Es gibt Hunderttausende Websites und darunter Tausende Seiten, auf denen Fotografen sich selbst, ihre Dienstleistung und ihr Portfolio präsentieren. Wer von gewohnten Web-Layouts abweicht, fällt nicht nur durch seine Fotos auf. Hier zwei Beispiele, die bei mir aufgrund kleiner, aber aus meiner Sicht feiner Effekte im Kopf geblieben sind.
⌙ Bildquelle: Screenshot Website
bezeichnet sich selbst als Beobachter und schafft sowohl statische, als auch bewegte Bilder. Die Präsentation seiner Galerien unterscheidet sich nicht wesentlich von gängigen Darstellungsformen – vor weißem Hintergrund werden seine Werke übersichtlich und sortiert angezeigt. Fährt man mit der Maus über ein Element, erscheinen zusätzliche Informationen und an das jeweilige Bild wird etwas näher herangezoomt. Dezent eingesetzte Effekte, die den Besuch seiner Website interessant halten, ohne in den Vordergrund zu treten.
Seine Seite blieb mir jedoch im Wesentlichen durch den Startbereich in Erinnerung (siehe Bild oben), der mich zunächst etwas irritierte: Öffnet sich der Webauftritt, wendet sich eine wasserbeträufelte Frau mit einem Augenaufschlag dem Betrachter zu. Für einen kurzen und wie ich finde, genau richtig getimten Moment kann ich nichts anklicken und warte doch darauf, was das soll und was da geschieht. Schließlich wird das Porträt in zwei Teile gesplittet: rechts bleibt das Foto stehen, links wiederholt sich der Videoclip in Schleife. Die beiden Wörtchen „Motion“ und „Photography“ erscheinen und der Zweck dieser Darstellung wird deutlich …
⌙ Bildquelle: Screenshot Website Mario Frigerio
Auch Hochzeitsfotograf Mario Frigerio lädt mit einer kleinen Animation zum Besuch seiner Website. Nicht wirklich spektakulär, aber wenn sich die Buchstaben mit Weiß füllen und der Schriftzug am Ende auf grauem Hintergrund stehen bleibt, empfinde ich die Schlichtheit – einfach ausgedrückt – als schön. Positiv aufgefallen ist mir schließlich die Navigation zwischen den Punkten „B + W“, „Color“ und „Album“. Das jeweilig im Hintergrund gezeigte Bild zersplittert in größere Fragmente und wird allmählich durch ein anderes ersetzt.
Die Fotos selbst werden wieder schön sortiert dargestellt. Klickt man auf ein Bild, wird dies in voller Fläche ausgegeben, wobei die Anzeige beim Öffnen zunächst von der Aufnahme wegzoomt, bis das Bild statisch auf dem Monitor verweilt. Direkt in der Großbild-Fotoanzeige ist die Navigation eingebettet: Fährt man mit der Maus über eines der Icons, formiert sich ein grauer Rahmen. Weiterhin kann man durch einen Klick am oberen beziehungsweise unteren Rand des Fotos zum nächsten Bild weiterspringen. Die Galerie selbst wird also durchaus spannend und dynamisch dargeboten, allerdings geht es mir hier mit den Effekten persönlich etwas zu weit, da sie mich von den Bildern doch ablenken.
Was haltet ihr von den beiden Beispielen? Too much? Oder wurden hier Inhalte durch kleine Effekte noch interessanter gemacht?
Euer Jens