Ich lege jetzt mal meine Popcorntüte zur Seite und muss sagen, ich habe den Thread sehr genossen. Hier werden Konzepte für strukturierte Unternehmen besprochen, dabei handelt es sich um eine beliebige und offensichtlich konzeptlose Kneipe.
Ist ja richtig, dass da allein schon im Eigeninteresse der Betreiberin ein Plan existieren sollte. Der ist hier aber offensichtlich nicht zu erkennen (wie bei so vielen "Gastronomen"), falls überhaupt vorhanden. Damit sind alle gemachten Vorschläge eigentlich für die Tonne. Wo kein Unternehmenskonzept erkennbar, ist eigentlich schnurzpiepe, was man da als Logo raus haut, solange ein irgendwie gearteter Wiedererkennungseffekt damit erreicht wird. Und sei es nur zur Abschreckung.
Dazu kommen noch sprachliche Differenzen. An was denkt man in der Schweiz bei "Werk"? Naheliegend wäre da ein Uhrwerk, was ja auch durch den Zahnradansatz im Logoentwurf zum Ausdruck kommt. Als Rheinländer/Ruhrpottler denke ich bei Werk eher an Schwerindustrie. Andere verbinden Werk eher mit Kunstwerk oder generell mit nem Ort, wo gearbeitet wird.
... weil
a) der Netzauftritt der gezeigten Firma leicht verbesserungsfähig ist
Liegt es an der Vorweihnachtszeit, dass du so milde gestimmt bist? Oder sollte ich da etwa die Ironie nicht erkannt haben? Vielleicht kommt aber auch nur allmählich die Altersmilde?
Die Seite ist definitiv das Schlimmste, was ich seit Jahren gesehen habe, passt aber so gesehen auch wieder zum fehlenden Unternehmenskonzept und ist damit in sich stimmg. Dass da nicht ein einziger Satz ohne ornithologische (oder waren es orthopädische?) Fehler auskommt, ist noch das Geringste. Was ist denn bitte ein Candelight-Dinner?
Mal wir-...mal ich-Form, kein Hinweis auf Küche oder Getränke (was will man da eigentlich?), statt dessen nur Raumangebote wie beim Immobilienmakler. Auf einer Restaurant-Seite erwarte ich, dass mir Lust auf essen gemacht wird und bei einer Bar Lust auf Cocktails oder Wein. Ich dachte bisher immer, dass sei das Kerngeschäft von Restaurants/Bars?. Da möchte ich schon bei einem Homepage-Besuch was von Gastlichkeit und Wohlfühlambiente erleben. Hier....nothing.
Gezielte Ansprache einer bestimmten Klientel? Nö, wir sind offen für alle(s). Aber wer für alles offen ist kann nie ganz dicht sein.
Die Bilder sind der Sargnagel bei dieser HP, und damit meine ich nicht mal die üble Qualität der Fotos: der Gastraum erinnert an einen SM-/Swingertreff der frühen 90er Jahre. Fehlt nur noch das Schild "Alles kann - nichts muß!". Die Spielgeräte weisen eher auf einen Jugendclub hin. Das als Restaurant oder Bar zu bezeichnen liegt irgendwo zwischen Frechheit und Hochstapelei. Aber Candlelight-Dinner im Swingerclub hat ja Samstags ab 19 Uhr auch was..... oder SM im Jugendclub......
Trotz dieser desaströsen HP und des fehlenden Konzeptes hätte ich aber dennoch einen Vorschlag, in welche RIchtung das Logo gehen könnte:
das Werk als Fabrik verstehen und die Senkrechte des k als Schornstein nutzen. Hier wäre dann sogar eine logische Verbindung zum Angebot der Kneipe gegeben. Immerhin bieten sie eine Raucherlounge.
Nicht schön, aber soll ja auch nur die Idee verdeutlichen:
Für noch mehr Fabrikcharakter könnte man statt der rechteckigen Auswahl an der Oberkante des Werkes auch ein
Sheddach angedeuten. Keep it simple!
Wo "Restaurant und Bar" drauf steht muß aber dann auch Restaurant und Bar drin sein, sonst sollte man es gleich als Moccabude, Spieletreff, Swingerclub oder Malocherkneipe vermarkten.
@Swiftdesigns
Erst mal finde ich es gut, dass du dich überhaupt damit auseinander setzt. Soll in der Altersklasse viele geben, die ganz andere Dinge im Kopf haben. Auch dein Umgang mit Kritik ist anerkennenswert. Lass dich nicht runter machen und lerne.
Um den Umgang mit Hammer und Meißel zu lernen muß man nicht zwangsläufig schon ein Kunstwerk im Auge haben. Wofür man die erlernte Technik dann kreativ einsetzt kommt mit der Lebenserfahrung. Also immer am Ball bleiben.