche fotografiert werden soll)
2. fang mit einer Sache an die du vorher so oft geübt hast, daß es quasi dein standard ist
3. un nun gehts an eingemachte.. nun wird heavy gearbeitet, wo ist dein BLock???
4. klappt was nicht, wandle es ab..
5. ändere IMMER nur einen Parameter nie mehrere gleichzeitig. es sei denn du hast dein material zu 100% im Griff

viel spaß..

gut Licht

WolfgangausWien · 14.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

Achtung!
Du schreibst am Anfang, daß Du von einem Bekannten einen
"alten Blitz aus Analogzeiten" bekommen kannst-wenn es ein original Canon EOS Blitz ist, ist es Okay, wenn es ein anderer Blitz ist(Metz, Cullmann, Vivitar ..),vergewissere Dich, mit welcher Zündspannung er arbeitet(die älteren Mecablitze arbeiten z.T. mit Spannungen von über 300Volt) bevor Du Ihm auf die Kamera setzt.
Es sind nämlich schon mehrere Kameras mit alten Blitzen "geschossen" worden.

Yoshida · 14.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

Mit einem Blitz und einen Reflektor kann man doch schon einiges anstellen, siehe Video Link:

YouTube - PSW09: McNally vs. Kelby

.... ich weis ist nicht ganz ernst gemeint, aber Lachen muß auch sein ;-)

zutrinken · 14.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

50er drauf, blende aufreissen und nackelich in die Pampa bei tiefstehender Sonne! ...kein Scherz

plaenky · 15.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

WolfgangausWien schrieb:
Achtung!
Du schreibst am Anfang, daß Du von einem Bekannten einen
"alten Blitz aus Analogzeiten" bekommen kannst-wenn es ein original Canon EOS Blitz ist, ist es Okay, wenn es ein anderer Blitz ist(Metz, Cullmann, Vivitar ..),vergewissere Dich, mit welcher Zündspannung er arbeitet(die älteren Mecablitze arbeiten z.T. mit Spannungen von über 300Volt) bevor Du Ihm auf die Kamera setzt.
Es sind nämlich schon mehrere Kameras mit alten Blitzen "geschossen" worden.

Gestern habe ich den Blitz zu testen bekommen.
Als erstes natürlich die Zündspannung gemessen und siehe da ca. 240V.
Soweit ich es gesehen habe können diese Blitze auch mit einem Yongnuo YN-468 nicht gezündet werden?

starbacks schrieb:
1. hast Du deine Cam im Griff
2. kannst du sie blind bedienen?
3. weißabgleich, Belichtung, Blende, Zeit sind dir ein Begriff? Schärfenspiel auch?
4. Stativ?

Ich habe sie eigentlich mittlerweile ganz gut im Griff, zu 90% kann ich sie auch schon blind bedienen.
Für den Weißabgleich habe ich mir eine Graukarte besorgt und nach ein paar Tests kann ich nur sagen sie war ihr Geld wert.
Mit der Belichtungszeit und der Blende habe ich mich auch schon ziemlich viel Probiert (Teddy sei dank

).
Stativ habe ich mir vor Kurzem das Manfrotto Modo 785B geholt.
Fürs erste ist das auch ziemlich Stabil und ich vermisse momentan nichts.
Also dann werde ich einfach mal versuchen ein kleines Probeshooting mit der Bekannten zu machen um zu sehen was noch fehlt, was verbessert werden muss...

dancerman · 15.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

hast du dir schon überlegt wie du die blitze entfesselt auslösen möchtest? ich selber hab einen ganz billigen funkauslöser, aber trotzdem schlägt sich dass dann nochmal mit ca. 50 euro für sender und 3 empfänger zu buche... denn ich weiss nicht ob die quantuum den vorblitz deiner 550 ignorieren können?
lg charly
p.s. und wenn du noch fragen hast frag ruhig, ich hab auch mal dort angefangen ;-)

starbacks · 15.10.2010

AW: Fragen zur Portraitfotografie

plaenky schrieb:
Gestern habe ich den Blitz zu testen bekommen.
Als erstes natürlich die Zündspannung gemessen und siehe da ca. 240V.
Soweit ich es gesehen habe können diese Blitze auch mit einem Yongnuo YN-468 nicht gezündet werden?

lass Die Finger von dem Blitz, es sei denn du willst ne neue Kamera. selbst die Funkauslöser bruzzelt es bei 240 Volt dahin.

plaenky schrieb:
Ich habe sie eigentlich mittlerweile ganz gut im Griff, zu 90% kann ich sie auch schon blind bedienen.
Für den Weißabgleich habe ich mir eine Graukarte besorgt und nach ein paar Tests kann ich nur sagen sie war ihr Geld wert.
Mit der Belichtungszeit und der Blende habe ich mich auch schon ziemlich viel Probiert (Teddy sei dank ).
Stativ habe ich mir vor Kurzem das Manfrotto Modo 785B geholt.
Fürs erste ist das auch ziemlich Stabil und ich vermisse momentan nichts.
Also dann werde ich einfach mal versuchen ein kleines Probeshooting mit der Bekannten zu machen um zu sehen was noch fehlt, was verbessert werden muss...

hört sich schon mal gut an..

ich würde an deiner Stelle erst einmal mit Portraits anfangen
Modell immer schön in den Schatten stellen.. und mit dem Ausklappblitz experimentieren.
dann mit dem Yongnuo YN-468 seitlich (alles im M modus der Kamera.. ist doch logisch oder??) den Yongnuo YN-468 schön einregeln und gut ist.. (solltest Du jetzt ein oder mehre Fragenzeichen haben.. mach einen Fragenkatalog, posten und dann sehen wir weiter.. )

Wenn du so was noch nie gemacht hast.. wirst du sehen, wie schnell du ins stocken kommst.. wenn Du jetzt hier noch Equipment im Griff haben sollst bist Du überfordert..

einen Vorteil hat es noch, je mehr du mit dem Modell arbeitest desto leichter geht es ihr und dir von der hand.. die Unsicherheiten bei BEIDEN verschwindet und macht einiges einfacher..

nur eins.. auch wenn es eine gute Bekannte oder Freundin ist..

das berühren der Figüren mit die Pfoten IST VERBOTEN!

bitte verinnerlichen.. das ist mein Ernst.. versetz dich in ihre Lage da steht einer mit so nem Ding vorm Auge und bedascht dich dann noch..

wenn es absolut und wirklich unvermeidbar ist, vorher ankündigen und sagen WAS man zurecht zupft und warten bis man das OK dafür hat.

besser die Begleitperson oder ein Assi macht das..