Auch wenn das Digitale allgegenwärtig erscheint, finden nach wie vor viele Ideen ihren Weg heraus aus dem Gehirn, indem sie zunächst zu Papier gebracht werden. Das belegte unlängst auch , in der nahezu alle befragten UX-, Produkt- und Grafik-Designer angaben, die Phase des Brainstormings (auch) mit Stift und Papier zu bewältigen.
Für App-Designer und -Entwickler heißt es nach dem Erstellen einer Skizze, sie in Code zu übertragen. Diesen Weg soll künftig automatisieren. Ganz klassisch mit Stift und Papier funktioniert das natürlich nicht, aber mit der digitalen Alternative: Skizziert man auf einem Touchscreen beispielsweise ein Rechteck und versieht es mit einem Text, wird das grob Gezeichnete direkt in ein akkurates Textfeld umgewandelt.
In der momentan ersten Version des Programms soll dieser Prozess für visuelle Elemente wie zum Beispiel Platzhalter für Bilder und Schaltflächen funktionieren. Die Daten können in Visual Studio oder Xamarin zur Entwicklung von Apps für die Windows-Universal-Platform und für Android verwendet werden.
Alex Corrado, Senior-Software-Entwickler des Xamarin-Teams bei Microsoft: „Als Entwickler kennen wir alle diese Situationen: Die Ideen für eine neue App oder eine neue Funktion zu Papier zu bringen, ist einer der schnellsten und natürlichsten Wege des Brainstormings. Doch dann muss man die Skizze in Code verwandeln und schon bald kommen 10, 20, 30 Iterationen zusammen.“ – Iterationen, die mit Ink to Code wegfallen könnten.
Eine vollständige App lässt sich mit Ink to Code natürlich bei Weitem nicht generieren – das Programm schlägt vielmehr eine beschleunigende Brücke zwischen dem Brainstorming und dem Prototyping.
Entstanden ist die Software in der sogenannten „Garage“, dem hauseigenen Entwicklerlabor von Microsoft. Aktuell befindet sie sich noch im Experimentierstadium () und soll unter Einbezug von User-Feedback weiterentwickelt werden. Wann sie auch für andere Länder neben Amerika und Kanada ausgerollt wird, wurde nicht benannt.
Euer Jens
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