Docendo discimus, sapere aude, incipe!
Bei Nachtaufnahmen hat man ja zum Glück ein etwas längeres Zeitfenster zum Arbeiten. Am Tage und ganz besonders in der Dämmerungsphase ist es sehr hilfreich, wenn man den Belichtungsmesser im Auge behält. Ich nehme da meist als erstes den Himmel auf (also obere Zeile), dann erst kommen die unteren Bereiche, wo man dann z.B. die Bel.Reihe mit +-1 Korrektur anpassen kann. Auch kann es hilfreich sein, wenn man beim Himmel schaut, wo der Lichtverlauf genau liegt (also wo es zuerst dunkel wird und wo es am längsten hell bleibt), so kann man erst den dunklen Bereich abfotografieren und sich dann dem hellen Bereich widmen, da ist es z.B. dann nicht so dramatisch, wenn der helle Bereich in der Zwischenzeit an Licht verliert. Ist die Sonne mit im Spiel, werden die wandernden Schattenverläufe auch gerne mal zum Problem, da muß man schauen, welche Bereiche man im Panoramaprogramm ausmaskiert und welche man bewußt drin läßt. In jedem Fall ist sehr zügiges Arbeiten angesagt, und je besser die Planung und Vorbereitung, desto eher gelingt das dann auch. Echte Störfaktoren sind am Abend/Morgen aber immer wieder die Leuchtspuren von Bewegtobjekten (also Autos/Fahrräder usw.), das kann schlimmstenfalls dazu führen, dass man das Bild einfach nicht machen kann und man zu einem anderen Zeitpunkt erneut (und manchmal wieder und wieder ...) den Versuch wiederholen muß. Naja, kommt halt darauf an, welche Ansprüche man an das spätere Bild stellt ...wie bekommst Du da gleiche Lichtverhältnisse bei allen Aufnahmen hin?
Hier noch ein 2-zeiliges laaanges 360er Bild aus der neu gebauten Hafencity. Auch das ist im Grunde genommen nur eine Planungsvorlage, da ich versuchen möchte, diese Szene zur blauen Stunde mit sehenswertem Abendhimmel und beleuchteten Fenstern (inkl. der Elbphilharmonie, dauert noch ...) einzufangen. Das wird noch 'interessant' werden, dieser Platz ist extrem frequentiert und das macht es zu einer echten Herausforderung ...
Liebe Grüße
Frank