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Logo-Trends 2020

Warum die Siebziger fett im Kommen sind, weshalb das New Age wieder anbricht und wieso Blumen Marken erblühen lassen …

 

Es ist mal wieder Bill-Gardner-Zeit: Wie jedes Jahr seziert der Experte in Sachen Logo-Trends in seinem umfassenden Report die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Markendesigns – die in einem turbulenten Jahr wie diesem eine neue Dimension erreichen dürften. Schaut euch dazu gern den gesamten Bericht in der LogoLounge an. Hier liefern wir euch einen kleinen Einblick in Gardners Kernaussagen:

 

Die Krise als Motor für massive Veränderungen

Als Seismograph für weltweite Designveränderungen ist für Gardner COVID-19 der Dreh- und Angelpunkt für die Entwicklung jetziger und kommender Logo-Trends. In seinem Bericht startet Gardner damit, dass Krisen die großen Beschleuniger von Trends in Gesellschaft und Design seien – so natürlich auch die Corona-Pandemie. 

 

Gardner schreibt, dass die Designindustrie gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. Nach dem Darwinschen Prinzip des »Survival of the fittest« werden manche Firmen eingehen und andere unerwartet aufblühen – zum Beispiel als neue Talente oder Start-ups. Schon jetzt erleben wir ja bekanntlich eine neue Art des Arbeitens. Die digitale Vernetzung bahnt sich ihren Weg stärker als zuvor, und im Effekt sprechen wir mehr denn je miteinander. Gardner sieht die großen Telekommunikations- und Tech-Unternehmen expandieren, die die Möglichkeiten des Remote-Arbeitens optimieren und die Bandbreite an Unterhaltung maximieren. 

 

Und nicht zuletzt ist das Zusammenwachsen in der Krise, die uns alle betrifft, ein wichtiger Indikator, der sich in den Logos der nächsten Jahre widerspiegeln wird.

 

Zwischen Nostalgie und Neuartigkeit: Designs von fett bis fein 

In diesem Jahr, so Gardner, offenbaren sich in den Logo-Trends faszinierende Innovationen – Designs mit variablen Schriftarten und Effekt-Filtern beispielsweise. Dies resultiere aus der schlichten Logik, dass wir nun die Möglichkeiten dazu haben. Für Gardner gibt es viele großartige Beispiele von Designern, die die Fähigkeiten der neuartigen Tools auf ein anderes Level gehoben und somit nie zuvor gesehene Logo-Erlebnisse geschaffen haben.

 

Auch zwei gegensätzliche Trends aus den 1970er Jahren zeichnen sich für Gardner 2020 ab: Wortmarken mit großen, fetten Schriften zum Beispiel – als Gegenentwurf zur minimalistischen serifenlosen Ästhetik. Zugleich entstanden in diesem Jahr aber auch minimalistische Vektorbilder mit sauberen positiven/negativen Feldern – scheinbar erwachsen aus dem Wunsch nach einer Rückkehr zur Einfachheit und Klarheit.

 

Zurück zur Natur: Mehr Flower Power in Logos

Gardner erkennt zudem eine Tendenz zu minimalistischen Effekten in der Arbeit mit Transparenzen, bei denen die eine Oberfläche dicht an der anderen schwebt. Dies scheine jedoch nur eine Momentaufnahme zu sein, die sich bald wieder umkehren werde. Als subtil und raffiniert bezeichnet Gardner hingegen die von ihm als »Potter Pics« bezeichneten Effekte, die sich wie ein Augenzwinkern auf die Animationen in einigen Logos auswirken. 

 

Außerdem erobern seiner Ansicht nach grob von Hand gezeichnete, naiv anmutende Symbole die Designwelt – als eine Art Reminiszenz an das New-Age-Zeitalter. Unterstrichen werde dies auch durch Logos mit Blumen und Blättern, die auf organische Stoffe und Naturprodukte verweisen.

 

Mit neuer Frische interpretiert: Bolts, Twinkles und Gradients

Die Trends »Bolts« und »Twinkles« sieht Gardner besonders weit verbreitet. Mystisch und leichtfüßig, sagt er, versprühen diese Anwendungen einen Charme, der die kleine Boutique ebenso ergreift wie die konservative B2B-Marke. 

 

Ebenfalls sehr etabliert seien Gradient-Lösungen – jetzt jedoch neu angewendet. Während die bisherigen einfachen Möglichkeiten, Grün in Blau oder Rot in Orange zu waschen, mehr und mehr ermüdend wirken, bringen für Gardner neue Anwendungen wie Wellen von Lila zu Rosa, die in ein schwarzes Loch zoomen oder mit weit auseinanderliegenden Farben interagieren, neue Frische in die Designs. Auf der anderen Seite entwickle sich ein entgegengesetzter Trend zu komplexer, extrem feiner Linienführung. Gardner führt dazu unter anderem Tiere wie Füchse und Tiger an – sowie Logos, in denen ein drittes Auge platziert wurde.

 

15 neue Trends im Fokus

In Bill Gardners Report könnt ihr euch umfassend zu 15 neuen Logo-Trends informieren, die mit vielen Beispielen untermauert sind. Hier fünf davon in einer kurzen Zusammenfassung:
  • »Counters«: Bei diesen Logos geht es vor allem um den negativen Gegenraum, der in ihnen entsteht. Es gibt, so Gardner, keine bessere Art und Weise, die Öffentlichkeit für eine Marke zu gewinnen, als Raum zum Entdecken zu lassen und einen Aha-Moment zu erzeugen.
  • »Mazes«: Diese Marken sind eine Fortsetzung der Monoline-Ästhetik mit einer gleichmäßigen positiven und negativen Gewichtung. Manche kennzeichnen einen Weg, der an Punkt A beginnt und an Punkt B endet, andere führen direkt zum Ausgangspunkt zurück. Sie zeigen dem Kunden, dass er den Weg in die Freiheit viel leichter findet, wenn er ihn aus der Vogelperspektive betrachtet.
  • »Sisters«: Gleichgewicht und Harmonie sind Eckpfeiler des menschlichen Daseins und fördern das Wohlgefühl. Auf dieser Erkenntnis beruht der Sisters-Trend. Diese Gruppe wird meist aus zwei identischen Elementen hergestellt, die entweder gespiegelt oder ineinander verschachtelt sind. Wie die Geschwister, nach denen dieser Trend benannt ist, können die beiden unterschiedlichen Elemente in perfekter Harmonie zueinander stehen oder sich auf gemeinsame spannungsvolle Elemente beziehen.
  • »Bevel Tips«: Dieser Trend versucht, die Sprache der Natur widerzuspiegeln – zum Beispiel durch Blattwerk, Federn, Maserung oder einen Wellenkamm. Diese Formen stapeln und paaren sich gut mit anderen weichen Formen oder sie verschmelzen mit härteren Geometrien, um deren Wirkung abzuschwächen.
  • »Petri Dishes«: Petri-Schalen dienen laut Gardner als Fenster zur Entdeckung des Unbekannten, während sie versiegelt sind, um uns vor ihrem Inhalt zu schützen. So wie diese Logos. Sie seien eng beschnittene Aufnahmen, die oft in einem einfachen Kreis oder Quadrat gerahmt sind. Darin befinden sich rechte Winkel, Bögen, Punkte und Kurven. Das Betrachten erfordere allerdings Vertrauen in die deduktiven Fähigkeiten des Kunden, die beabsichtigte Botschaft zu entschlüsseln.
Im Logo-Design-Report findet ihr natürlich noch mehr Trends – solche wie »Chexmelt«, in dem mehrere Elemente zusammenkommen, um ein größeres Ganzes zu schaffen, wie »Handout«, der durch die Darstellung von Händen eine Art New-Age-Kultur vermittelt, oder »Variable Type«, ein Trend, der sich dem Verkleinern oder Verdrehen von Schrift in einer Abfolge von dick bis dünn oder von gedrungen bis hoch verschreibt – und sie sogar animiert.

 

Wollt ihr mehr zu den Logo-Trends 2020 wissen? Hier gelangt ihr zum vollständigen Logo-Trend-Report 2020 von Bill Gardner.

Bilder: Pixabay; Text: Markus Möller

 

Logo-Trends 2020

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