Also im Prinzip brauchst Du bei so einer Frage nur lange genug warten und dann werden sich vermutlich nahezu alle denkbaren Hersteller-Modelle-Kombinationen in den Kommentaren als Empfehlung finden, die es gibt. Und für jeden Beitrag "Dieses Modell ist gut" findet sich ein anderer Beitrag, der genau das Gegenteil aussagt.
Es kommt vor allem auf Deine ganz persönlichen Ansprüche an, die Du an ein Stativ stellst. Was genau soll es aushalten können, wo genau wird es eingesetzt, muß es auch mal weite Wege getragen werden und wenn ja, scheust Du Dich davor, ein schweres Stativ zu schleppen? Muß es Wind und Wetter standhalten können, auch bei Sturm und Kälte funktionieren, oder kann man eher von Schönwetter-Fotografie ausgehen? Wo liegt Dein Budget, ist Markenwahre ein Kriterium, wie sieht es mit dem Material aus? Holz, Carbon, Basalt, Aluminium, Plastik, was darf/soll/muß es sein?
Was für einen Stativkopf willst Du verwenden, 2Wege-Neiger, 3Wege-Neiger, Kugelkopf, Getriebeneiger, fluidgedämpfter Videoneiger, Tele-Bügel, Makroschlitten, was darf es sein?
Was ich sagen will ist, die allermeisten Stative tragen Deine Kamera ohne Probleme. Teuer muß nicht automatisch gut sein, billig nicht automatisch schlecht. Manches Aluminium-Stativ ist stabiler, als gleichstarke 3x so teure Carbonstative, und umgekehrt. Die Wahl des richtigen Kopfes hängt maßgeblich davon ab, was Du zum Arbeiten bevorzugst. Manch einem liegt ein Kugelkopf mehr, andere lieben ihren 3Wege-Neiger, und wieder andere nutzen einen Getriebeneiger, und manche haben alles für jeden Zweck an Bord. Es kommt halt darauf an.
Beim Stativaufbau gibt es ausser der Materialfrage auch noch die Frage der Konstruktion, 3 Beinauszüge, 4 Beinauszüge (Segmente), Klippverschlüsse oder Drehverschlüsse, mit oder ohne Mittelsäule, Gummistopfen an den Beinenden und/oder Spikes, Dreh- und/oder Nivellierplatte, max. Höhe ohne Mittelsäule, max. Höhe mit ausgefahrener Mittelsäule (wenn vorhanden), min. mögliche Höhe für Bodennahe Aufnahmen, Polster an den Segmenten, damit man sich bei Kälte nicht die Finger abfriert, Gesamtgewicht, und und und...
Oftmals fängt man mit einem billigen Stativ an, und mit der Zeit lernt man dann ganz schnell, was an dem Teil nicht so toll ist, und dann weiß man auch, was man braucht. Das ist bedingt durch den individuellen Einsatz und individuelle Ansprüche natürlich bei jedem anders. Also schwierig, da etwas zu empfehlen.
Ich persönlich gehe da keine Kompromisse mehr ein, ich schleppe lieber ein stabiles wenn auch rel. schweres und großes Stativ mit mir herum, weil nicht der Tragekomfort sondern die Fotografie Priorität für mich hat. Das sehen viele anders, weil sie meinen lieber ein leichtes handliches Stativ zu nutzen, das man auch bei sich trägt, als ein großes schweres Stativ, das dann aber immer zu Hause bleibt, weil man es nicht dauernd mit sich herum schleppen mag.
Die Lösung dürfte also in den allermeisten Fällen ein Kompromiss zwischen den Extremen sein, und da ist die Auswahl wahrlich groß...