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Kamera-Neuanschaffung: Canon EOS 90D, EOS 6D Mark II oder EOSR

JoPelt03

Noch nicht viel geschrieben

Guten Tag zusammen und alles Gute für das neue Jahr.
Ich fotografiere derzeit mit eine Canon EOS 70D und überlege derzeit, ob ich - anstatt neue hochwertige Objektive anzuschaffen - nicht lieber eine neue Kamera (z. B. Vollformat) kaufen sollte.
Als Objektive besitze ich zurzeit: (alle Canon) EF-S 18-135 IS STM (Immer-drauf-Objektiv), EF-S 60 1:2,8, EF 70-300L IS USM und EF 50 1:1,8 STM.
Es gibt zwar eine Menge Informationen über die o. g. Kameras im Internet und es ist mir klar, dass es Unterschiede zwischen APS-C und Vollformat gibt.
Für die EOS R gibt auch es Adapter, die mir ermöglichen würden, meine EF-Objektive weiter zu nutzen.
Was mich sehr unterstützen würde, wäre die Meinung von Spezialisten.
Vielen Dank im Voraus und bleiben Sie gesund.
Grüße aus dem Taunus
 

Fotografie

RWB

einfaches Mitglied

Moin Georges,

ich habe zwar keine Canon aber einen ganz generellen Hinweis kann ich dir geben: wenn du auf Vollvormat umsteigst machst du einen kompletten Systemwechsel.
Von den Objektiven, die ich an der Pentax K-7 hatte, benutze ich keines mehr. Zum Teil passen die Bildausschnitte von APSC zum Vollformat nicht, anderenteils haben Vollformatobjektive eine ganz andere Qualität. Nur das Blitzlicht nutze ich noch.

Also, Umstieg auf Vollformat kostet Geld.
 

JoPelt03

Noch nicht viel geschrieben

Vielen Dank RWB.
Das habe ich befürchtet. Die Frage ist aber, ob die EOS 90D noch Zukunft hat. Das ist es, was mich ein wenig verunsichert. Für die EOS R gibt es Adapter für die EF- und EF-S-Objektive von Canon. Ob dies aber eine Lösung darstellt, weiß ich leider nicht.
Trotzdem, vielen Dank für die schnelle Reaktion und alles Gute für 2021.
 

helge07

Aktives Mitglied

Ich stehe vor der selben Entscheidung (Umstieg von einer EOS 60D).
1. Zur Weiterverwendung der Objektive hat @RWB recht: EF-S-Objektive sind per Adapter zwar anschließbar an das RF-Bajonett, nutzen aber nicht den volle Sensorfläche. Für das EF 70-300L IS USM gilt das nicht.
2. Letzendlich hängt viel davon ab, was der Umstieg kosten darf und zwar nicht nur für den Einstieg, sondern über einen mehrjährigen Zeitraum hin betrachtet.
 
Vielen Dank RWB.
Das habe ich befürchtet. Die Frage ist aber, ob die EOS 90D noch Zukunft hat. Das ist es, was mich ein wenig verunsichert.

Wenn es dir um Zukunftssicherheit und nicht um etwaige andere, dir kurzzeitig wichtigen Vorteile einer neuen Kamera geht, empfehle ich dir, zum R-System oder einem anderen spiegellosen zu wechseln. Spiegelreflexkameras sind trotz einiger Vorteile des Spiegelsuchers ein Auslaufmodell - und damit auch die zugehörigen Objektive.
 
Ich fotografiere derzeit mit eine Canon EOS 70D und überlege derzeit, ob ich - anstatt neue hochwertige Objektive anzuschaffen - nicht lieber eine neue Kamera (z. B. Vollformat) kaufen sollte.
Als Objektive besitze ich zurzeit: (alle Canon) EF-S 18-135 IS STM (Immer-drauf-Objektiv), EF-S 60 1:2,8, EF 70-300L IS USM und EF 50 1:1,8 STM.
Der erste große Umstieg ist sicherlich der von APS-C auf Vollformat. Damit bleiben eventuell nur die EF-Objektive zur Weiterverwendung. Eventuell deshalb, weil möglicherweise die vorhandenen EF-Objektive die Qualität und Möglichkeiten eines aktuellen Vollformatmodells nicht nutzen können.
Da insgesamt der Kameramarkt ziemlich geschrumpft ist, wird es vermutlich zukünftig nicht mehr eine sehr breite Modellpalette angeboten werden. Die 6DII ist immerhin bald 4 Jahre alt und man liest nichts von Gerüchten über ein Nachfolgemodell. Da in den letzten Jahren bei Canon etwa nach 4 Jahren Nachfolgemodelle kamen, wirst Du mit einer 6DII eher ein Auslaufmodell kaufen.
Dazu kommt, dass alle ganz scharf auf spiegellose Kameras sind, diese entsprechend nicht nur weiterentwickelt werden, sondern auch hauptsächlich neue Objektive mit dem RF-Bajonett angeboten werden (ist auch nötig, denn die Vielzahl der EF-Objektive können nur mit dem Adapter genutzt werden), wäre sicherlich eine spiegellose zu bevorzugen. Allerdings würde ich nicht die EOS-R, sondern zumindest die EOS-R6 empfehlen. Wenn es das Sparschwein ermöglicht, wäre die EOS-R5 noch besser.

Dass alte Objektive nur mit großen Abstrichen genutzt werden können liegt vor allem an den hohen Auflösungen und der enorm gestiegenen Bildqualität der Sensoren inklusive Kamerafirmware. Der Adapter von EF auf RF funktioniert bei sehr vielen Objektiven, doch natürlich sind neue RF-Objektive auf die spiegellosen Gehäuse optimiert, in jeder Beziehung.
Ich habe 2005 mit der EOS-5D begonnen, von den damaligen Objektiven habe ich faktisch keines mehr, da jedes Nachfolgemodell eines Objektivs eine wirklich dramatisch bessere Bildqualität hatte, denn nicht nur die Kameras haben an Bildqualität zugelegt, sondern auch die Objektive mussten mitziehen. Also, neue Kamera, bessere Bildqualität. Und ein Vergleich zwischen dem alten Objektiv und dem Nachfolgemodell zeigte die Unterschiede, und zwar sehr deutlich.

Es muss Dir also klar sein, dass Du mit einer neuen Kamera nicht auf einen Schlag, aber doch im Lauf der Zeit neue Objektive benötigst.
 

JoPelt03

Noch nicht viel geschrieben

Hallo helge07 und 10dency,

vielen Dank für die Antworten. Ich tendieren zwischenzeitlich zur EOS R. Sie ist aber ohne Objektiv ca. 500 € teurer als die EOS D90 (mit Kit-Objektiv) und die EOS 6D Mark II (ohne Objektiv). Wobei die neue Technik sicherlich einen wesentlichen Aspekt darstellt.
Auch Ihnen wünsche ich alles Gute für 2021
 

JoPelt03

Noch nicht viel geschrieben

Hallo LikeLowLight,
vielen Dank für die ausführliche Beantwortung meiner Frage. Das Sparschwein ist leider nicht fett genug für eine EOS-R5.
Ob ich mir die R6 leisten kann, muss ich noch überlegen (und mit meiner Frau besprechen :p). Es ist, wie immer, eine Preisfrage. Die EOS-R ist scheinbar das Einsteiger-Modell.
Aber die Anregung ist schon gut,
Danke
 

Luenesir

Nicht mehr ganz neu hier

Wenn es dir um Zukunftssicherheit und nicht um etwaige andere, dir kurzzeitig wichtigen Vorteile einer neuen Kamera geht, empfehle ich dir, zum R-System oder einem anderen spiegellosen zu wechseln. Spiegelreflexkameras sind trotz einiger Vorteile des Spiegelsuchers ein Auslaufmodell - und damit auch die zugehörigen Objektive.

Hallo Olaf,
eine interessante Meinung. Ich stehe aktuell vor demselben Problem. Neues Objektiv für meine D750 oder neues Objektiv und mit einer Z5 (Video ist mir nicht wichtig) langsamer Systemumstieg.
Wenn du aber schreibst dass die DSLR's und somit die Objektive Auslaufmodelle sind, kann ich das so nicht nachvollziehen. Erstens weil es bei Nikon für die Objektive mit F-Bajonett (also DX und FX Objektive) einen Adapter (FTZ) zum Z-System gibt, und zweitens werden die DSLR's noch lange leben. Genauso wie es heute noch LIebhaber der Kleinbildkameras gibt. Das Problem bei den KB-Kameras ist eher die Beschaffung der Filme.
Netten Gruß nach Schwetzingen
Luenesir
 
Wenn du aber schreibst dass die DSLR's und somit die Objektive Auslaufmodelle sind, kann ich das so nicht nachvollziehen. Erstens weil es bei Nikon für die Objektive mit F-Bajonett (also DX und FX Objektive) einen Adapter (FTZ) zum Z-System gibt, und zweitens werden die DSLR's noch lange leben.

Lass uns da in 10 Jahren nochmal drüber reden. ;-) Na klar wird es dann noch SLRs geben. Aber ob noch neue produziert werden – da bin ich mir nicht so sicher. Aktuell nutze ich auch verschiedene Systeme: die D800, die D850 und die Z6. Meine Lieblingskamera ist die D850 (Spiegelreflex!) – wegen der Griffigkeit (auch mit Handschuhen), wegen der Bildqualität und -größe, wegen des griffigen AF, und auch wegen des Suchers. Ich ertappe mich aber immer öfter dabei, im Zweifel zur Z6 zu greifen – wegen Augen-AF, WYSYWIG und Gewicht, und dann auch nicht zu meinen alten Objektiven mit Adapter sondern zu den Z-Objektiven, weil die teils kleiner, leichter und bis in die Ecken schärfer sind. Und dann das Thema "computational photography" … aktuell beschränkt sich das bei den meisten Kameras auf die Objektivkorrekturen … Wieviel mehr da derzeit schon geht, zeigen die aktuellen Entwicklungen bei Smartphones (Multi-Lens, Lidar und Co).
Sieh meine Empfehlung anhand der aufgeworfenen Fragestellung: WENN schon ein System-Upgrade ansteht, und alte Objektive gegebenenfalls über Bord fallen (hier: die EF-S-Dinger), DANN würde ich dabei nicht mehr auf ein altes System wie EF setzen. Spiegellos ist man wegen des geringeren Auflagemaßes viel flexibler und kann per Adapter haufenweise Dritt- und Fremdobjektive nutzen, die man an der SLR nicht nutzen konnte.


Netten Gruß nach Schwetzingen
Luenesir

Oh, da fällt mir auf, dass ich meinen Wohnort aktualisieren muss. ;-)

Grüße zurück!
 

Divina

Aktives Mitglied

Eventuell deshalb, weil möglicherweise die vorhandenen EF-Objektive die Qualität und Möglichkeiten eines aktuellen Vollformatmodells nicht nutzen können.
Nein, das liegt an der Bautiefe. Die EF-S-Objektive gehen tiefer in das Gehäuse und stoßen damit bei der 6D an den Spiegel. Dass sie auf dem Vollformat nicht komplett abbilden könnten, wenn man sie angebaut bekäme, stimmt natürlich auch, aber schon das Anbauen klappt nicht. Darum können nur EF-Objektive damit verwendet werden.
Ich habe damals von der EOS 400D auf die 6D gewechselt. Es ist ein vollkommen anderes Fotografieren als mit meiner alten. Vielleicht könntest du dir die favorisierten Kameras für ein paar Tage ausleihen und damit ausprobieren. Es gibt Firmen, die so etwas anbieten. Damit könntest du sehen, womit du am besten klarkommst und dich besser entscheiden, bevor du ein paar tausend Euro investierst und am Ende nicht zufrieden bist.
 

Mephistoteles

Noch nicht viel geschrieben

Ein interessantes Thema, das noch ein paar neue Denkanstöße liefert. Danke alle Beteiligten dafür!
Dank neuen Arbeitgeber, der sich im Bereich (bei mir konkret jetzt eher Filmografie) versuchen möchte, hatte ich die letzten Wochen auch die Frage nach der Suche der passenden Film- und Fotokamera. Mein Eindruck war auch, dass sich die spiegellosen Kameras gerade deutlich mehr auf dem Markt durchsetzen, gerade auch aufgrund des Gewichts, der technischen Gimmicks usw.
Aktuell fotografiere ich noch mit der 5D von Canon, aber der Gedanke reift auch in mir immer mehr, mir eine EOS R zu holen. Was mich momentan neben den Kosten noch davon abhält, ist, dass ich aktuell endlich mal mit meinem Objektivequipment zufrieden bin und die EOS R, die ich ins Auge gefasst habe, noch starke Überhitzungsprobleme in Sachen filmen haben.
 
Mein Eindruck war auch, dass sich die spiegellosen Kameras gerade deutlich mehr auf dem Markt durchsetzen, gerade auch aufgrund des Gewichts, der technischen Gimmicks usw.
Ja, das haben die Marktingleute wirklich gut hingekriegt. Dazu ein paar objektive Fakten, die natürlich die Thematik nicht vollständig abdecken, doch einige Vorstellungen zurechtrücken mögen:
Seit 2005 habe ich mit der EOS 5D begonnen. Vorher gab es fast keine Vollformatsensoren. Nur Kodak baute in ein Canon- und ein Nikonmodell einen Vollformatsensor ein. So eine habe ich damals testen können, das war 2003. Dann hörte ich, dass ein Profifotograf seine Nikon-Variante verkaufen würde. Die hätte ich auch gekauft, hätte er sich nicht zu lange Zeit gelassen. Als er dann zum Verkauf bereits war, war schon die 5D angekündigt. (Die EOS-1D war preislich unerschwinglich, Nikon baute erst viele Jahre später eine Digitalkamera mit Vollformatsensor). So blieb mir glücklicherweise Nikon erspart, denn weder bezüglich Kameratechnik noch Qualität der Objektive konnte Nikon im Digitalbereich mit Canon mithalten.
Seither gab es viele 5D-Modelle, und jede wurde in Bezug auf Bild=Sensorqualität drastisch besser. Das galt auch für den Autofokus.
Sony gab dann vor etwa 7 oder 8 Jahren das A-Bajonett und damit die DSLR auf und brachte eine EVIL mit dem E-Bajonett. Das war was ganz neues, und damit Kraftfutter für Journalisten.
Der Vorteil einer spiegellosen liegt in, wie die Genrationen der Sony A7-Reihe beweisen, minimal kleineren Abmessungen des Gehäuses, erkauft durch schlechtere Handhabung. Wenn Du das Gehäuse einer A7R mit dem der A7RIV vergleichst wirst Du sehen, dass die Kamera um einiges dicker geworden ist. Außerdem sind die Finger von EVIL-Fotografen nicht geschrumpft, also war es unvermeidlich, den Griffwulst deutlich zu vergrößern. Soviel zur geringeren Größe.
Objektive für spiegellose Kameras sind minimal kürzer, doch benötigen sie praktisch gleiche Durchmesser und bei gleicher optischen Qualität genau so viele und schwere Gläser. Gesamtgewicht beider Systeme praktisch identisch.
Allerdings haben spiegellose Kameras einen für mich gravierenderen Nachteil. Der Schwerpunkt des Systems ist weiter in die Optik gerutscht. Das ist einerseits beim Fotografieren aus der freien Hand nachteilig, andererseits auch bei der Montage auf einem Stativ. Optimal wäre ein Gleichgewicht zwischen vorne und hinten, wie es beispielsweise durch das Einrichten des System auf einem Gimbal erreicht wird. Es ist praktisch kaum möglich, ohne die geringste Verwacklung zu fotografieren. Man muss deshalb versuchen, die Verwacklungszeiten so klein zu halten, dass sie in der Belichtungsdauer der Pixelpunkte nicht wirklich stören. Wenn man also 30 Sekunden belichtet, spielen Ein- bzw. Ausschwingzeiten von einer knappen Sekunden keine Rolle. Belichtet man jedoch nur ein ein paar Sekunden, machen sie gleich 30% oder 40 % der gesamten Zeit aus. Bei DSLRs kann man den Spiegel vor der Aufnahme hochklappen, doch bei beiden Systemen hat man den Verschluss. Auf die Nachteile des elektronischen Verschlusses will ich nicht eingehen. Tatsache ist, dass eine am Schwerpunkt des Systems befestigte Kamera die geringste Schwingungen hat. Hat man ein Objektiv ohne Schelle, was meist der Fall ist, hat eine DSLR zwei Vorteile gegenüber einer EVIL. Sie hat eine größere Bodenfläche und damit eine größere Auflagefläche und damit einen deutlich solideren Kontakt zum Stativ, und der Schwerpunkt des Systems ist etwas schwingungsärmer.
Vorsichtig und bedacht muss man jedenfalls sein.
Man liest immer wieder mal, dass die Nähe der Optik, eben ohne Spiegelkasten, zum Sensor Vorteile bringt. Nur stellt sich mir die Frage, was bei all der Software, die für unzählige Korrekturen des Sensorbilds schon in der Kamera, später dann in diversen Rawkonvertren verwendet wird, das ausmachen soll.
Für manche ist die Tatsache, dass EVILs "halbe" Videokameras sind, ein Argument. Jedenfalls überbieten sich die Hersteller und deren Marketingleute mit diesen Argumenten. Tatsache ist, dass sie viele, auch hochauflösende Formate für Videos anbieten. Das ist dann eine individuelle Entscheidung, doch gehören zum professionellen Filmen einige Bereiche, die eine Hybridkamera eher notdürftig erfüllt.
Doch das ist ja alles nicht so neu, umgekehrt hat Tim Burton 2005 einen Stop-Motion Film, nämlich "Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche" mit einer DSLR fotografiert.

Vermutlich geht die Entwicklung, da DSLRs jetzt das Mäntelchen altmodisch umgehängt wurde, mit EVILs weiter. Canon hat im Vorjahr, im übliche Zyklus, für Pressefotografen ein neues 1DX-Modell, natürlich als DSLR, gebracht. Diese Modelle sind einerseits extrem robust, andererseits ist deren Akkukapazität wirklich ernstzunehmen. Mit der Akkuladung einer 1DX kann man in etwa 5000 bis 6000 Fotos machen, das sind sicherlich 2 Fußballspiele. Einer EVIL geht nach ein paar hundert Fotos die Luft aus. Das, was man an Kameragewicht spart, schleppt man an Ersatzakkus mit herum. Man kriegt eben nichts im Leben geschenkt.
Und Canon hat sich bei den Agenturen umgehört, die sind mit den 20 MPixel für ihre Zwecke zufrieden. Da kann Sony mit der A9 in keiner Beziehung mithalten. Und ich weiß, wovon ich da schreibe, denn ich habe mir aus Neugier auch mal eine A9 gekauft.:D
 

JoPelt03

Noch nicht viel geschrieben

Oha,,,, viele Informationen. Das Lesen war spannend und ich bin jetzt ein wenig verunsichert. Corina Krüger (danke) schreibt, dass die EOS-R beim Filmen überhitzt. Ich habe genau das Gegenteil im Internet gelesen. Die letzte Antwort von LikeLowLight (danke auch) liest sich für mich so, als ob DSLR doch noch besser wären.
Der Vorschlag von Divina (danke ebenfalls) hinsichtlich des Ausleihen ist gut. Mal sehen, ob ich ein Geschäft in der Nähe finde.
 

Divina

Aktives Mitglied

Das bezieht sich natürlich auf die vorhandenen EF
Upps, verlesen. Sorry!
Wahrscheinlich habe ich deswegen nicht darauf geachtet, weil ich die Vignettierung mit dem 70-300mm immer unproblematisch fand, da ich sie im Nachhinein bei der Fotobearbeitung entfernt hatte.

Zum Kauf vielleicht noch eine Überlegung: Wenn angedacht ist, eine Kamera zu kaufen, die gerade neu herauskommt, lohnt es sich, ein Dreivierteljahr zu warten, da die Preise dann erfahrungsgemäß stark gesenkt werden.
 

Mephistoteles

Noch nicht viel geschrieben

Ja, das haben die Marktingleute wirklich gut hingekriegt. Dazu ein paar objektive Fakten, die natürlich die Thematik nicht vollständig abdecken, doch einige Vorstellungen zurechtrücken mögen:
Seit 2005 habe ich mit der EOS 5D begonnen. Vorher gab es fast keine Vollformatsensoren. Nur Kodak baute in ein Canon- und ein Nikonmodell einen Vollformatsensor ein. So eine habe ich damals testen können, das war 2003. Dann hörte ich, dass ein Profifotograf seine Nikon-Variante verkaufen würde. Die hätte ich auch gekauft, hätte er sich nicht zu lange Zeit gelassen. Als er dann zum Verkauf bereits war, war schon die 5D angekündigt. (Die EOS-1D war preislich unerschwinglich, Nikon baute erst viele Jahre später eine Digitalkamera mit Vollformatsensor). So blieb mir glücklicherweise Nikon erspart, denn weder bezüglich Kameratechnik noch Qualität der Objektive konnte Nikon im Digitalbereich mit Canon mithalten.
Seither gab es viele 5D-Modelle, und jede wurde in Bezug auf Bild=Sensorqualität drastisch besser. Das galt auch für den Autofokus.
Sony gab dann vor etwa 7 oder 8 Jahren das A-Bajonett und damit die DSLR auf und brachte eine EVIL mit dem E-Bajonett. Das war was ganz neues, und damit Kraftfutter für Journalisten.
Der Vorteil einer spiegellosen liegt in, wie die Genrationen der Sony A7-Reihe beweisen, minimal kleineren Abmessungen des Gehäuses, erkauft durch schlechtere Handhabung. Wenn Du das Gehäuse einer A7R mit dem der A7RIV vergleichst wirst Du sehen, dass die Kamera um einiges dicker geworden ist. Außerdem sind die Finger von EVIL-Fotografen nicht geschrumpft, also war es unvermeidlich, den Griffwulst deutlich zu vergrößern. Soviel zur geringeren Größe.
Objektive für spiegellose Kameras sind minimal kürzer, doch benötigen sie praktisch gleiche Durchmesser und bei gleicher optischen Qualität genau so viele und schwere Gläser. Gesamtgewicht beider Systeme praktisch identisch.
Allerdings haben spiegellose Kameras einen für mich gravierenderen Nachteil. Der Schwerpunkt des Systems ist weiter in die Optik gerutscht. Das ist einerseits beim Fotografieren aus der freien Hand nachteilig, andererseits auch bei der Montage auf einem Stativ. Optimal wäre ein Gleichgewicht zwischen vorne und hinten, wie es beispielsweise durch das Einrichten des System auf einem Gimbal erreicht wird. Es ist praktisch kaum möglich, ohne die geringste Verwacklung zu fotografieren. Man muss deshalb versuchen, die Verwacklungszeiten so klein zu halten, dass sie in der Belichtungsdauer der Pixelpunkte nicht wirklich stören. Wenn man also 30 Sekunden belichtet, spielen Ein- bzw. Ausschwingzeiten von einer knappen Sekunden keine Rolle. Belichtet man jedoch nur ein ein paar Sekunden, machen sie gleich 30% oder 40 % der gesamten Zeit aus. Bei DSLRs kann man den Spiegel vor der Aufnahme hochklappen, doch bei beiden Systemen hat man den Verschluss. Auf die Nachteile des elektronischen Verschlusses will ich nicht eingehen. Tatsache ist, dass eine am Schwerpunkt des Systems befestigte Kamera die geringste Schwingungen hat. Hat man ein Objektiv ohne Schelle, was meist der Fall ist, hat eine DSLR zwei Vorteile gegenüber einer EVIL. Sie hat eine größere Bodenfläche und damit eine größere Auflagefläche und damit einen deutlich solideren Kontakt zum Stativ, und der Schwerpunkt des Systems ist etwas schwingungsärmer.
Vorsichtig und bedacht muss man jedenfalls sein.
Man liest immer wieder mal, dass die Nähe der Optik, eben ohne Spiegelkasten, zum Sensor Vorteile bringt. Nur stellt sich mir die Frage, was bei all der Software, die für unzählige Korrekturen des Sensorbilds schon in der Kamera, später dann in diversen Rawkonvertren verwendet wird, das ausmachen soll.
Für manche ist die Tatsache, dass EVILs "halbe" Videokameras sind, ein Argument. Jedenfalls überbieten sich die Hersteller und deren Marketingleute mit diesen Argumenten. Tatsache ist, dass sie viele, auch hochauflösende Formate für Videos anbieten. Das ist dann eine individuelle Entscheidung, doch gehören zum professionellen Filmen einige Bereiche, die eine Hybridkamera eher notdürftig erfüllt.
Doch das ist ja alles nicht so neu, umgekehrt hat Tim Burton 2005 einen Stop-Motion Film, nämlich "Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche" mit einer DSLR fotografiert.

Vermutlich geht die Entwicklung, da DSLRs jetzt das Mäntelchen altmodisch umgehängt wurde, mit EVILs weiter. Canon hat im Vorjahr, im übliche Zyklus, für Pressefotografen ein neues 1DX-Modell, natürlich als DSLR, gebracht. Diese Modelle sind einerseits extrem robust, andererseits ist deren Akkukapazität wirklich ernstzunehmen. Mit der Akkuladung einer 1DX kann man in etwa 5000 bis 6000 Fotos machen, das sind sicherlich 2 Fußballspiele. Einer EVIL geht nach ein paar hundert Fotos die Luft aus. Das, was man an Kameragewicht spart, schleppt man an Ersatzakkus mit herum. Man kriegt eben nichts im Leben geschenkt.
Und Canon hat sich bei den Agenturen umgehört, die sind mit den 20 MPixel für ihre Zwecke zufrieden. Da kann Sony mit der A9 in keiner Beziehung mithalten. Und ich weiß, wovon ich da schreibe, denn ich habe mir aus Neugier auch mal eine A9 gekauft.:D

Hochgradig spannend und vielen Dank für Deine persönliche Erfahrung!
 

JoPelt03

Noch nicht viel geschrieben

Ja, das haben die Marktingleute wirklich gut hingekriegt. Dazu ein paar objektive Fakten, die natürlich die Thematik nicht vollständig abdecken, doch einige Vorstellungen zurechtrücken mögen:
Seit 2005 habe ich mit der EOS 5D begonnen. Vorher gab es fast keine Vollformatsensoren. Nur Kodak baute in ein Canon- und ein Nikonmodell einen Vollformatsensor ein. So eine habe ich damals testen können, das war 2003. Dann hörte ich, dass ein Profifotograf seine Nikon-Variante verkaufen würde. Die hätte ich auch gekauft, hätte er sich nicht zu lange Zeit gelassen. Als er dann zum Verkauf bereits war, war schon die 5D angekündigt. (Die EOS-1D war preislich unerschwinglich, Nikon baute erst viele Jahre später eine Digitalkamera mit Vollformatsensor). So blieb mir glücklicherweise Nikon erspart, denn weder bezüglich Kameratechnik noch Qualität der Objektive konnte Nikon im Digitalbereich mit Canon mithalten.
Seither gab es viele 5D-Modelle, und jede wurde in Bezug auf Bild=Sensorqualität drastisch besser. Das galt auch für den Autofokus.
Sony gab dann vor etwa 7 oder 8 Jahren das A-Bajonett und damit die DSLR auf und brachte eine EVIL mit dem E-Bajonett. Das war was ganz neues, und damit Kraftfutter für Journalisten.
Der Vorteil einer spiegellosen liegt in, wie die Genrationen der Sony A7-Reihe beweisen, minimal kleineren Abmessungen des Gehäuses, erkauft durch schlechtere Handhabung. Wenn Du das Gehäuse einer A7R mit dem der A7RIV vergleichst wirst Du sehen, dass die Kamera um einiges dicker geworden ist. Außerdem sind die Finger von EVIL-Fotografen nicht geschrumpft, also war es unvermeidlich, den Griffwulst deutlich zu vergrößern. Soviel zur geringeren Größe.
Objektive für spiegellose Kameras sind minimal kürzer, doch benötigen sie praktisch gleiche Durchmesser und bei gleicher optischen Qualität genau so viele und schwere Gläser. Gesamtgewicht beider Systeme praktisch identisch.
Allerdings haben spiegellose Kameras einen für mich gravierenderen Nachteil. Der Schwerpunkt des Systems ist weiter in die Optik gerutscht. Das ist einerseits beim Fotografieren aus der freien Hand nachteilig, andererseits auch bei der Montage auf einem Stativ. Optimal wäre ein Gleichgewicht zwischen vorne und hinten, wie es beispielsweise durch das Einrichten des System auf einem Gimbal erreicht wird. Es ist praktisch kaum möglich, ohne die geringste Verwacklung zu fotografieren. Man muss deshalb versuchen, die Verwacklungszeiten so klein zu halten, dass sie in der Belichtungsdauer der Pixelpunkte nicht wirklich stören. Wenn man also 30 Sekunden belichtet, spielen Ein- bzw. Ausschwingzeiten von einer knappen Sekunden keine Rolle. Belichtet man jedoch nur ein ein paar Sekunden, machen sie gleich 30% oder 40 % der gesamten Zeit aus. Bei DSLRs kann man den Spiegel vor der Aufnahme hochklappen, doch bei beiden Systemen hat man den Verschluss. Auf die Nachteile des elektronischen Verschlusses will ich nicht eingehen. Tatsache ist, dass eine am Schwerpunkt des Systems befestigte Kamera die geringste Schwingungen hat. Hat man ein Objektiv ohne Schelle, was meist der Fall ist, hat eine DSLR zwei Vorteile gegenüber einer EVIL. Sie hat eine größere Bodenfläche und damit eine größere Auflagefläche und damit einen deutlich solideren Kontakt zum Stativ, und der Schwerpunkt des Systems ist etwas schwingungsärmer.
Vorsichtig und bedacht muss man jedenfalls sein.
Man liest immer wieder mal, dass die Nähe der Optik, eben ohne Spiegelkasten, zum Sensor Vorteile bringt. Nur stellt sich mir die Frage, was bei all der Software, die für unzählige Korrekturen des Sensorbilds schon in der Kamera, später dann in diversen Rawkonvertren verwendet wird, das ausmachen soll.
Für manche ist die Tatsache, dass EVILs "halbe" Videokameras sind, ein Argument. Jedenfalls überbieten sich die Hersteller und deren Marketingleute mit diesen Argumenten. Tatsache ist, dass sie viele, auch hochauflösende Formate für Videos anbieten. Das ist dann eine individuelle Entscheidung, doch gehören zum professionellen Filmen einige Bereiche, die eine Hybridkamera eher notdürftig erfüllt.
Doch das ist ja alles nicht so neu, umgekehrt hat Tim Burton 2005 einen Stop-Motion Film, nämlich "Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche" mit einer DSLR fotografiert.

Vermutlich geht die Entwicklung, da DSLRs jetzt das Mäntelchen altmodisch umgehängt wurde, mit EVILs weiter. Canon hat im Vorjahr, im übliche Zyklus, für Pressefotografen ein neues 1DX-Modell, natürlich als DSLR, gebracht. Diese Modelle sind einerseits extrem robust, andererseits ist deren Akkukapazität wirklich ernstzunehmen. Mit der Akkuladung einer 1DX kann man in etwa 5000 bis 6000 Fotos machen, das sind sicherlich 2 Fußballspiele. Einer EVIL geht nach ein paar hundert Fotos die Luft aus. Das, was man an Kameragewicht spart, schleppt man an Ersatzakkus mit herum. Man kriegt eben nichts im Leben geschenkt.
Und Canon hat sich bei den Agenturen umgehört, die sind mit den 20 MPixel für ihre Zwecke zufrieden. Da kann Sony mit der A9 in keiner Beziehung mithalten. Und ich weiß, wovon ich da schreibe, denn ich habe mir aus Neugier auch mal eine A9 gekauft.:D
Sehr interessant und informativ für mich als Laie. Macht mich aber nicht sicherer hinsichtlich einer Entscheidung :rolleyes::danke:
 
dass die EOS-R beim Filmen überhitzt
Nachdem anfangs die diversen Kommentare sich überschlagen haben, hat sich das Rauschen im Blätterwald gelegt, anscheinend hat Covid19 sogar bei solchen Sachen eine gewisse Wirkung. Ich habe, da ich damit bestenfalls mal ein paar Minuten lang Videos mache. keine eigenen Erfahrungen, kann also nur berichten, was ich lesen konnte. Da stand sinngemäß, dass die Kamera einen Überhitzungsschutz hat. Das sollte eigentlich jedes Gerät haben. bei der R5 sprach der nach etwa 20 Minuten Dauerbetrieb an. Nun erzeugt jedes elektronisches Gerät vor allem Abwärme. Jeder Computer hat dafür Kühlkörper und meist Ventilatoren. Eine Digitalkamera ist ein extrem kompakt gebautes Gerät. Da man es in der Hand hält, kann man an der Außenseite keinerlei Kühlrippen anbringen. Und wer mag denn einen Fotoapparat mit einem Ventilator nutzen. Je leistungsfähiger die Fotoapparate wurden, desto mehr Halbleiterbauteile wurden praktisch im selben Gehäuse eingesetzt. Das merkte man auch beim Fotografieren, denn wenn man viele Fotos in Serie macht, herrscht Dauerbetrieb. Dazu kommt bei EVILs noch das Display und dessen Dauerbeleuchtung. Irgendwann wird dann bei besonders hoch auflösenden Videos das Gerät immer wärmer. Kein Kunststück. Allerdings ist es eben so, dass Fotoapparate mit 4k- oder 8k-Videofunktionen eben tatsächlich die vorhandenen Möglichkeiten zur Zeit voll ausreizen. Hätte Canon auf 8k verzichtet, hätten sie sich diese Jammerei erspart und dafür hätte die Meute losgeheult, dass 8k auch noch drinnen gewesen wären. Blogger und Journalisten finden immer eine Möglichkeit für Schlagzeilen. Vergiss sie.
liest sich für mich so, als ob DSLR doch noch besser wären
Das ist eine Bewertung, die wollte ich eigentlich vermeiden. Jedes System hat Vor- und Nachteile. Wenn Du für viele Jahre eine zuverlässliche, robuste Kamera für Presse- und Sportfotografie suchst, wirst Du mit einer 1DX vorzüglich bedient. Wenn Du jedoch die neusten technischen Innovationen suchst und brauchst, wird eine spiegellose sicherlich von Vorteil sein, weil bei der derzeitigen Marktsituation es sich keine Firma leisten kann mehrgleisig zu fahren. Nach meiner Einschätzung werden sowohl im APS-C- als auch im Vollformatbereich die Entwicklungen praktisch nur mehr mit EVILs erfolgen. Wie die Entwicklung bei Canon mit der 1D weitergeht, ist für mich nicht einschätzbar. Da alle Hesrteller im spiegellosen Sektor ein ziemlich überschaubares Sortiment haben, werden eher solche Objektive gebaut werden. Sony hatte ja, im Vergleich mit Canon, schon immer ein ziemlich schmales Sortiment, allerdings gibt es ein paar Drittanbieter, die Objektive für Sony bauen, Nikon hat jahrelang auf APS-C gesetzt und damit kaum qualitativ hochwertige Objektive für hochauflösende Kameras wie die 800-Reihe, und hat dann auch mit EVIL begonnen, was bei einem rückläufigen Markt natürlich schwierig ist. Sony hat ein paar hochwertige Objektive für die Alphas, doch eben nur ein paar. Und Canon bringt von Zeit zu Zeit Objektive mit dem R-Bajonett, doch bis sie zahlenmäßig die umfassende Palette der EF-Objektive erreicht, kann ich nicht abschätzen. Nur funktionieren die vielen, sehr guten EF-Objektive in den wichtigsten Bereichen mit den Adaptern recht gut.

Früher haben die viele Verkäufe von kleinen, kompakten Digitalkameras für Gewinne gesorgt, die die traditionellen Firmen in die Entwicklung von mittel- und hochwertigen Kameras mit Wechselobjektiven gesteckt wurden. Seit die Leute mit ihren Handys vorwiegend im Hochformat filmen und fotografieren, ist der Markt eingebrochen, die Einnahmen fehlen, da zusätzlich solche Fotos hauptsächlich in den schwarzen Löchern der social media landen, haben sie ohnehin eine extrem kurze Halbwertzeit.

Es kommt vor allem an, wofür Du Fotos machst und brauchst. Wie immer meine ich, dass man sich selbst durch praktischen Umgang ein Bild von den Möglichkeiten und Unterschiede einzelner Modell machen sollte. Die Wahl eines Systems ist eine Entscheidung für einige Jahre, vielleicht auch länger, da zahlt es sich auch aus, sich mal ein System auzuleihen und zu testen. Das macht jedoch nur Sinn, wenn Du mit dem Fotografieren grundsätzlich vertraut bist.

Ergänzung:
Macht mich aber nicht sicherer hinsichtlich einer Entscheidung
Das ist leider ein Problem, wenn man mit viel Erfahrung möglichst neutral und objetkiv jemanden nichts einreden will. Da tut sich ein Verkäufer im Geschäft viel leichter, denn der will Dein Geld und Dir das das mitgeben, was er gerade im Laden hat. Der schwärmt dann nur von dem einen Ding, das er hat, oder an dem er möglichst viel verdienen wird.:D
 
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JoPelt03

Noch nicht viel geschrieben

Nachdem anfangs die diversen Kommentare sich überschlagen haben, hat sich das Rauschen im Blätterwald gelegt, anscheinend hat Covid19 sogar bei solchen Sachen eine gewisse Wirkung. Ich habe, da ich damit bestenfalls mal ein paar Minuten lang Videos mache. keine eigenen Erfahrungen, kann also nur berichten, was ich lesen konnte. Da stand sinngemäß, dass die Kamera einen Überhitzungsschutz hat. Das sollte eigentlich jedes Gerät haben. bei der R5 sprach der nach etwa 20 Minuten Dauerbetrieb an. Nun erzeugt jedes elektronisches Gerät vor allem Abwärme. Jeder Computer hat dafür Kühlkörper und meist Ventilatoren. Eine Digitalkamera ist ein extrem kompakt gebautes Gerät. Da man es in der Hand hält, kann man an der Außenseite keinerlei Kühlrippen anbringen. Und wer mag denn einen Fotoapparat mit einem Ventilator nutzen. Je leistungsfähiger die Fotoapparate wurden, desto mehr Halbleiterbauteile wurden praktisch im selben Gehäuse eingesetzt. Das merkte man auch beim Fotografieren, denn wenn man viele Fotos in Serie macht, herrscht Dauerbetrieb. Dazu kommt bei EVILs noch das Display und dessen Dauerbeleuchtung. Irgendwann wird dann bei besonders hoch auflösenden Videos das Gerät immer wärmer. Kein Kunststück. Allerdings ist es eben so, dass Fotoapparate mit 4k- oder 8k-Videofunktionen eben tatsächlich die vorhandenen Möglichkeiten zur Zeit voll ausreizen. Hätte Canon auf 8k verzichtet, hätten sie sich diese Jammerei erspart und dafür hätte die Meute losgeheult, dass 8k auch noch drinnen gewesen wären. Blogger und Journalisten finden immer eine Möglichkeit für Schlagzeilen. Vergiss sie.

Das ist eine Bewertung, die wollte ich eigentlich vermeiden. Jedes System hat Vor- und Nachteile. Wenn Du für viele Jahre eine zuverlässliche, robuste Kamera für Presse- und Sportfotografie suchst, wirst Du mit einer 1DX vorzüglich bedient. Wenn Du jedoch die neusten technischen Innovationen suchst und brauchst, wird eine spiegellose sicherlich von Vorteil sein, weil bei der derzeitigen Marktsituation es sich keine Firma leisten kann mehrgleisig zu fahren. Nach meiner Einschätzung werden sowohl im APS-C- als auch im Vollformatbereich die Entwicklungen praktisch nur mehr mit EVILs erfolgen. Wie die Entwicklung bei Canon mit der 1D weitergeht, ist für mich nicht einschätzbar. Da alle Hesrteller im spiegellosen Sektor ein ziemlich überschaubares Sortiment haben, werden eher solche Objektive gebaut werden. Sony hatte ja, im Vergleich mit Canon, schon immer ein ziemlich schmales Sortiment, allerdings gibt es ein paar Drittanbieter, die Objektive für Sony bauen, Nikon hat jahrelang auf APS-C gesetzt und damit kaum qualitativ hochwertige Objektive für hochauflösende Kameras wie die 800-Reihe, und hat dann auch mit EVIL begonnen, was bei einem rückläufigen Markt natürlich schwierig ist. Sony hat ein paar hochwertige Objektive für die Alphas, doch eben nur ein paar. Und Canon bringt von Zeit zu Zeit Objektive mit dem R-Bajonett, doch bis sie zahlenmäßig die umfassende Palette der EF-Objektive erreicht, kann ich nicht abschätzen. Nur funktionieren die vielen, sehr guten EF-Objektive in den wichtigsten Bereichen mit den Adaptern recht gut.

Früher haben die viele Verkäufe von kleinen, kompakten Digitalkameras für Gewinne gesorgt, die die traditionellen Firmen in die Entwicklung von mittel- und hochwertigen Kameras mit Wechselobjektiven gesteckt wurden. Seit die Leute mit ihren Handys vorwiegend im Hochformat filmen und fotografieren, ist der Markt eingebrochen, die Einnahmen fehlen, da zusätzlich solche Fotos hauptsächlich in den schwarzen Löchern der social media landen, haben sie ohnehin eine extrem kurze Halbwertzeit.

Es kommt vor allem an, wofür Du Fotos machst und brauchst. Wie immer meine ich, dass man sich selbst durch praktischen Umgang ein Bild von den Möglichkeiten und Unterschiede einzelner Modell machen sollte. Die Wahl eines Systems ist eine Entscheidung für einige Jahre, vielleicht auch länger, da zahlt es sich auch aus, sich mal ein System auzuleihen und zu testen. Das macht jedoch nur Sinn, wenn Du mit dem Fotografieren grundsätzlich vertraut bist.

Ergänzung:

Das ist leider ein Problem, wenn man mit viel Erfahrung möglichst neutral und objetkiv jemanden nichts einreden will. Da tut sich ein Verkäufer im Geschäft viel leichter, denn der will Dein Geld und Dir das das mitgeben, was er gerade im Laden hat. Der schwärmt dann nur von dem einen Ding, das er hat, oder an dem er möglichst viel verdienen wird.:D
Vielen Dank für Deine Ausführungen. Das mit dem Verkäufer ist richtig:) Deshalb habe ich mich hier umhören wollen. Ich bin kein Profi und verdiene kein Geld mit der Fotografie. Ich fotografiere für den Plaisir und wenn mich Freunde oder Bekannte danach fragen (Geburtstage, Geburt u.ä.). Wobei ich bei Hochzeiten sofort abwinke und auf professionelle Fotografen verweise. Dann komme ich - wenn es gewünscht ist - dazu und filme.
Die D70 ist für mich eine gute Kamera gewesen, und ist es im Grunde genommen immer noch. Ich denke aber, dass ich bessere Ergebnisse mit einer Vollformat-Kamera erzielen könnte. Deshalb denke ich über einen Kauf nach. Ich suche dabei keinesfalls die neusten technischen Innovationen. Den Rat, ein System auszuleihen, werde ich befolgen.
Vielen Dank nochmals
 
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