Nachtaufnahmen entrauschen ohne dass Details verloren gehen

[Bahnfahrer 61]

Hallo zusammen,
im Urlaub habe ich u.a.nachtaufnahmen vom Vulcan Stromboli gemacht. Leider sind sie naturgemäß sehr pixelig.. kein Wunder bei ISO 51500. da ich PS 6 nur zum einfachen "verschönern" meiner Bilder nutze fehlt mir eine gute Vorgehensweise um die Bilder stärker zu entrauschen, ohne das die Feinheiten verloren gehen...

Hat jemand einen Tip, oder eine Aktion für mich??

Das Bild kann gerne auch als RAW zur Verfügung gestellt werden.
Besten Dank für Eure Hilfe..

 

[LikeLowLight]

Meinst Du das uralte Photoshop 6 oder CS6? Mit welchen RAW-Entwickler arbeitest Du?

 

[Bahnfahrer 61]

ich hab das CS6 und entwickel mit Bridge, sorry
Aufnahme mit Canon 1 Dx und 100-400

 

[Andre_S]

Hab alle verglichen. DeNoise von Topaz Labs ist ganz klar der Sieger, gerade was den Erhalt von Strukturen betrifft.

Das Bild kann gerne auch als RAW zur Verfügung gestellt werden.

Mach doch einfach. Ich sehe oben gar kein Bild.

 

[Picturehunter]

Laß es spaßeshalber mal bei DXO durch den neuen Prime Filter laufen (DXO geht auch als Testversion), ob Dir das Ergebnis zusagt ...


LG
Frank

 

[Lindhane]

Nettes Bild - ich versuche mich auch mal dran...

 

[LikeLowLight]

Nun, CR von CS6 ist da ganz brauchbar. Da die 1DX ein sehr gutes Rauschverhalten hat, wirst Du relativ gute Ergebnisse erzielen, für Wunder wirst Du noch einige Jährchen warten müssen.
In CR wählst Du die Details (das ist das dritte Symbol mit dem dunkel- und hellgrauen Dreieck. Dann nimmst Du jedenfalls die Ansicht 100%, damit hast Du genau 1 Pixel des Bildes auf einen Bildpunkt des Monitors gelegt. Oben ist die Sektion Schärfen, unten die Rauschreduzierung. Mit dem Regler Luminanz kannst Du wahrscheinlich einen guten Teil wegkriegen. Da dadurch Zeichnung verloren geht, kannst Du mit den anderen Reglern Details zurückholen. Eventuell kannst Du, doch das kommt wie auch die geschilderten Einstellungen sehr auf Dein Foto an, noch Schärfen. Da ist es sehr nützlich, wenn Du die Maskierung anhebst. Sehr hilfreich ist, diese Regler bei gedrückter Alt-Taste zu verwenden, da ist nämlich die Stärke der Einstellung zu erkennen.
Das wäre mal das, was in Camera Raw ereichbar ist. Das entwickelte Bild kannst Du in PS noch verfeinern. Da bieten sich dann Einstellungen in den verschiedenen Farbkanälen an, Du kannst auch in den LAB-Modus wechseln und versuchen dort Verbesserungen zu erreichen und eventuell diverse Filter versuchen.
Du kannst aber auch den von CANON mitgelieferten RAW-Entwickler versuchen, der ist ja auch nicht schlecht.
Soweit ein Crash-Kurs. Wenn Du suchst, wirst Du Tutorials finden, jedenfalls würde ich raten, es selbst zu machen, denn früher oder später wirst Du PS doch näher kennenlernen wollen, immerhin ist es als Briefbeschwerer nicht besonders dekorativ.

 

[Andre_S]

Nun, CR von CS6 ist da ganz brauchbar.

Nur die sehr gute Farbentrauschung. Die Luminanzentrauschung (nicht nur) für ISO 51500-Bilder ist eine absolute Katastrophe. Ein echter Strukturkiller. Das bekommt teilweise Freeware besser hin.

 

[pwfoto]

Hallo, ich hätte noch einen anderen Tipp: das Ding heißt Stativ (+längere Belichtung). Bei ISO Werten von >50.000 sollte man keine Wunder erwarten. Ich verwende ansonsten Noiseware http://www.imagenomic.com/nw.aspx mit guten Ergebnissen.

 

[kdww]

Nicht bis zum letzten entrauschen, das erhält auch Auflösung, sondern zielgerichtet auf die benötigt Größe. Durch das verkleinern wird das Rauschen auch schwächer sichtbar.
Das ist dann auch eine Entscheidung zwischen Restrauschen und erhaltener Auflösung.

 

[Ponytail]

Ebene duplizieren. Hochpassfilter einsetzen. Mit ca. 1.8. Ebenenmodus Farbig nachbelichten. Für diese Ebene Flächentransparenz auf ungefähr 48% runtersetzen.

 

[roweso]

Mit Topaz DeNoise sieht es bei mir schon ganz brauchbar aus.

 

[Bahnfahrer 61]

Klasse!!! ich seh schon .. üben üben üben.. ist leider schwierig mit ADHS als alter Sack...

 

[Preach]

Das Meiste geht bei diesem Bild schon weg wenn dublizierte Ebene in Modus "Weiches Licht" gestetzt. Mit ca. 50% Ebenenkopie "hartes Licht" und diese leicht weichgezeichnet kommt es auch gut

 

[Andre_S]

Kontrastierung ist doch keine Entrauschung. Wenn man solche Spirenzchen mit "dublizierte Ebene" macht, dann doch besser mit einer Gradations-Korrektur in dem Modus. Hat die selbe Wirckung, lässt sich noch steuern und hält die Datei kleiner.

 

[Ekhard]

Laß es spaßeshalber mal bei DXO durch den neuen Prime Filter laufen (DXO geht auch als Testversion), ob Dir das Ergebnis zusagt ...


LG
Frank

Frank, erst diese Woche habe ich in einem anderen Thread Deine Empfehlung:" DxO 9.5 Prime Filter" gelesen. Das Entrauschen mit diesem Tool ist echt genial, bin gerade noch mit der Testversion unterwegs und vergleiche es mit Nik Define und Topaz Denoise....Das was ich jedoch bisher ausprobiert habe überzeugt. Kann jeden ermutigen diesen Prime Filter mit eigenen Bildern auszuprobieren. Das einzige Manko dauert pro Bild 3-5 Minuten und man braucht Rawaufnahmen (mache ich jedoch meist sowieso immer).

Druck sie aus
Ja, echt jetzt, kein Quatsch.

Danke für den Hinweis.

 

[Picturehunter]

Frank, erst diese Woche habe ich in einem anderen Thread Deine Empfehlung:" DxO 9.5 Prime Filter" gelesen. Das Entrauschen mit diesem Tool ist ...

Hallo Ekhard,

vielleicht noch ergänzend ganz interessant zu wissen (falls nicht schon längst bekannt):
Man kann aus Lightroom heraus die Bilder per Export PlugIn an DXO weiterreichen (DNG) und dann dort mit den Profilen und Prime Filter usw. nach belieben spielen und dann das Ergebnis wieder als DNG an Lightroom zurück geben, um dann dort weiter zu werkeln. Das ging auch schon vorher (wenn auch etwas umständlicher), aber nun ist das mit dem neuesten Update wirklich ganz easy durchzuführen. Da ich eigens erstellte Kameraprofile in Lightroom verwende, ist das eine wirklich tolle Kombination.
Beim Prime Filter bin ich mittlerweile sogar bei low Iso Bildern gerne dabei, diesen zu verwenden. Man merkt deutlich, dass sich das Potential für rauschfreie Mikrokontrastverstärkungen nach oben bewegt. Man muß nur aufpassen, dass der Look nicht zu "clean" wird, sonst entstehen auch mal etwas unnatürlich wirkende Übergänge an den feinen Kontrastkanten. Aber da kann man sich rantasten ...

LG
Frank

 

[Ekhard]

Hallo Ekhard,

vielleicht noch ergänzend ganz interessant zu wissen (falls nicht schon längst bekannt):
Man kann aus Lightroom heraus die Bilder per Export PlugIn an DXO weiterreichen (DNG) und dann dort mit den Profilen und Prime Filter usw. nach belieben spielen und dann das Ergebnis wieder als DNG an Lightroom zurück geben, um dann dort weiter zu werkeln. Das ging auch schon vorher (wenn auch etwas umständlicher), aber nun ist das mit dem neuesten Update wirklich ganz easy durchzuführen. Da ich eigens erstellte Kameraprofile in Lightroom verwende, ist das eine wirklich tolle Kombination.
Beim Prime Filter bin ich mittlerweile sogar bei low Iso Bildern gerne dabei, diesen zu verwenden. Man merkt deutlich, dass sich das Potential für rauschfreie Mikrokontrastverstärkungen nach oben bewegt. Man muß nur aufpassen, dass der Look nicht zu "clean" wird, sonst entstehen auch mal etwas unnatürlich wirkende Übergänge an den feinen Kontrastkanten. Aber da kann man sich rantasten ...

LG
Frank

Hallo Frank,
das mit Export Plugin an DxO und die Rückführung an LR in DNG habe ich auch schon ausprobiert. Klasse Sache. Habe noch 25 Tage zum Testen der Testversion . Wie sieht eigentlich Dein Workflow von LR in Kombination mit DxO aus? Wie ich nach einigen Tagen Test es machen würde wäre: Verwaltung über LR, dann Übergabe an DxO, hier die Objektivprofile von DxO und Prime Filter, dann zurück an LR dort den Rest (d.h. die eigentliche Entwicklung, Tiefen, Lichter, Schärfen etc.) incl. Kameraprofile. Mich würde interessieren, ob Du DxO vor allem nur für den Prime Filter zum entrauschen und für die Objektivprofile verwendest oder auch zum Entwickeln der Raws, wobei ich hier LR durch die Möglichkeit der selektiven Bea etwas komfortabler finde.

 

[Picturehunter]

Hallo Ekhard,

Verwaltung über LR, dann Übergabe an DxO, hier die Objektivprofile von DxO und Prime Filter, dann zurück an LR dort den Rest (d.h. die eigentliche Entwicklung, Tiefen, Lichter, Schärfen etc.) incl. Kameraprofile.

In der Tat ist das in etwa mein üblicher Workflow.


Ausschließlich mit DXO entwickle ich die Bilder immer gerne dann, wenn ich nicht vorhabe, danach noch weiter an den Bildern herumzuschrauben. Ich bilde mir zumindest ein, dass die Ergebnisse irgendwie "natürlicher" wirken, als wenn ich da mit LR beigehe. Mit DXO muß man allerdings erstmal warm werden, ganz besonders dann, wenn man sich schon einen LR Workflow angewöhnt hat. Da ich eh gerade so eine Phase erlebe, wo ich mich etwas von der bisherigen "alles, was geht" Methode distanziere, kommt mir DXO mehr denn je sehr interessant vor, auch wenn das vermutlich ein rein subjektives Empfinden sein mag.

RAW Therapie und weitere Kandidaten im Vergleich zeigen eines sehr deutlich: den perfekten RAW Workflow gibt es eh nicht, eher wünscht man sich das Beste aus allen zur Verfügung stehenden Softwareprodukten unter einem Dach. Daher erscheint mir das Team LR/DXO da schon in die richtige Richtung zu gehen. Auch liegt es sicher nicht jedem User, sich mit der LR Datenbank und den Katalogen zu beschäftigen. Zwar sind diese Elemente kein echter Hinderungsgrund, ganz im Gegenteil, aber man muß schon darauf achten, "was, wie und wo" man gerade ist mit den Dateien (Stichwort: strukturiertes Vorgehen). Da erscheinen die reinen RAW Konverter manchmal etwas "einfacher" bedienbar zu sein: Datei öffnen, verarbeiten, speichern, fertig.


LG
Frank