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Freistellen von Objekten, Vorliebe oder was?

M

MaThoPa

Guest

Hallo Zusammen,
ich habe mich in den letzten Tagen intensiv mit der Thematik des Freistellens von Objekten in PS CC beschäftigt und derer vielerlei Methoden kennen gelernt. Nun aber die Frage - und zwar nicht nach dem wie, sondern vielmehr warum welche Methode? Wonach entscheidet Ihr, mit welchem Verfahren Ihr ein Objekt freistellt? Sind es die Farben? Der Kontrast? Oder einfach nach Bauchgefühl oder gar die Vorliebe für ein bestimmtes Verfahren?

Gruß
Markus
 

Photoshop

Andre_S

unverblümt

Früher nach Wissen inzwischen nach Bauch.
Das nützlichste sind Hilfsebenen die für genügend Kontraste sorgen.
Ich verrechne oft erst mal mit der Kanalberechnung den Graukanal mit geeinetem Farbkanal und konstrastiere das dann weiter.
Danach funktionieren Helferlein wie Schnellauswahl hervoragend. Aus der Auswahl dann ne Maske machen und "Maske verbessern nutzen" d&b und Pinsel erledigt dann den Rest.
 

gerika

Hat es drauf

Letztendlich nach dem, was man kann = Wissensstand.
Was hilft mir eine Vorliebe, wenn die zu keinem Ergebnis führt.
Wenn ich nur eine Technik beherrsche, hilft auch kein Bauchgefühl.
 

rilo1

Man lernt nie aus...

Die Frage zeigt mir jetzt eigentlich, daß Du Dich doch noch nicht wirklich intensiv mit dem Thema beschäftigt hast.
Es gibt nicht die eine Technik für alles, sondern für jede Arbeit die jeweils optimale Kombination verschiedener Techniken. Da zählt einfach Erfahrung und Praxis.

Ein Blick auf die verschiedenen Kanäle offenbart eigentlich recht schnell, welche Methoden beim jeweiligen Motiv am schnellssten zum Ziel führen :)
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

Wie Du selbst sagst, hast Du diverse Methoden gerade "kennen gelernt".
Den Königsweg kenne ich nicht weil jedes Bild andere Qualitäten hat und gelegentlich auch versch. Methoden angezeigt sind.
Immer unter der Maßgabe ein gutes Ergebnis auf zügige Weise zu erhalten. Mit Vorlieben hat das eher nichts zu tun.
 

patrick_l

Hat es drauf

Das Freistellen von Objekten kann man (meiner Meinung nach) in zwei Gruppen unterteilen. Einmal die Pixel sowie die Vektoren-basierte Freistellung. Beide Gruppen wiederum setzen sich aus unterschiedlichen Werkzeugen und Techniken zusammen. Die Kunst ist es, Werkzeuge und Techniken miteinander zu kombinieren.

Ebenso gibt eigentlich das freizustellende Objekt vor, welche(s) Werkzeug(e) und/oder Technik(en) sich dafür anbieten. Dies zu erkennen und umzusetzen, setzt wiederum Können und Wissen voraus. Ist das Objekt geometrischer oder biologischer Natur? Haare, Gras oder Wolken würde man wohl kaum mit dem Zeichenstift-Werkzeuge freistellen, sonder z.B. die Kanal-Berechnung bemühen und mit Hilfe dieser eine Alphamaske erarbeiten. ;)

Die Wahl eines Werkzeuges sowie das Anwenden und Kombinieren von Techniken nicht nur vom eigenen Wissen abhängt. Ebenso der eigene oder erforderliche Anspruch an die Freistellung Einfluss nimmt. Soll oder müssen bestimmte Details erhalten bleiben? Wie und wo wird der Freisteller weiter be.- und/oder verarbeitet? Private oder kommerzielle Arbeit?

Letztendlich zählt am Ende nur eines, und zwar das aus den angewandten Werkzeugen und Techniken resultierende Endergebnis. Sprich ein Freisteller, der die eigenen oder geforderten Ansprüche erfüllt. Einzig und allein bei »kommerziellen« Arbeiten man besonders aus wirtschaftlichen Gründen auf einen schnellen, effizienten Workflow achtet. De facto die Werkzeuge und Techniken wählt und kombiniert, die am schnellsten zum Ziel führen.

Liebe Grüße, Patrick
 
M

MaThoPa

Guest

Hallo Zusammen,
vielen Dank für die vielen Beiträge...

Ich übe mich an verschiedenen Bildern. Und mir ist durchaus aufgefallen, dass wenn man z.B. einen Ballon am blauen Himmel hat denn dann über die Farbkanäle schon größten Teils weg bekommt, anschließend noch eine Maske drüber und den Rest weg.

Aber wenn ich mir dann z.B. das Tutorial zum Freistellen eines Baumes ansehe, da werden ja eben für einen Baum die unterschiedlichsten Wege angezeigt, Farbkanäle, Hintergrundradierer, etc. OK, Baum ist quasi schon "Königsklasse" - ist mir auch bewusst, aber man muss sich ja Herausforderungen stellen um zu lernen :D Aber wie sieht es denn bei so komplexen Gebilden aus - da kann man dann doch quasi nur noch mit seiner "persönlichen Vorliebe" arbeiten, wenn doch so viele Wege nach Rom führen, oder?

Wie auch immer, ich versuche möglichst viele Techniken zu erlernen und zu verstehen. Mir geht es ja hier auch nicht um ein "Patentrezept"... ich denke, dieses gibt es genauso wenig wie es eines für's Leben gibt ;)

Gruß
Markus
 
Aber wenn ich mir dann z.B. das Tutorial zum Freistellen eines Baumes ansehe
Wenn ich mir so eines ansehe dann erkenne ich, dass es mit den geringen Auflösungen und der miesen Bildqualität so eines Videos so richtig einfach geht, Wenn ich dann mit meinen über 20 Megapixel das nachmache sehe ich erst, was bei der gleichen Vorgangsweise an üblen Pixel übrigbleibt. Ähnlich ist dann auch mit dem Freistellen fliegender Haare. Die sind ohnehin schon beim Austausch gegen eine komplett anderen Hintergrund schwierig, doch in der Praxis will ich den Hintergrund tauschen, weil er so richtig miserabel ist, weil er eben so richtig miserabel war, die Person im Vordergrund aber eben so dort war und ich keinerlei Einfluss auf die Örtlichkeiten habe. Und der Hintergrund besteht aus unscharfen Bäumen, etwas Himmel, ein paar Menschen, insgesamt in einem Farbspektrum, das in vielen Bereichen dem der Haare oder der Haut ähnelt, weit entfernt vom Greenscreen. Und da wird es eben lustig. Da kannst Du dann die Farbkanäle usw. vergessen und mühsam händisch arbeiten.
Viel Freude daran.
 

stefux

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo!

Das ist von Bild zu Bild unterschiedlich, finde ich.
Wenn Du die Möglichkeiten Freistellungen zu erzielen kennst, kannst Du ableiten, was bei einem Bild am Besten funktioniert.

Weißer Hintergrund und ein Mann im schwarzen Anzug; da hantiere ich nicht lange mit dem Zeichenstift-Werkzeug herum, sondern nutze den Zauberstab.
Mann im Schwarzen Anzug vor schwarzem Hintergrund ohne großartige Kontraste: Hier versuche ich gar nicht erst die Schnellauswahl, sondern greife zum Zeichenstift-Werkzeug.
Blauen Himmel bei Gebäuden ersetzen kann man mit der Farbauswahl machen. Blauer Himmel mit Bäumen, etc. lieber über die Kanäle.

Wenn man die Werkzeuge, die einem PS bietet kennt, stellt sich diese Frage gar nicht; man nimmt das, was seine Aufgabe am Zweckmäßigsten erfüllt; und nicht selten sind es mehrere Werkzeuge und Methoden die man Parallel nutzt.

Lieben Gruß
Stephan
 
M

MaThoPa

Guest

Hallo Zusammen,
danke für die Rückmeldungen. OK, Personen und Haare freistellen - das ist dann wohl die absolute Königsdisziplin" an welche ich mich bis Dato auch noch nicht heran getraut habe... und das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben :D

Ich befasse mich im Augenblick eher mit materiellen Dingen wie Luftballon am Himmel, Boot im Wasser, oder ähnliches... man übt ja noch :D

Dennoch danke ich allen für Ihre Hinweise und Aspekte zur Auswahl für ein entsprechendes Werkzeug, bzw. einer Kombination aus Werkzeugen und Möglichkeiten.

Gruß
Markus
 

Funnymaker18

Aktives Mitglied

- Wenn ich Zeit habe und ein aufwendigeres Composing machen will, nutze ich immer den Zeichenstift mit Pfaden. Denn auf 400% Vergrößerung und mit Stiftablet ist das die genaueste Auswahl! Dann noch Kante verbessern und fertig!
- Im Endbild klein erscheinende Objekte, kann man ruhig auch ungenauer mit der Schnellauswahl freistellen.
- vor einem einfärbigen Hintergrund fotografierte Objekte gegen wohl am leichtesten und genauesten mit diversen Überlagerungstechniken.
 

rilo1

Man lernt nie aus...

Einen großen Baum mit Pfaden frei zu stellen, ist wohl ein unbezahlbares Unerfangen :)
Das gleiche gilt natürlich für Haare, Fell, Gras etc.

Wenn Du beim Fotografieren schon weißt, dass Du den Baum später freistellen möchtest, dann suche Dir einen Hintergrund mit möglichst viel Kontrast und Farbunterschied (z.B. klaren blauen Himmel gegen die grünen Blätter). Wenn Du im HG des Baumes allerdings andere Bäume (womöglich noch der gleichen Art) hast, dann wird die Freistellung sehr, sehr schwierig. Dann lieber anderen Baum suchen, der sich besser vom HG abgrenzt.

Das gilt natürlich auch für alle anderen Objekte und Freistellungsaufgaben.
Im Studio gibt es spezielle Tools und Verfahren dafür (mit HG-Beleuchtung etc., Doppelblitz usw.)

Die besten Aussichten bei komplizierten Objekten gibt es m.E. mit Selektion über die verschiedenen Kanäle und deren Kombination über geeignete Ebenenmodi sowie Erhöhung der Gradationskurve. In kniffligen Situationen geht es aber auch ohne manuelle Nacharbeit in Bereichen nicht reibungslos von der Hand.
 

gerika

Hat es drauf

@MaThoPa
Wie Du lesen konntest, ist es Dir gelungen, eine Frage zu stellen, auf die es keine konkrete Antwort gibt. Hoffentlich hat Dich das jetzt irgendwie weiter gebracht.

Ich verneige mich vor allen, die sich die Zeit genommen haben, Dir diesen Umstand näher zu bringen und sogar noch einige Tipps zur Verfügung gestellt haben.
 
M

MaThoPa

Guest

Hallo @gerika, in der Tat haben mir die Antworten weitergeholfen, ich hoffe aber, dass Du mir diese Frage als "Newbie" nachsehen wirst ;)

Gruß
Markus
 
M

MaThoPa

Guest

Hallo @Andre_S: wie bereits erwähnt bin ich ja noch in den "Kinderschuhen" was PS betrifft. Aktuell arbeite ich noch mit der 30-Tage-Testversion und je mehr ich bastel und versuche um so mehr reizt es mich dann demnächst auch das Abo für mich in Anspruch zu nehmen. Ich habe jetzt auch erst einmal die verschiedenen Techniken zum Freistellen "kennen gelernt". Gewiss kommt es hier dann auch auf die Übung an, insbesondere wenn es darum geht zu erkennen, welches Werkzeug, welche Technik oder welche Kombination derer man am Besten anwendet. Und allein darauf zielte ja auch meine Frage ab. Bei den verschiedensten Tutorials, welche ich mir inzwischen mal angesehen haben, hört man im Unterton raus, dass der "Vorsteller" in gewisser Weise eine bestimmte Technik oder ein bestimmtes Werkzeug bevorzugt.

Naja, wie auch immer - Freistellen eines Baumes oder gar eines Kopfes samt Haare betrachte ich momentan als "Königsdisziplin" von der ich noch mehr als Lichtjahre entfernt bin - aber ich behaupte mal, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. :D

Es macht jedenfalls eine Menge Spaß. Und dann lasse ich mich mal überraschen, wann ich in der Lage sein werde mich mal einem 2D-Contest oder ähnlichem zu stellen.

Gruß
Markus
 
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