AW: Konzert fotografieren
Hallo!
Wie schon gesagt: lichtstarkes Objektiv ist ein muss
Blitzen würde ich auf jedenfall, jedoch mit einem Diffusor oder ählichem. Was noch besser wäre, wenn die Umgebung eher hell ist => indirektes Blitzen!
Viel Spass
Wohl noch nie aus'm Bühnengraben geflogen, hm
Je nachdem was das für ein Chor ist, kann man über's blitzen nachdenken. Wenn's der Kinderchor des örtlichen Kindergartens ist, oder der Kirchenchor von Hintertupfingen, wirst du bei mäßigem Blitzeinsatz nicht getötet. Wobei du immer mit Personen im Publikum rechnen musst, die sich bereits beim 1. Blitz gestört fühlen.
Bei Gelegenheit kann ich mal ein Bild zeigen, als ich 'nen Gospelchor agelichtet hab. Die Pressefotografen haben draufgehalten als gäb's kein morgen, Blitz holdrio. Ich stand zufällig hinten und hab selber ein Bild geschossen, als mir einer dieser in's Bild "geblitzt" hat. Abschreckendes Beispiel, warum ich bei sowas keinen Blitz verwende. Sieht "eklig" aus
Wenn das jetzt irgend ein Chor wäre, der in der Halle gastiert, also was etwas größeres auf Tour wie ein amerikanischer Gospelchor oder sonst was, würde ich das Blitzen tunlichst vermeiden. Mit sowas ist Show verbunden, jeder Blitz stört "die Show" und vor allem die Künstler.
Jetzt werd ich vermutlich für die Differenzierung zwischen amerikanischen Showchor und dem Kirchenchor von Hintertupfingen gesteinigt, aber mir wurst. Das ist meine Erfahrung.
Ganz allgemein, wenn du jemals ein "richtiges" Konzert fotografieren kannst/darfst, möglicherweise sogar aus dem Bühnengraben oder sonst einem Bereich, der für Normalbesucher nicht zugänglich ist - Blitz unter
keinen Umständen verwenden.
Ansonsten bist du nach dem ersten Blitz in 99,95% der Fälle deinen privilegierten Platz ganz schnell wieder los.
Wenn du öfters solche Events fotografieren musst, ist die Anschaffung lichtstarker Linsen wohl lohnend. Ohne es nachgesehen zu haben, aber deine Linsen müssten bei 3.5 anfangen. Das Kit wäre standardgemäß bei 5.6 am langen Ende und dein 200er ist mit 6.3 am langen Ende schon sehr, sehr lichtschwach.
2.8 durchgehend wäre für sowas natürlich schön, oder noch größer
Ich weiß nicht wie bei Canon die Produktpalette gefächert ist, aber mein Setup für sowas würde so aussehen.
35/1.8; 50/1.4; 70-200/2.8
Nach unten rum kannst das ganze durch 'n UWW oder WW abrunden. Zum Bleistift mit einem Sigma 10-20/4-5.6. Beim UWW geht's, da kann man auch mit f4 arbeiten.
Beim letzten Konzert hatte ich mein 50/1.4 dabei und noch ein 18-105/3.6-5.6 dabei. Das 18-105 hab ich aber eigentlich nur in der Tasche gehabt. 95% der Bilder sind mit dem 50/1.4 in der Blendengegend von 1.4 - 3.5 entstanden.
Generelle Tipps zur AL Fotografie... Bei lichtschwachen Optiken Blende so groß als möglich (also kleine Blendenzahl
), ISO so hoch wie nötig aber so niedrig wie möglich.
Wenn ich sowas knipse, hab ich meistens die Zeitautomatik oder komplett manuelle Steuerung drin.
Bei der Zeitautomatik hab ich meine Blende fest eingestellt wo ich sie haben möchte, und drehe im zweifelsfall, solange die Belichtungszeit noch zu lang ist drehe ich die ISO hoch und regle die Belichtungszeit darüber. Bis 1600 ist bei meier Cam absolut erträglich.
Bei schwierigen Lichtverhältnissen kann aber die Automatik völlig versagen. Von daher ab und an auch komplett manuell. Dort dann meist mit fixer Blende, fixer ISO und dann eben von Hand die Belichtungszeit angepasst.
Das ist im Normalfall meine Vorgehensweise für sowas. Funktioniert bisher auch garnicht mal so schlecht