Gehts noch?

[ggvideo]

AW: Gehts noch?

... und genau das ist der Grund, weshalb ich die Unterscheidung "Profi" und "nicht Profi" nicht besonders schätze, schon alleine aufgrund des Potentials der Voreingenommenheit anderer. Ich würde mir wünschen, daß man viel mehr Wert darauf legen würde, sich der Qualität einer Sache zu widmen, ganz unabhängig davon, woher diese eigentlich stammt.

Ich hoffe ich lande jetzt nicht ganz tief im Fettnäpfchen. Der Profi-Begriff ist wie der Begriff des TV-Stars, des Künstlers, der Prominenten usw. völlig überstrapaziert worden. Früher waren Köche, Friseure und Fotografen eine Art Handwerken mit besonderen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Heut haben sich viele aus ihrem Berufsstand erhoben und werden zu jeder Gelegenheit präsentiert, ohne das der Betrachter die Chance hat, deren Leistung zu bewerten. Ich bin gern bereit Leistungen anzuerkennen, ohne gleich immer mit dem Promistatus zu hantieren. Was sich im TV und auf dem roten Teppich gelegentlich zeigt, ist eher primitiv, als künstlerisch wertvoll. Entscheident ist die Qualität eines Produktes oder einer Leistung und deren Nachfrage.

 

[Digicam]

AW: Gehts noch?

@Frank:
So sehe ich das auch.

auf der anderen Seite aber auch ein gewisses Vermögen seitens des Konsumenten, da unterscheiden bzw. bewerten zu können.

Auch das ist ein Lernprozess. Je mehr ich von anderen beigebracht bekomme, um so eher kann ich Qualität von Blendung unterscheiden.

Das Problem heutzutage ist doch, dass fast jeder erwartet, die Lösungen, Nachrichten, Hintergrundinformationen und was weiß ich noch alles in mundgerechten Stückchen serviert zu bekommen. Selbst nachdenken, nachforschen, ausprobieren? Fehlanzeige! Nörgeln, wie sch.... die gegebene Lösung war, weil es nicht gleich funktioniert? Weltmeister!

Da kann man dann schon verstehen, dass die Helfenden die Lust verlieren, weiter zu machen und verstimmt reagieren, wenn sie unangemessen angegangen werden.

Was sich im TV und auf dem roten Teppich gelegentlich zeigt, ist eher primitiv, als künstlerisch wertvoll.

Ein trauriges Spiegelbild unserer Gesellschaft (s. o.).

 

[schnemat]

AW: Gehts noch?

Hallo,

@Günther

Ich bin gern bereit Leistungen anzuerkennen, ohne gleich immer mit dem Promistatus zu hantieren. Was sich im TV und auf dem roten Teppich gelegentlich zeigt, ist eher primitiv, als künstlerisch wertvoll.

Hier sprichst Du mir aus dem Herzen.

@Digicam +1
@Picturehunter +1

LG
Matthias

 

[Leila]

AW: Gehts noch?

An Rodemund:

Erst jetzt komme ich dazu, Dir für jenen Beitrag zu danken. Ich stimme ihm zu.

An den Strangersteller Carlo:

Du schriebst, vor langer Zeit den Iran bereist zu haben. Vielleicht begegnetest Du meinem Großonkel, der schon zu seiner Lebzeit ein berühmter Miniaturmaler war. Auf meine Frage, wie lange ich lernen müßte, um solche Kunstwerke, wie er sie erschaffen konnte, herzustellen, antwortete er mir mit einem Lächeln: „Du, quirlige, nervöse Leila, erlernst das nie! Denn Dir fehlt die Geduld! Du solltest Dich nicht mit den Kleinigkeiten befassen, sondern Dein Augenmerk aufs Große legen. Denn der große Irrtum erwartet Dich! – Ich begnüge mich mit meinen kleinen Fehlern, die niemandem auffallen und die deshalb kaum jemand sieht.“

Also gedemütigt begann ich, die auf dem Millimeterpapier vorgezeichneten Karos mit Tusche auszufüllen, mit aller mir möglichen Sorgfalt. Hätte ich zur Zeit meiner Pubertät gewußt, daß mir meiner Fleißarbeiten wegen eines Tages der Rubenspreis verliehen würde, dann hätte ich nicht resigniert.



Ich schwöre als Agnostikerin vor allen Göttern und weltlichen Richtern, daß mir damals die Namen Victor Vasarely und Bridget Louise Riley unbekannt waren und bekunde, daß mir die Stifter des „Rubenspreises“ heute noch aus mindestens einem Tausend Gründen anrüchig erscheinen.

Zur musikalischen Auflockerung:



Gruß von Leila

 

[Wolves]

AW: Gehts noch?

Auf wunsch des TE, schließe ich das Thema