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Objektivfilter für Tochter gesucht

D

Denizah

Guest

Hallo,

meine Tochter fotografiert gerne und hat sich vor 4 Monaten von ihrem Ausbildungsgeld eine gut gebrauchte Kamera gekauft. Nun hat sie in 3 Wochen Geburtstag und wünscht sich unter anderem einen UV-Filter. Leider kenne ich mich damit gar nicht aus, weswegen ich hier auf ein wenig Hilfe hoffe. Auf https://www.objektivfiltertest.de/ habe ich gesehen, das U+V und Hama gut bewertet wurden. Auch ein Filterkomplettset von Zeikos habe ich dort gesehen. Nun weiß ich nicht genau, was ich davon wählen soll. Ich persönlich würde zum Komplettset tendieren, weil sie dann auch 2 weitere Filter hätte. Allerdings weiß ich nicht, wie die Qualität bei solchen Sets ist. Auch welche Marke (U+V oder Hama) die bessere Wahl wäre, weiß ich nicht. Kann mir da jemand von Euch helfen?

LG
 

Fotografie

pixelmaker

jeden Tag neu hier

Hallo
Du schreibst nicht was für eine Kamera das ist. Der https://www.objektivfiltertest.de ist eine Webseite einer amerikanischen Marketingfirma (Nook Marketing Corp), wer viel bezahl ist dort der Beste.

Für Digitalkameras ist ein UV-Filter nicht nötig, die Sensoren sind gegen UV-Licht geschützt, haben den Filter praktisch eingebaut. Man verwendet einen UV Filter nur als Schutzscheibe um das teure Objektiv zu schützen. Vor allem gegen Staub ist eine Scheibe vor der Optik sinnvoll.
Auch wenn der Schutz im Vordergrund steht sieht man billige UV Filter auf den Fotos, das sagen zumindest Tests aus. Aber es muss jetzt kein Carl Zeiss Filter oder B+W für für über 60 Euro sein.
In aktuellen Tests schneidet der "Gobe 3Peak UV" genauso gut ab und kostet 40 Euro. Und angeblich werden für jedes verkaufte Gobe Produkt 5 Bäume gepflanzt...
Hoya HD Filter haben auch einen guten Ruf da sie eine spezielle schmutzabweisende Vergütung haben.

Was ein Set von Filtern betrifft, Du meinst wohl die drei Filter UV-Filter, Polfilter und Graufilter.
Der Graufilter zählt wohl zu den Effektfiltern und hat den Zweck die Belichtungszeit zu verlängern, das braucht man nur in ganz speziellen Situationen, z.B. weichzeichnen von fliessendem Wasser.
Polfilter reduziert Reflektionen auf nichtmetallischen Gegenständen, verlängert aber auch die Belichtungszeiten. Ich verwende den nur wenn ich in meinem kleinen Studio Produkte fotografiere. "Draußen" ist mir das zu aufregend mit der Dreherei.

Bei Polarisationsfiltern (Polfilter) muss man im Gegensatz zu UV oder Graufilter wirklich auf Qualität achten. Mein B+W Polfilter hat über 150 Euro gekostet. Einen billigen kann man sich sparen.

Vom Zeikos Set in Deinem "Test" würde ich also die Finger lassen. Wenn ich in diesem "Test" über das Zeikos Set so Sätze lese wie:"Die Fotografien erhalten eine lebenslange Herstellergarantie, die dem Gewöhnungszeitraum für die Anwendung der Instrumente gegenüber steht." dann denke ich das die Texte aus irgendwelchen Standard-Text-Bausteinen generiert werden. Die Hälfte der Texte ist Unsinn.


grüße
Ralf
 

Pauline

Aktives Mitglied

Die Meinungen über Filter sind geteilt, wirst Du zig Beiträge im Netz dazu finden. Kurz zusammengefasst: Schutzfilter oder UV-Filter sind eher kontraproduktiv, die Frontlinse ist nicht so empfindlich wie viele denken. Einzig wenn ich der Wüste oder bei Motorcross oder ähnlichen Bedingungen fotografiere würde ich einen verwenden. Sinnvoll hingegen ist ein guter Polfilter (HOYA, B+W oder ähnliches). Auch wenn er 1-2 Blenden Licht schluckt habe ich ihn gerade im Urlaub bei schönem Wetter (Sonnenschein) immer drauf weil Wolken, Himmel, Farben viel intensiver werden und man auch Reflektionen im Wasser, an Gebäuden oder ähnlichen verringern kann.
Graufilter (gibt es in unterschiedlichen Stärken) verringern die Lichtmenge die auf den Sensor trifft und führen damit zu längeren Belichtungszeiten (je nach Stärke). Dies ist z.B. sinnvoll für diese 'fließenden' Effekte im Wasser, setzen aber die Arbeit vom Stativ voraus. Die Graufilter gibt es dann auch noch als Verlaufsfilter um z.B. große Dynamikunterschiede auszugleichen (z.B. bei Sonnenauf- oder -untergängen - also noch relativ heller Himmel aber schon dunklere Landschaft)

Und hier das Ganze noch auf die humorvolle Art:
http://thomas-tremmel.de/mein-nachbar-kurt/kurt-05-filtermania
 
wünscht sich unter anderem einen UV-Filter
Prinzipiell kann ich http://www.hoyafilter.com/ empfehlen, billigere Filter haben üblicherweise auch ein qualitatives Defizit. Umgekehrt ist es auch nicht sinnvoll, für eine Anfängerausrüstung ein Highend-Filter zu kaufen. Moderne Kameras haben ein sehr kurze Halbwertzeit und wenn der Tochter das Fotografieren wirklich Freude macht, werden die Ansprüche an die Bildqualität und die bei Einsteigerkameras beschränkten Möglichkeiten steigen, was wiederum bedeutet, dass auch ein gekauftes Filter, sei es derzeit noch so gut, keine Anschaffung für das Leben ist.

UV-Filter habe ich, wenn es das Objektiv erlaubt, immer angeschraubt. Auch wenn es stimmt, dass die Gläser nicht mehr so empfindlich sind wie sie früher waren, reinige ich lieber ein Filterglas. Dazu kommt, dass ich gerne auch unter schwierigen äußeren Verhältnissen fotografiere, da ist es mir dann ziemlich egal, wenn Sägespäne oder (immer schmutziges) Regenwasser auftreffen. Die Kamera ist gut abgedichtet, das Objektiv auch, doch das Frontglas liegt frei und genau dort, woher die Probleme kommen. Mit den paar Weitwinkelobjektiven, die kein UV-Filter erlauben, gehe ich deutlich sorgfältiger um und setze sie bei solch schwierigen Bedingungen nicht ein. Es ist ja auch kein Zufall, dass Fernsehkameras bei Sportübertragungen immer ein Schutzglas davor haben, denn die Wassertropen oder auch das beschlagene Glas sind nur am Schutzglas, nicht an der Optik.
Optisch haben in der digitalen Fotografie weder UV- noch Skylightfilter eine Notwendigkeit. Anders bei Polfiltern, deren Zweck und Sinn jedoch erlernt werden muss.

Allerdings wurde ein ganz wichtiger Punkt nicht angesprochen: Diese Filter werden (abgesehen von den ganz anderen Leefiltern) direkt am Objektiv angeschraubt, jedoch haben Objektive ganz unterschiedliche Gewindedurchmesser, von 37mm bis 82 mm, das bedeutet, dass man praktisch für jedes Objektiv ein Filter kaufen muss, denn selbst dann, wenn man ein paar Objektive hat, haben die dann meist verschiedene Gewindedurchmesser.

Etwas klarer geworden oder zu viel?
 

Pauline

Aktives Mitglied

Dieses Weiterleitungsfenster ist sowieso nervig, wer sich das wieder hat einfallen lassen...
Früher hat sich beim Anklicken eines Links dieser direkt in einem neuen Tab im Browser geöffnet.
 

virra

lazy lizzard

Est stimmt zwar, dass im Ernstfall ein UV-Filter die Frontlise vor Beschädigung schützt, ABER er hat naturgemäß auch 2 Oberflächen, die selbst dreckig sein können und, viel wichtiger, er hat 2 Oberflächen, an denen Lichtbrechung und Reflektion stattfindet. Selbst bei guter Qualität und hervorragender Vergütung (und da reden wir nicht über das Preissegment Hamas etc), hat man eine Scheibe vor der Linse, welche die Qualität negativ beeinflussen kann. Da auf Grund der Unnötigkeit überhaupt UV auszufiltern (bei Digicams) so außer dem mechanischen Schutz für den Ernstfall (da muss man schon sehr schlampig mit dem Equipment sein) kein positiver Effekt vorhanden ist, verzichte ich gerne auf so ein Teil.

Ich weiß ja nicht, wie teuer das Geschenk werden soll, aber hat sie schon ein Stativ? Oder - welche Cam hat sie denn - vielleicht wäre ein lichtstarkes Portrait-Objektiv ne Idee.
 

Pauline

Aktives Mitglied

Als mechanischer Schutz reicht eine Gegenlichtblende völlig aus (es sei denn man fotografiert wirklich im Dreck oder bei widrigen Umgebungsbedingungen). Als ich mir 2010 meine erste DSLR gekauft habe, habe ich auch noch gedacht ich muß die Frontlinse wie ein rohes Ei behandeln. Irgendwann wenn man dann verstärkt Lensflares oder komische Lichtreflexe bei Gegenlichtsituationen auf den Bildern hat, lässt man den UV-Filter von selbst weg.

Um welche Kamera bzw. welches Objektiv geht es überhaupt in der Diskussion?
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier


Das ist der Link, ansonsten habe ich 3 Minuten gebraucht die ganze Reihe zu finden.
Den Bericht habe ich mir angehört. Für mich ist das viel Geschwafel ohne brauchbare Aussage. Wenn dort so Sprüche wie "ich habe das Gefühl das im Gegenlicht Filter das Bild verschlechtern" mit "vielleicht hast Du sie nicht geputzt" beantwortet werden, dafür brauche ich keinen Sachverständigen.
Was rauskommt ist das was ich schon im ersten Beitrag geschrieben habe. Gute Filter oder gar keine, es muss aber nicht das B+W UV-Filter für 60 Euro oder mehr sein.
Wenn ich den Aussagen des "Sachverständigen" folge ist es nur wichtig das UV-Filter mehrfach vergütet sind.
Und es macht keinen Sinn einen teuren Filter auf ein billiges Objektiv zu schrauben…

grüße
Ralf
 

Mats_tias

Nicht mehr ganz neu hier


Das ist der Link, ansonsten habe ich 3 Minuten gebraucht die ganze Reihe zu finden.
Den Bericht habe ich mir angehört. Für mich ist das viel Geschwafel ohne brauchbare Aussage. Wenn dort so Sprüche wie "ich habe das Gefühl das im Gegenlicht Filter das Bild verschlechtern" mit "vielleicht hast Du sie nicht geputzt" beantwortet werden, dafür brauche ich keinen Sachverständigen.
Was rauskommt ist das was ich schon im ersten Beitrag geschrieben habe. Gute Filter oder gar keine, es muss aber nicht das B+W UV-Filter für 60 Euro oder mehr sein.
Wenn ich den Aussagen des "Sachverständigen" folge ist es nur wichtig das UV-Filter mehrfach vergütet sind.
Und es macht keinen Sinn einen teuren Filter auf ein billiges Objektiv zu schrauben…

grüße
Ralf

Der "Sachverständige" Anders Uschold hat ein Studium der Informatik mit Spezialisierung auf digitale Bildverarbeitung und Fotografie absolviert. Er ist selbständiger Sachverständiger für bildverarbeitende Technologien. Wenn du dir mal die erste/n Folgen ansiehst, dann bekommst du eine Ahnung von seinem Wissen und dass es nicht viele Leute mit seinem Wissen gibt. Er führt zum Beispiel Objektivtests im Auftrag von Fotozeitungen durch, und ist im Austausch mit japanischen Objektivherstellern.

Es muss jeder für sich herausfinden. Allerdings habe ich aus dem Gespräch mitgenommen, dass es immer die Möglichkeit gibt, dass die wichtige Vergütung der Frontlinse z.B. durch die anfallende Reinigung kleine Beschädigungen/Kratzer bekommt und die Frontlinse schleichend an Qualität verliert.
Ich schmeise also lieber einen mehrfach beschichteten UV Filter weg, als mein Objektiv in seiner Qualität definitiv schleichend schlechter werden zu lassen. Billige Filter machen natürlich keinen Sinn.
 
G

Gelöschtes Mitglied 490151

Guest

wo so ein Schutzglas für mich Sinn macht.

Z.B. bei Regen... Filter sind einfacher zu reinigen. Und ständig die empfindliche Frontlinse von Wasserresten zu befreien tut ihr auch nicht gut. Und wenn das Filter beschädigt ist, kommt ein neues drauf. Günstiger als ein neues Objektiv.
 

Torito49

Lernen, lernen, lernen

.
Z.B. bei Regen... Filter sind einfacher zu reinigen. Und ständig die empfindliche Frontlinse von Wasserresten zu befreien tut ihr auch nicht gut. Und wenn das Filter beschädigt ist, kommt ein neues drauf. Günstiger als ein neues Objektiv.
Ganz genau ...
Ich musste selber erfahren, wie wichtig dieser UV-Filter als reiner Schutz für die Objektiven ist.
Schon in der Analoge Zeit habe ich immer den UV-Filter drauf gehabt; einerseits als UV-Bremser und andererseits, wie schon vorher erwähnt wurde: als mechanischer Schutz für das Objektiv.
Mag sein, dass die Linsen heutzutage viel besser als früher sind. Schon zweimal (!) ist mir den UV-Filter zu Bruch gegangen; trotzt Gegenlichtblende, trotzt höchster Vorsicht. Aber gottlob sind mir die Objektive heil geblieben, und die sind nicht billig.
Bisher konnte ich nicht feststellen, ob ein UV-Filter auf die Qualität eines Bildes beeinträchtigt oder nicht.

Aus diesem Grund, investiere ich etwa mehr für den Schutz, als später richtig Kopfschmerzen zu haben ...
 
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