Auch wenn ich schon fast zwei Jahre mich mit cinema 4D befasse, bin ich immer noch in der Lernphase.
Liegt auch wahrscheinlich daran, dass ich nicht aufhören kann mir immer und immer wieder Tutorials anzuschauen und Sachen auszuprobieren, anstatt an eigenen Ideen zu arbeiten. Ich teste mich immer noch an viele verschiedene Bereiche von 3D ran.
Das ist kein Problem und ziemlich normal. Auch Cinema ist eine 3D Software, und das ist nunmal ein unglaublich umfassendes Feld. Und wenn man das dann noch privat lernt, was beinhaltet, dass man nicht ganz so viel Zeit dafür hat wie man als Berufstätiger in dem Feld aufbringt, braucht es einfach Zeit, sich in die Materie einzuarbeiten. Und wie ich hier im Forum immer wieder gerne betone: wenn es ans Eingemacht geht, ist es egal, ob man Cinema, Blender, 3DS Max oder Houdini vor sich hat: die Lernkurve wird spätestens dann ziemlich flach
Des Pudels Kern liegt dabei woanders: es wird schlicht schwieriger, ein passendes Rechnerprofil für Dich zu erstellen. Denn je nach dem in welche Richtung Du letztlich am liebsten gehst, ist diese, jene oder eine andere Sache wichtiger für Dich. Ein Beispiel sind die möglicherweise in den nächsten zwei Jahren von Dir gekauften Plugins wie Octane. Zu einer bestimmte AMD Grafikkarte kann man jetzt noch nicht raten, da wir nicht wissen, wie gut die in Kürze kommende Octane 3.0 damit umgehen kann. Insgesamt sind die Karten bei gleicher Anzahl von Kernen aber sehr viel günstiger. TFD kann glaube bisher mit AMD Karten nichts anfangen, weiß ich aber nicht genau. Eine gute GeForce GTX kann man hingegen schon empfehlen. Aber die Karte ist nicht so wichtig, wenn Du das Plugin nicht hast und überhaupt keine Grafikkarten gestützen Berechnungen machen willst. Sie ist aber immer noch wichtig für eine flüssigere Bildschirmanzeige. Und hier greift z.B. die Frage nach der Dynamics, oder ob Du z.B. gerne viel mit sehr vielen Pflanzen machst oder MoGraph, so dass viele Objekte zusammen kommen. Cinema selbst ist unter den 3D Programmen eines, das nicht sehr gut mit vielen Objekten klarkommt. Eine starke Grafikkarte hilft da wieder, aber auch viel RAM und eine schnelle CPU und - wie der Text von Srek auch deutlich macht - eine CPU, die eine hohe GHZ Zahl hat, weil die idR. pro Kern gerechnet wird und leider immer noch viele Dinge bei Cinema nur auf einem Kern laufen. Aber all diese Dinge haben ihre Grenzen erstmal in der Software, weil sie die Hardware nicht so gut ausnutzen kann.
Ein anderer Punkt wäre da, ob Du mehr Stills machst oder lieber Animationen, und wie komplex die sind. Macht man z.B. nur viele Produktfotos, dann hat man idR. relativ kleine Szenen, die den Speicher nicht so belasten. Möglicher Weise entscheidet man sich auch für einfache, wenn auch wirksame Materialien und Beleuchtungen. Das wird ein anderer Rechner als einer mit sehr komplexen, animierten Szenen mit heftigen Material und Beleuchtung, bzw. ist dann sogar auf mehrere Rechner aufteilbar. Man arbeitet dann vllt. an einem Rechner, rendert aber auf mehrere verteilt. Wenn die alle nicht so stark sein müssen (einfaches Licht und Material), könnte man für je 6-800,- auch mehrere Rechner kaufen und die Power so verteilen.
Und so weiter.
Hmmm, zu dem eBay Rechner ... das ist in der Tat keine leichte Entscheidung. Bin tatsächlich kein Fan von gebrauchten Sachen. Da muss ich noch paar Nächte drüber schlafen. Vielleicht nutze ich den Konfigurator bei Atelco. Mal sehen.
Dann würde ich auch zu einem Rechner wie den von buerzel raten, da der im Vergleich die höchste Leistung hat und in der Preis/Leistung klar vor Deinem liegt. Der CB oder Cinebench ist ein speziell auf Cinema abgestimmter Leistungsindex und hier ziemlich eindeutig bei ~1200 gegenüber ~700 Pt. Eine Quadro Grafikkarte sollte es dennoch nicht sein. Ob man wirklich viel mehr als 128 GB RAM SSDs braucht, finde ich wieder fraglich. Selbst bei beruflicher Nutzung merke ich die paar Sekunden am Tag Unterschied nicht, das Geld würde ich daher eher woanders hinschieben. Das A und O eines 3D Rechner sind jedenfalls das Dreigestirn CPU, RAM und Grafikkarte, wobei das RAM im Moment bei Dir die geringere Rolle spielen wird und bei 32 GB (buerzels Variante) eh noch lange Zeit halten sollte. Und RAM kann man genau wie mehr Festplattenspeicher die kommenden 4, 5 Jahre mit am einfachsten ergänzen. Das ist bei einer Grafikkarte schon etwas schwieriger, weil da z.B. die Leistung des Netzteils eine große Rolle spielt. Aber auch da steht dann die Frage im Vordergrund, wie sich die Technik in diesem Zeitraum entwickeln wird.