dann erklär mir bitte mal, wo mein 3d-Programm den Denkfehler hat.
Woher soll ich wissen, wann und ob Dein 3D-Programm Fehler hat. Wenn Du #9 und #11 liest, dann habe ich die Realität, wie sie Menschen mit ihren Sinnen erfassen und erkennen können ausführlich erklärt. Ich habe auch ein einfaches, mit einer Tischplatte und 2 senkrechten Stäben beliebig oft wiederholbares Experiment skizziert.
Möglicherweise, doch das ist nur eine Vermutung, die ich mangels 3D-Programm nicht verifizieren kann, liegt es daran, dass ein 3D-Programm eben auch eine Kamera mit einem Objektiv und einer angenommenen, rechnerischen Brennweite die Bilddarstellung vornimmt. Wenn es Dein 3D-Programm kann, dann stelle die Kamera in einem wirklich großen Abstand, vielleicht 20, 30, 40 m auf und wähle eine Brennweite irgendwo zwischen 200 und 400 mm. Dann wirst Du mit der Kamera nicht mehr zwischen den Schatten sitzen, Du hast einen schon relativ kleinen Bildwinkel und damit werden Objektiverzerrungen nicht mehr so drastisch auftreten. Ich habe ein paar der in #10 verlinkten Bilder angesehen, wobei möglicherweise durch einen kleinen Sensor noch kleinere Brennweiten für so einen Bildwinkel wie bei dem Foto über die Straße mit den Zaunstangen für noch stärkere Verzerrungen der Schatten sorgen. Hätte der Fotograf auf beiden Straßenseiten Messlatten ausgelegt würde man ablesen könne, dass die Schatten, bei aller Krummheit der Zaunstangen, praktisch identische Abstände haben.
Die Schatten laufen nicht auseinander, weil die Lichtstrahlen, nicht wie bei einer Lampe im Feld würden, sondern deshalb, weil die Kamera zwischen drinnen steht und durch die Brennweite Abstände im Vordergrund unverhältnismäßig groß abgebildet werden, je weiter im Hintergrund scheinbar immer kleiner werden. Es ist eben eine 2D-Abbildung der Realität, und hat nichts mit der Wirklichkeit, die wir meist dreidimensional mit beiden Augen sehen. Nur haben wir uns im Lauf des Lebens an diese Unzukömmlichkeiten so gewöhnt, dass wir sie mit der Wirklichkeit verwechseln.
Wie würdest Du in Deinem unterem Bild den Abstand zwischen den Leuten und dem eingezeichneten Horizont einschätzen? Der durchschnittliche Erdabstand zur Sonne beträgt, glaube ich, um die 150000000000 Meter, wenn ich die Anzahl der Nullen richtig gezählt habe, es sind 150 Millionen Kilometer. Ich würde den Abstand in Deinem letzten Bild auf 10, 15 oder gar weniger Meter schätzen. Und die Lichtquelle ist beinahe punktförmig, vielleicht 5, 10, 15 cm Durchmesser. Hat keinen Durchmesser von etwa 1,4 Millionen km und beleuchtet ein Objekt von etwa 13000 km Durchmesser, das ist im Vergleich zur Sonne fast ein Punkt ist, nicht umgekehrt.
Stell mal eine leuchtende Kugel mit einem Meter Durchmesser ans Ende eines Sportplatzes. Dann nimmst Du eine Glasmurmel, knapp 1 cm groß und leuchtest sie an. Dann kannst Du sehr weit mit dieser Murmel weggehen, und die Leuchtkugel schickt immer noch einen Lichtzylinder vom einem Meter Durchmesser auf die kleine Murmel. Je weiter Du weggehst, desto stärker scheint der Lichtzylinder aus faktisch parallelen Lichtstrahlen zu bestehen. Nur wirst Du keine Lichtquelle haben, die stark genug ist, um das Experiment zu Ende bringen zu können, und Du wirst auch nicht weit genug weggehen können, außerdem hast Du auch Fast-Vakuum. Aber die 100 m eines Sportplatzes sollten reichen, vielleicht auch weniger.