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Große Objekte fotografieren

VH_FI

Noch nicht viel geschrieben

Hallo Zusammen,

ich stehe vor der Aufgabe, ein großes Rohr, vor der Auslieferung an den Kunden, zu fotografieren. Es wird ca. 3-4 Meter lang werden und ca. 20 bis 30 cm Durchmesser haben. Das Metallohr wird noch mit einer grauen glänzenden Folie umwickelt. Das Rohr ist in seinem Verlauf nicht ganz gleichmäßig, zum Teil wechselt der Durchmesser (breiter + schmäler). Genau diese Stellen sollen am Bild deutlich und aussagekräftig rauskommen.

Har jemand schon Erfahrungen bei solchen Anforderungen sammeln können?
Welches Licht, hartes oder weiches wird da bessere Ergebnisse bringen?

Da mir nicht viel Zeit zur Verfügung steht, muss ich alles möglichst gut vorbereiten.

Technik, auf die ich momentan zurück greifen kann:
D300s; 24-70 mm, f2,8; Drei Fotolampen (600 Watt) mit Zubehör, Stativ, Funkauslöser.

Kleiner Nachtrag: Ich kann das Rohr unter freiem Himmel im Schatten des weissen Gebäudes fotografieren, da ich auch eine Ansicht in der Halbtotale benötige.
Da habe ich dann Mischlicht.

Danke im Voraus
 
Zuletzt bearbeitet:

Fotografie

berniecook

Photo-Fan

AW: Große Objekte fotografieren

Hallo,
ich nehme an, dass das Rohr an der Stelle bleibt, wo es jetzt ist, dann verpackt und ausgeliefert wird. Es ist uns nicht bekannt, wie es vor Ort aussieht. Kannst weit genug zurück, dass Du mit der 24er Brennweiteneinstellung das gesamte Rohr auf das Bild bekommst? Wegen der Lichtverhältnisse bleibt Dir nichts anderes übrig, als zu experimentieren, hier einen Tip zu geben ist auch sehr gewagt, da hier ebenfalls dass Umfeld lichttechnisch nicht bekannt ist.
Folgende Vorgehensweise wäre möglich.
1. Bild des ganz Rohres soweit möglich.
2. Stativ verwenden und auf einer Linie Teilbilder des Rohres machen.
3. Teilbilder mit einer Software zusammensetzen (beispielsweise Photoshop Elements"
4. Wichtige Stellen farbig, den Rest schwarz Weiß machen (beispielsweise mit Photoshop Elements).

Das ist nur eine der möglichen Vorgehensweisen....

Grüße
 

mek68

epibriere gerne

AW: Große Objekte fotografieren

wenn Du das Rohr linear verschieben kannst (oder die Kamera auf z.B. einem Rollwagen mit Führung verschieben kannst) dann kannst Du auch näher ran und fügst die Bilder hinterher stitchenderweise zu einem laaaangen Bild zusammen.

Edit: Oh, ich sehe gerade, das ist ja Punkt 2. von berniecook
 

randacek_pro

Mod | Forum

AW: Große Objekte fotografieren

Zu welchem Zweck soll es denn fotografiert werden?
So wie das klingt, wird es kein künstlerisches Foto, sondern eher eine technische Dokumentation, richtig? Also geht es dabei um Qualitätssicherung, oder eine Illustration für Verkaufsbroschüren (Werbung)?
Das ist insofern wichtig, als das mehrere Möglichkeiten in Frage kommen, aber je nach Ziel und Anspruch sich eine Methode wählen lässt.

Lieber Gruß
 

VH_FI

Noch nicht viel geschrieben

AW: Große Objekte fotografieren

Richtig, das soll eine technische Aufnahme für Werbezwecke werden, die hohe Qualität aufweisst. Ich bin mir bei der Lichtführung noch nicht ganz sicher, was besser wäre und wie am besten Spiegelungen in der Folie vermieden werden können. Das ganze wird auf einem Tisch liegen.
 

ralf24

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Große Objekte fotografieren

Um die unterschiedlichen Stärken zu zeigen, solltest du das Licht nicht frontal setzen, sondern möglichst schräg. Die Frage ist allerdings, wieviel Platz du drumrum hast. Der Lichtabstand sollte bei Beleuchtung aus 45 Grad mindestens dem Doppelten der Rohrlänge entsprechen, damit sich der Lichtabfall in Grenzen hält.

Die Fotolampen sollten vermutlich eher kleine Reflexe verursachen, die entweder ok sind oder sich relativ einfach entfernen lassen.
 

Preach

schon 'ne Weile dabei

AW: Große Objekte fotografieren

Ist es dir möglich im kleineren Maßstab so ein gebilde zu gestalten mit gleicher Oberfläche? dann könntest du da Reflektionen und Kontraste testen (auch am Originalort)
 

VH_FI

Noch nicht viel geschrieben

AW: Große Objekte fotografieren

Um die unterschiedlichen Stärken zu zeigen, solltest du das Licht nicht frontal setzen, sondern möglichst schräg. Die Frage ist allerdings, wieviel Platz du drumrum hast. Der Lichtabstand sollte bei Beleuchtung aus 45 Grad mindestens dem Doppelten der Rohrlänge entsprechen, damit sich der Lichtabfall in Grenzen hält.

Die Fotolampen sollten vermutlich eher kleine Reflexe verursachen, die entweder ok sind oder sich relativ einfach entfernen lassen.

Es ist eine Gute Idee, das Licht schräg zu setzen. Platz für die Lampen habe ich genug. Das Doppelte der Rohrlänge, wie meinst du das, wird da überhaupt noch "Licht ankommen"? Ich habe mir gedacht 2 oder 3 Lampen in der Länge zum gleichmäßigen Ausleuchten zu verwenden.
 

VH_FI

Noch nicht viel geschrieben

AW: Große Objekte fotografieren

Zu welchem Zweck soll es denn fotografiert werden?
So wie das klingt, wird es kein künstlerisches Foto, sondern eher eine technische Dokumentation, richtig? Also geht es dabei um Qualitätssicherung, oder eine Illustration für Verkaufsbroschüren (Werbung)?
Das ist insofern wichtig, als das mehrere Möglichkeiten in Frage kommen, aber je nach Ziel und Anspruch sich eine Methode wählen lässt.
Hallo randacek_pro, welche Methode sollte ich deiner Meinung nach am besten wählen?
 

ralf24

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Große Objekte fotografieren

Das Doppelte der Rohrlänge, wie meinst du das, wird da überhaupt noch "Licht ankommen"?
Die Helligkeit sinkt im Quadrat zur Entfernung von der Lichtqelle. Wenn du die Lampe zu dicht beispielsweise auf die linke Seite stellst, ist die rechte Seite duster. Je weiter weg die Lichtquelle, desto geringer ist der Helligkeitsunterschied. Die Sonne ist "unendlich" weit weg, da gibt es gar keinen Helligkeitsunterschied mehr. Und der Wert doppelte Rohrlänge als Minimum ist ein Erfahrungswert, da bleibt der Unterschied zwischen linker und rechter Seite noch erträglich.

Natürlich sinkt genau umgekehrt die Helligkeit, aber das Rohr läuft ja nicht weg und also sind lange Belichtungszeiten kein Problem.

Vielleicht zwei Lampen nebeneinander von schräg, eine indirekt über die Decke als Aufhellung? Ich kenn die Verhältnisse ja nicht.

Um's Probieren wirst du nicht herumkommen, ein guter alter Belichtungsmesser hilft ungemein!
 

mek68

epibriere gerne

AW: Große Objekte fotografieren

@ralf24
ich denke Du meinst nicht doppelte Rohrlänge, sondern den doppelten Durchmesser des Rohres als Abstand der Lichtquellen :D
2 x 4 Meter = 8 Meter, da käme wirklich nur noch sehr wenig Licht an - eben wegen 1/(Abstand im Quadrat)
 

ralf24

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Große Objekte fotografieren

Doch, doch, ich rede schon von 8 m. Natürlich kommt da wenig Licht an, deshalb benutzen Profis ja auch Blitzanlagen. Aber da die Belichtungszeit völlig egal ist, kann er ja beliebig lange belichten, vorausgesetzt, das vorhandene Licht macht die Fotolampen nicht unwirksam.

Aber selbst dann: Die Deckenlampen kann man ausschalten und nachts ist es auf jeden Fall dunkel.
 

mek68

epibriere gerne

AW: Große Objekte fotografieren

kann mir nicht vorstellen, daß 8 Meter Abstand wirklich richtig ist. Auch bei Blitzanlagen gilt die Regel mit 1/(Abstand im Quadrat) - das sind 3 volle Blendenstufen weniger Licht... bist Du Dir sicher?
Normalerweise mache ich nur Table-Top, also eher winzig kleine Dinge im vergleich zu desem hier. Da gibts so Faustformeln mit 2x die TIEFE des Objekts, nicht aber die Breite.
Wie soll sie (nicht "er") denn mit einem 4 Meter langen Rohr und Lampen im Abstand von 8 Metern hantieren? Stelle ich mir witzig vor "Hey, Schorsch! Komm mal bitte mit dem Hubstapler ein wenig näher an das Streiflicht... aber fahr nicht wieder die Softbox um" *grins

Falls möglich würde ich folgendes durchdenken:
Lampen links und rechts neben der Kamera plazieren, im 45° Winkel zur optischen Achse- Abstand je nach Bildwinkel/Brennweite und Lampengröße 1,5 oder 2 Meter und wenn das Rohr liegt, dann Kamera parallel zum Rohr ausrichten, z.B. am rechten Ende anfangen.
So nah heran, daß das Rohr mittig im Sucher ist und ca. 50% - 75% dessen abdeckt. Dann Kamera, wie oben schon mal beschrieben (samt Lampen) parallel zum Rohr verschieben und stückweise ablichen. Hinterher dann per Stitching-Software zusammensetzen, ähnlich wie bei einem Panorama.
Nachteil: man bekommt nur eine "2-Dimensionale Abbildung" des Rohres, d.h. der Tiefeneindruck geht verlohren. Aber oben hat die Themenstarterin ja geschrieben, daß es eigentlich nur auf die Dickenänderungen ankommt - und diese sind dann mit drauf.

@VH_FI: Vielleicht kannst/darft[FONT=&quot][/FONT] Du ja das Ergebnis posten?
Zur Not stelle ich auch zwei Monitore nebeneinander, damit alles drauf passt *grins

Grüße
Matthias
 

ralf24

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Große Objekte fotografieren

Dass die Helligkeit im Quadrat zur Entfernung sinkt, gilt auch füe eine Kerze ;-) das ist Physik.

Nun rechnen wir mal wie folgt. Rohr 4 m quer zur Kamera, die es in einem Bild in voller Länge aufnimmt. Lichtquelle im 45 Grad Winkel, 2 m vom linken Rohrende. Ergibt eine Entfernung von 5,6 m zum rechten Rohrende. Jetzt fehlt hier der Formeleditor ;-) aber kurz gesagt ist es links 7,8 mal so hell wie rechts, macht fast 3 Blenden Unterschied. Ist die linke Seite richtig belichtet, ist die rechte schwarz.

Alles genau wie oben, Lampenabstand 8 m ergibt 11 m Lampenabstand zum rechten Rohrende. Links ist es nur noch 1,85 mal so hell wie rechts, macht weniger als eine Blende und ist diskutabel. Natürlich ist die absolute Helligkeit geringer, aber das ist doch völlig egal, auch lange Belichtungszeiten sind doch kein Problem. Dann (s.o.) 2 Lampen dicht beieinander von links, eine indirekt über Decke (hellt etwas auf und senkt den Hellikeitsunterschied noch etwas), etwas höhere ISOs kann die Kamera sowieso ab...

Die von dir vorgeschlagene Reprobeleuchtung ist zwar gut gegen das Problem Lichtabfall und die Lampen können sicher dichter ran (unter 4 m würde ich aber auch hier nicht gehen), aber die angestrebten Schattierungen an den Stellen zu- bzw. abnehmender Stärke des Rohrs werden weggeleuchtet 3D -> 2D

Für Detailaufnahmen, wenn also beispielsweise nur 1 m Rohr im Bild ist, können die Lampen ja auch wieder auf 2 m ran.
 
Zuletzt bearbeitet:
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