ND- und Polfilter in einem Filter - Erfahrungen

[RWB]

Moin,

es gibt Kombinationen von ND- und Polfilter in einem Filter.
Hat jemand damit Erfahrung? Macht das Sinn?
Zwei Beispiele

 

[drphoto]

Ehrlich gesagt halte ich überhaupt nichts davon. Was ist wenn ich nur einen Polfilter oder nur einen Graufilter benötige? Mit zwei einzelnen Filtern bist du wesentlich flexibler.

 

[Torito49]

Ich bin derselben Meinung …
Man ist wirklich viel flexibler, wenn man getrennte Filter benutzt und bei bedarf zusammen kombinieren.
Es sei dann, man möchte den kombinierten Filtersatz aus Kostengründen einsetzen.

 

[jmittendorf]

Mit zwei einzelnen Filter bist Du definitiv flexibler.

 

[Mats_tias]

Mein Polfilter dunkelt doch eh schon etwas ab. Wenn mir das nicht reichen sollte, dann kann ich noch ND Filter dazuschrauben.

 

[LikeLowLight]

Hat jemand damit Erfahrung? Macht das Sinn?

Erfahrung mit dieser Kombination nicht. Erfahrung mit Pol- und Grau-Filtern schon.
Polfilter sind sicher in speziellen Situationen sehr nützlich und können auch von keiner nachträglichen Bildbearbeitung wirklich nachgebildet werden. Da ein Teil des Lichts bei Verwendung jedenfalls geblockt wird, muss man längere Zeit und/oder offenere Blende verwenden. Auch bei maximaler "Nullstellung" der beiden Filter zueinander, verliert man Helligkeit. Ohne Verlust wäre ein ideales Polfilter, das gibt es nicht und das wird man auch nicht bauen können.
Graufilter gibt es mit unterschiedlichen Intensitäten. Je nachdem erreicht man damit auch sehr lange Belichtungszeiten bei Tageslicht oder vermeidet Überbelichtungen, z.B. bei Fotos von Gewitterblitzen. Die Nachbildung mit Polfiltern ist eben eine Nachbildung. Man erspart sich mehrere Graufilter unterschiedlicher Intensität, erhält dafür mehr oder weniger schlechtere Bildqualität. Kommt darauf an, was einem wichtiger ist. Es ist eben so, dass reine Graufilter optisch die geringsten Qualitätseinbußen bieten, während variable Filter es eben mit Polfiltern machen.
Bisher ist bei mir noch nicht ein Bedarf an gleichzeitiger Verwendung von Grau- und Polfiltern entstanden, könnte aber morgen schon sein. Wer weiß?
Doch sollte es so sein, dann würde ich eben ein passenden Graufilter und davor ein Polfilter anschrauben. Mir ist die maximale Bildqualität meist wichtiger.

 

[tdorsch]

Eine praktische Anregung noch dazu: Einen Polfilter muss man am Objektiv in der konkreten Situation drehen und in der Wirkung beobachten. Wie man das mit ND1000 machen will, ist mir ein Rätsel. Vielleicht klappt das mit einem Display einer Spiegellosen, an einer SLR wird es schwierig.
Daher geht man bei SLR normalerweise so vor: Erst Polfilter aufschrauben, Wirkung einstellen, am Ende ND-Filter aufschrauben, bzw. einschieben (Lee- oder Cokin-Filter).

 

[Torito49]

Daher geht man bei SLR normalerweise so vor: Erst Polfilter aufschrauben, Wirkung einstellen, am Ende ND-Filter aufschrauben ...

Erst den ND-Filter und dann Polfilter aufschrauben. Somit wird nur der Polfilter drehbar sein.

 

[derwerner]

Erst den ND-Filter und dann Polfilter aufschrauben. Somit wird nur der Polfilter drehbar sein.

Das funktioniert aber nur, solange der ND-Filter nicht zu dicht ist und eine sinnvolle Bewertung des Pol-Effektes noch zulässt.

 

[derwerner]

Grundsätzlich rate ich aus eigener Erfahrung von der Verwendung dieser "variablen Graufilter" dringendst ab: Ein gleichmäßiger Verlauf kann hier schon physikalisch nicht erreicht werden. Du wirst immer "Lichtinseln" oder Verläufe/Schattierungen haben. - Besser also ein Set kaufen und nach Bedarf kombinieren!

 

[Panobilder]

Einen Polfilter muss man am Objektiv in der konkreten Situation drehen und in der Wirkung beobachten. Wie man das mit ND1000 machen will, ist mir ein Rätsel.

Nicht so kompliziert denken. Meine Pol haben alle einen Hebel oder eine Markierung.
Den muss ich nicht mal draufschrauben, sondern halte den vor das Objektiv und drehe bis es passt, dann merke ich mir diese Stellung, mein Augenmaß reicht dafür aus.
Danach ND drauf, Pol drauf und in die Stellung bringen von vorher.