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Illustrator zu pdf bzw. pdf/x3: Unsinnige Preflight-Fehler

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wunderklaus

Guest

Hallo... ist eigentlich eher ne Acrobat Professional-Frage, aber die Ursprungsdatei kommt aus dem Illustrator...
mein Arbeitswerkzeugs: Windows, Adobe Illustrator 10, Adobe Acrobat Prof. 7.0.

Bin verwundert über Preflight-Meldungen beim speichern von im Illustrator 10 erstellten Grafiken (z.B. ein Logo) als pdf (bzw. als pdf/x), die meiner Meinung nach nicht zutreffen können, z.B. "verwendet andere Farben als 4c oder Schmuck". Mein Wissensstandard: Langjähriger Laie, der schon lange professionell mit AI arbeitet, jedoch nie wirklich tief in die Eingeweide sämtlicher 17 Milliarden Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten eingestiegen ist.

Ich gehe also im Acrobat auf "pdf erstellen" / "aus Datei", wähle dort meine AI-Datei (Logo) und checke die erstmal per preflight. Und, pling!, mindestens 5 rote Kreuze ploppen auf. Die meisten davon interessieren mich nicht die Bohne (z.B. "OutputIntent nicht vorhanden"... noch kryptischer geht ja wohl kaum - was, bitteschön, ist ein OutputIntent?). Aber manche kann ich dann doch bedingt begreifen, z.B. "Verwendet andere Farben als 4c und Schmuck".

Was soll der Blödsinn? Im AI 10 hab ich das Logo DEFINITIV in cmyk angelegt. Wenn man dann auf "info" geht, zählt preflight die komponenten auf, die er für farblich falsch hält, z.B. "Seite 1: CMYK (ICC) (0773/0.176/0.0/0.0) Überdrucken: aus".

Was ist falsch an meinen Farben, warum kritisiert sie der preflight? Und ist es überhaupt von Bedeutung, dass er es tut? Habe ihn nämlich noch nie wirklich gebraucht... (Erklärung anschließend - die eigentliche Frage ist hier zu Ende und wer keine langen Texte lesen will, kann hier aufhören :D )

Nein, hab tatsächlich mich heute zum ersten mal um "Preflight" gekümmert. Möchte vorwegschicken: Habe in all den Jahren, in denen ich mit Illu Grafiken erstelle (und die dann für die Druckerei in pdf umwandle) mich keinen Deut um pdf/x bzw. das Checken der Güte der pdf-Datei per preflight vor der Übergabe an die Druckerei gekümmert. Hab meine Sachen bislang immer blauäugig-laienhaft zum stinknormalen PDF verwurschtelt... und es gab nie (N-I-E) Probleme, dass eine Druckerei (und ich arbeitete schon mit VIELEN zusammen) meine Sachen nicht drucken konnte oder sich farbliche Verfälschungen ergaben o.ä. weil eine der 17 Milliarden möglichen Einstellungen nicht stimmte, die ich nicht mal ansatzweise alle kenne (kann man sich wirklich mit Zeugs wie Überdrucken, ISO-Normen von pdf/x 1 bis 3 usw. auskennen wollen?). Irgendwann sticht aber einen doch der Hafer und nicht zuletzt durch schlaue Foren wie diese, die einem immer das unbestimmte Gefühl geben, man sei ein Neanderthaler im Benutzen seiner Grafikprogramme, probiert man eben doch das ein oder andere aus bzw. wird hellhörig.
"Preflight" klingt ja, im Gegensatz zu vielem was sonst so im Acrobat rumfleucht, auch für uns Laien annähernd einleuchtend: Checke vorab, ob dein Layout tatsächlich problemlos druckfähig ist. Prima, macht man doch mal. Und auch, dass pdf/-x3 in Europa die Norm für übermittelnde Druckvorlagen ist (hört hört, hat bisher keine einzige Druckerei von mir verlangt), nimmt man beeindruckt zur Kenntnis und konvertiert dann mal seine erste pdf/x3-Datei. Und prompt kommen rote Kreuze... tsts...
 

Vektorprogramme

virra

lazy lizzard

AW: Illustrator zu pdf bzw. pdf/x3: Unsinnige Preflight-Fehler

Ohne jetzt die Datei zu kennen (das wäre hilfreich): Ich denke, du hast ein nicht durchgängiges Farbmanagement, was dir da die Fehler produziert.

Ein Ouputintent ist z.B. eine Festlegung in dem PDF, was eine Aussage darüber trifft, in welchem Farbmodus bzw. Farbprofil das Doc ausbelichtet werden soll. Das MUSS nicht zu Fehlern beim Drucker führen, aber nur, wenn der Kram da drinnen steht, entspricht dein PDF der Klassifizierung x-3 und wenn du den Kram da drinnen hast, kann es eben auch normalerweise keine Verirrungen und Wirrungen geben, auch wenn der Drucker noch so fern wohnt (in China z.B.).

Ich schätze die Geschichte mit den Farben mal ähnlich ein, weil da auch noch ein ICC-Profil mit angegeben wurde in der Fehlermeldung.

Wenn dein Workflow dich bisher glücklich gemacht hat, kannst du alles so lassen wie es war.

Du kannst aber auch vernünftige Farbprofile für den Offsetdruck laden bei >
ECI - Downloads
Und zwar die:
eciRGBv20.zip
ECI_Offset_2007.sit
ECI_Offset_2007.zip

Damit bist du dann am Puls der Zeit. Die kannst du dann schön in den richtigen Ordner werfen und mit Bridge auswählen und da dann alle deine Adobe Proggis zu einem gemeinsamen Farbmanagement synchronisieren. Dann sollte Ruhe sein.

Der Vorteil bei dem eciRGB ist, dass die Konvertierung in cmyk in PS dir nicht jedesmal eine vollkommen neue Welt präsentiert.
Und außerdem kennt jede halbwegs vernünftige Druckerei diese ECIv2 Profile und hat sie. Damit leistest du dir ein Stück mehr Farbsicherheit.

Und falls dir danach noch langweilig werden sollte, kannst du auf der ECI-Seite noch Pfundweise PDFs lesen…
…(kann man sich wirklich mit Zeugs wie Überdrucken, ISO-Normen von pdf/x 1 bis 3 usw. auskennen wollen?)…
:rolleyes:

PS: Solche Sächelchen wie ÜBERDRUCKEN sollte man allerdings schon wirklich kennen. Its not a Bug, its a Feature!
Und: PDF x-1 etc. braucht man bzw sollte man kennen, wenn man PDFs mit Ebenen/für WEB etc. erstellen möchte. Solange du immer nur das Selbe machst, reicht wie gesagt, sich den einen Weg zu merken, der funktioniert.

ACHTUNG: PDF x-3 kennt keine Transparenzen! Deswegen wird aus einer Datei mit Ebenen sozusagen eine Intarsienarbeit. Dabei muss die Transparenzreduzierung für vernünftige Ergebnisse auf HOCH stehen. Die volle Weiterbearbeitung für Illustrator hast du mit PDF x-3 nicht, also Ursprungsdatei aufheben! Falls du unsicher bist, lieber im Illu-Standart PDF abgeben und die Aufarbeitung dem Drucker überlassen.
 
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wunderklaus

Guest

AW: Illustrator zu pdf bzw. pdf/x3: Unsinnige Preflight-Fehler

Hallo virra,
vielen Dank für deine Antwort und sorry, dass ich mich jetzt erst melde.

Hab jetzt mal meine Illustrator-Datei OHNE Farbprofil abgespeichert und siehe da, beim preflight ist jetzt zumindest das ominöseste der vielen roten Kreuze, das mit den "anderen Farben als 4c..." verschwunden. Ein paar andere blieben, doch, wie gesagt, "ich kann mich nicht um alles kümmern".

Neee... diese Haltung ist natürlich eine hilflos-ironische. Ich beneide natürlich Leutz, die so tief in den Eingeweiden der Druckvorstufe stecken, dass sie jede kleine Fitzelmeldung sofort ursächlich zuordnen können. Das tu ich nicht. Andererseits sage ich mir auch, und das voller Selbstbewusstsein, "irgendwann ist einfach Schluss". Als Laie, als ganz normaler User, als Kreativer, KANN und WILL ich nicht endlos in die Subtilität sämtlicher Meta-Ebenen eines Programmes eintauchen. Schon allein aus Zeit- und Verständnisgründen. Man muss auch brauchbare Anwender-Ergebnisse erzielen können, ohne immer ganz genau alle 17 Milliarden Features berücksichtigen zu müssen, so bediener- und laien-freundlich müssen Programme heute einfach sein.

Wenn ich ein Auto fahren will, muss ich NICHT wissen, wie der Motor funktioniert. (Ganz abgesehen davon, dass Viele, die dir großmäulig und wissend den Motor erklären, sich definitiv, so wie ich, eine Treibstoffgemischexplosion im Kolben und die daraus resultierenden Energien NICHT WIRKLICH erklären und nur bildlich vorstellen können. Abstrakt bleibt das irgendwie trotzdem alles, sowohl für den Schöngeist als auch für den bodenständigen, rationalen Techniker. Tu also keiner so, als würde er Überdrucken, Rendering, Outputintent tatsächlich aus den Eingeweiden heraus superleicht verstehen.)

In diesem Sinne VERSTEHE ich vieles wirklich nicht, was so in Illustrator- oder Acrobat-Handbüchern steht. Auch wenn Du es als "wichtig" einstufst, wie z.B. "Überdrucken" - hilft dir kaum jemand dabei, das Wesentliche aus 17 Milliarden Features ausfindig zu machen, ohne gleich den ganzen Motor mitzuerklären. Diese Bücher werden aber fälschlicherweise oft von Motor-Erklärern und nicht von Fahrlehrern geschrieben. Beispeil "Überfüllen". In meinem dicken Illustrator-buch wird lediglich erwähnt, dass es dieses Feature GIBT. Aus. Eine kleine Beispiel-Illu dazu, fertig. Jetzt aber, nach Jahren, las ich in der Adobe-Beschreibung, dass dieses Feature total wichtig sei. Aha, hört-hört. Wieder was gelernt, Überfüllen ist wichtig. Doch, nächste Achterbahn-Talfahrt, in nachfolgende Beschreibung ist sowas von immanent blödsinnig, dass ich das ganze Thema, eben noch als wichtig erkannt, schon wieder nicht mehr zuordnen kann. Denn da heißt es "um sogenannte Blitzer zu vermeiden ("Lücken" zwischen den einzelnen Farben des Dokumentes") wenn MEHRERE FARBEN aufeinandertreffen (dann folgen Beispiele, "gelber Stern auf blauem Hintergrund" - "blauer Stern auf gelben Hintergrund" - "rosa Sternzacke trifft auf braune Kante" usw.), verwenden Sie Überfüllen -oder Unterfüllen- wie folgt...". Was für ein Blödsinn ist das denn??? Es treffen IMMER Farben aufeinander. Es liegt IMMER eine dunkle auf einer hellen oder eine helle auf eine dunklen Farbe. Oder hast Du schon mal Layouts ohne Farben oder wo die einzelnen Elemente sich niemals berühren erstellt? Was soll das??? Dann ist "Überfüllen" ja absolut ESSENZIELL und man müsste es ständig und andauernd benutzen. Diese Wichtigkeit ist aber in keiner Beschreibung vermerkt... und WENN es so essenziell ist (eben weil so gut wie IMMER Farben aneinander stoßen oder aufeinander liegen), warum integriert man dann keine "automatische Überfüllen"-Funktion damit die liebe Druckmaschine ihren Frieden hat und schreibt ellenlange Adobe-Hilfen, so als müsste man etwas völlig UN-SELBSTVERSTÄNDLICHES erklären? Also was denn jetzt: "Überfüllen" immer und bei jedem Layout verwenden oder ist es just nice to have und man KANN, MUSS es aber nicht beachten?

Ebenso der preflight. Die roten Kreuze sagen dir, dass das Dokument quasi gar nicht druckfähig ist, aus mindestens 5 Gründen. Dies tun sie so kryptisch, dass man kotzen möchte. Andererseits ist es aber wirklich so, dass meine Dateien immer druckbar waren, obwohl ich NIE über- oder unterfüllte und NIE den preflight verwendete. Ein bisschen was haben die Mahnungen derer, die darauf sagen "waaaaas? das kann ja gar nicht sein" von jenen wissenschaftlichen Untersuchungen (die es wirklich gibt), die besagen, dass eine Hummel nicht fliegen kann. Zu großer Körper zu kleine Flügel, zu geringe Flügelschlagfrequenz ... die Hummel kann theoretisch nicht fliegen. Und doch tut sie es.

Gibt es denn keine EINFACHE, von FAHRLEHRERN (und nicht von MOTOR-FREAKS) verfasste handliche Übersicht, wo die aller-essenziellsten Einstellungen für ordentliche Druckergebnisse aufgelistet sind?
 

virra

lazy lizzard

AW: Illustrator zu pdf bzw. pdf/x3: Unsinnige Preflight-Fehler

?Die roten Kreuze sagen dir, dass das Dokument quasi gar nicht druckfähig ist, aus mindestens 5 Gründen.?

:p Nee, das sagen sie zum Glück nicht, denn das wäre, wie du ja aus Erfahrung weißt auch falsch. Die sagen nur, dass das Doc nicht dem X-3 Standart entspricht. Mehr nicht. x-3 ist IMMER druckbar, aber anderes eben auch. (Jedes Quadrat ist ein Rechteck, aber nicht jedes Rechteck ist ein Quadrat?)

Die Geschichte mit den Überfüllungen ist heutzutage zum Glück so ziemlich vom Tisch, denn die Druckereine möchten gerne PDFs haben, wo keine Ü-Vorgaben drin sind. Die machen sich das dann selber passend. Fein. Früher musste man das selber einstellen, damit man nachher dem Drucker ans Knie trten durfte, wenn es blitzte zwischen den einzelnen farben. Wer mal versucht hat, die gebrauchsanweisung aus dem Quark-X-Press Handbuch zu verstehen, hat es dann meist so gemacht wie alle: Drucker nach irgendeinem Wert fragen und da eintragen, fertig. Mit Verstehen hat das nix zu tun? ;)

Überducken dagegen ist was anderes und wirklich wichtig. Es bedeutet, dass die Farbe, die überdruckt, vom Untergrund nicht ausgespart wird. Also wenn du eine blaue Kiste auf einen gelben Grund legst und auf Überdrucken stellst, ist das nachher grün. Damit kann man natürlich gestalten. UND: damit kann man bestimmte Farben auch vermurksen, wenn man nicht aufpasst. Und: wenn man sehr feine Linien oder Schrift z.B. hat, kann man damit (wenn die Farben es erlauben), vermeiden, dass nachher Blitzer entstehen. Oder man kann die Farbtiefe erhöhen, besonders bei Schwarz macht sich mehr Speck gut im Druck (schwarze Schrift steht automatisch auf Überdrucken, schwarze Kästen nicht unbedingt).

Wie gesagt, wenn du einen funktionierenden Workflow haben willst, greif nach o.g. Profilen und stell' dir einmal eine Geschichte ein, fertig. Du wirst hier bestimmt Hilfestellung erhalten, wenn du wissen möchtest, wie.

Ich habe meine Weisheiten von meiner Hausdruckerei bezogen, die letztes Jahr einen gratis-Workshop angeboten hat zum Thema PDF. Da habe ich schön alles notiert, eingestellt und fertig war die Luzie. Die Hälfte vom Vortrag habe ich auch schon wieder vergessen, weil ich es für meine Arbeit nicht wirklich brauche. ABER ich habe nun vernünftige Einstellungen und die Druckerei und ich sind soweit happy?
 
W

wunderklaus

Guest

Vielen Dank für die guten Tipps.
Bin gerade an den ECI-Profilen dran, aber so einfach ist das wohl nicht. Wie in der sehr guten Broschüre "Cleverprinting pdf/x und colormanagement" beschrieben, speichere ich die Dateien ECI Offset 2007.zip / .sit und eci rgb v20.zip unter Windows (also da steht nix von "bei adobe unter..." sondern einfach nur "Windows"). Dann soll man das gewünschte Profil rechtsklicken und im Kontextmenü "Installieren" wählen. Blödsinn... bei Rechtsklick, z.b. auf ECI Offset 2007.zip, kriegt man "Installieren" gar nicht zur Auswahl. Wie ich solche Beschreibungen liebe! Hab die zip.datei also einfach mal unter windows entpackt und versuche, z.B. über Illustrator oder Photoshop beim Einstellen der Voreinstellungen/Farbe manuell ein Profil aus dem entpackten Package auszuwählen. Das wird da aber nicht mal angezeigt, weil beide Programme nur .csf-Dateien als Farbprofile auflisten und die ECI-Dateien haben diese Endung gar nicht. Watt nu?

Das mit dem Entpacken hat mittlerweile geklappt. Musste die mit win-rar extrahieren und dann nochmal auf "Datei entpacken". Erst dann wird "Profile installieren" sichtbar.



Doppelposting zusammengerart. Wex.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

virra

lazy lizzard

AW: Illustrator zu pdf bzw. pdf/x3: Unsinnige Preflight-Fehler

Stell' doch einfach mal 'nen neuen Tread ein und frag die Windows-Leute, wie man ICC-Profile richtig installiert, bzw wo man die hinlegen muss.
 
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