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Pc für cinema 4d renden

Friederich

Nicht mehr ganz neu hier

Mit dem neuen Archicad kann man ziemlich schöne Renderings machen (Verwendet seit der letzten Version auch die Cinema4D Renderengine).
Da hab ich schon so manchen Leckerbissen gesehen, aber überhaupt keine Lust mich da neu einzuarbeiten.

Schöne Spiegelungen + einen nicht verpixelten Hintergrund bekommst du mit einem genügend hoch aufgelöstem HDR Hintergrund hin. Da gibts z.B. recht nette umsonst bei Ronen Boekerman (und an vielen anderen Stellen im Netz).
http://www.ronenbekerman.com/10-free-hdri-spherical-skies-maps/

Wichtig bei aus Archicad importierten Modellen ist, sie zu optimieren. Wenn du z.B. mehrschichtige Wand- Decken oder Dachaufbauten hast kostet dich das in Cinema recht viel Speicher und Rechenzeit.
Deshalb bei den Wand-, Decken- oder Dacheinstellungen immer "allgemeines Bauteil" auswählen.
Innenwände, Türen usw. raushauen wenn sie im Rendering nicht sichtbar sind.

Außerdem liefert Archicad Modelle mit ziemlich wirren UVs. Die Flächen sind oft unnötig oft unterteilt, auf den einzelnen Polygonen werden Materialien in verschiedenen Größen und verschieden verzerrt dargestellt. Das ist ein Problem wenn du selber Materialien hinzufügst.
Beim Glas sieht man das zwar nicht unbedingt, ich kann mir aber gut vorstellen dass dich das auch Renderzeit kostet.
Das kannst du in Cinema mit UV Edit beheben.
Einfach z.B. die Wand anwählen, auf Polygonmodus umschalten, alle Polygone mit strg+a auswählen, rechts oben das Layout "BP UV Edit" wählen, dann UV Polygone auswählen und optimales Mapping anwenden (rechts unten).
Skalieren und drehen bis es dir gefällt. Fertig.

Bei vielen Wänden ist das natürlich viel Arbeit, zahlt sich aber aus. Die Archicad Materialien find ich nämlich nicht so prickelnd.

VRay ist super, wenn man sich damit gut genug auskennt. Ich selber habs irgendwie nie so richtig gemeistert, und bin deshalb auf Indigo umgestiegen.
Das ist wirklich extrem einfach, benötigt aber entsprechende Rechenleistung.
Gibts im Gegensatz zu VRay auch eine gratis Demoversion davon, da kannst du dir ein Bild machen ob die Renderzeiten für dich erträgllich sind oder nicht.

Der Riesenvorteil bei Indigo ist in meinen Augen:
Normalerweise hast du innerhlab von Sekunden ein Ergebnis vor Augen, siehst ob du Fehler gemacht hast und kannst umstellen. Je länger du renderst, desto rauschfreier wird das Bild, bis es dir gefällt.
Beim Animieren kann man so viel Zeit sparen wenn man die Frames ziemlich kurz rendert, die können noch ziemlich stark verrauscht sein, und dann z.B. mit Neatvideo entrauscht.
Einzelbilder können recht gut mit Photoshop und dem Camera Raw Plugin entrauscht werden, da gibts aber auch ein Tool namens Neatimage das auch toll arbeitet.
 

9123

Noch nicht viel geschrieben

Hallo KBB,

das sind sehr konkrete Tipps von dir, die ich mir genauer anschauen und probieren werde.
Mein Modell ist einfach zu komplex, um es mal eben schnell in guter Qualität gerendert zu animieren. Auch eine Erfahrung. Da muss ich halt mehr probieren.

Aktuell habe ich mir eine ganz simple Szene gebaut, aus zwei Text Elementen, die animiert und die rendert gerade. Pro Bild benötigt diese nur 9 Sekunden. Für den Anfang ist das
schon mal gut, damit ich weiß, es klappt tatsächlich und was muss ich dafür einstellen.
Eine Lern DVD von Helge Maus hilft mir dabei.

Ganz gerenell werde ich das, was ich mit C4D erreichen will, nicht schaffen, dazu bin ich viel zu spät in die Materie eingestiegen und verstehe nur recht langsam, wie was warum geht.
Immerhin sind kleine Ergebnisse auch schon erfreulich. Bei der EZB werde ich mich mit
Einzelbildern begnügen, keine Animation. Das Modell ist in ArchiCAD schon aufwendig
genug. Lieber ein gelungenes Einzelbild als nicht gelungene Animationen.

V-ray wird für mich gar nicht mehr in Frage kommen. Da müsste ich ja ganz von vorne
anfangen. Lohnt sich alles nicht.

Am Rest bleibe ich dran.
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
Vielleicht hilft Dir auch ein Test mit dem Renderer Corona. Der ist noch kostenlos weil in der Alphaphase für Cinema, rendert in etwa so schön wie Vray, ist aber einfacher zu bedienen als dieser. Den Download findest Du auf der Seite.

Wenn man noch nie mit einem externen Renderer gearbeitet hat, sollte man sich allerdings über ein paar Dinge im Klaren sein. So lernt man z.B. immer etwas Neues über Material, Licht, Rendereinstellungen und evtl. auch Kameras. Denn die spielen bei einem Rendersystem immer zusammen.

Etwas darüber lernen heißt, man muss sich neu orientieren.
Das mag zuerst mal abschreckend klingen, aber für viele ist das eine Chance, weil sie mit anderern Renderern und deren Einstellungen vielleicht nicht so gut klar kommen. Für mich war z.B. der fryrender eine Offenbarung. Ich fand die Materialien dort viel einfacher als in Cinema einzustellen, auch oder weil sie physikalischer orientiert waren. "Waren", weil der Renderer leider nicht mehr für Cinema unterstützt wird.
Aber so geht es m.W. vielen, die einen Renderer wie Vray benutzen wollen, aber nicht dessen Komplexität lernen wollen. Wenn sie in Corona einsteigen, wird sich oft und gerne gefreut, um wieviel einfacher Corona zu lernen und zu bedienen ist. Und das kann einem auch so gehen, wenn man von Cinema kommt.

Es gibt aber auch hier, wie bei jedem Renderer, ein paar "Spielverderber" und Dinge, die man generell über externe Renderer wissen sollte. Corona ist z.B. noch komplett in Englisch gehalten, und ich weiß nicht, ob sich das je ändern wird. Für manchen ist das eine Hürde, vor der er zurückschreckt.

Man sagt immer "externer Renderer" dazu, obwohl das Rendern natürlich aus Cinema heraus erfolgt wie beim AR auch. Aber das ist trotzdem in sich eine eigenständige Sache, und die hat Folgen. Deshalb sollte man ein bisschen darüber wissen, wie ein externer Render angebunden wird und die Daten von Cinema dahin übergeben werden. Konkret heißt das, dass man für das optimale Funktionieren des Renderers an vielen und auch ungewohnten Stellen Einstellungen fürs Rendern findet oder beachten sollte, die man mit Cinema alleine nicht kannte oder brauchte.

Rendereinstellungen:
Zunächst einmal muss der Renderer überhaupt ausgewählt werden, und das läuft wie von Cinemas Renderern bekannt über das Aufklappmenü in den Rendervoreinstellungen.
Beachte dabei, dass selbst Cinema zig verschiedene Renderengines integriert hat: Standard AR, Physikalisch, Hair, Pyrocluster und Sketch & Toon. Software und Hardware nicht zu vergessen, wobei sich einige davon gegenseitig ausschließen oder nur teilweise miteinander arbeiten. Im Grunde stecken auch hinter Banji, Cheen & Co. noch eigene Teilrenderer.
Bei Corona gibt es zwei Dinge, die interessant sind. Zum einen rechnet es grundsätzlich mit GI. Es ist zwar in meinen Augen sehr wichtig, dass man generell auch ohne GI klar kommt und weiß, wie man eine Szene ohne ausleuchten und trotzdem begeistern kann. Zum Zweitengibt es nur etwa 5 oder 6 Parameter, die das Rendering (stark) beeinflussen und selbst die kann man idR, jedenfalls erstmal, einfach in Ruhe lassen.

Materialien:
Hier findet sicher die größte Neuorientierung statt. Aber auch schnell die größte Freude, da sich hier auf Anhieb das meiste hebeln lässt. Verwirrend bei Corona (und den meisten anderen Externen) mag sein, dass es gleich 6 verschiedene Materialarten zu geben scheint. Aber es ist ähnlich wie bei den Rendervoreinstellungen: interessant ist erstmal nur das Material "Standard", mit dem 95% aller Oberflächen definiert werden können. Übrigens ganz ähnlich wie in Cinema selbst, denn auch hier gibt es unterschiedliche Materialarten neben dem Standardmaterial, wenn auch mit anderen Schwerpunkten.
Edit: Die findet man übrigens im Materialien-Menü unter Erzeugen => Shader. Da sucht man am Anfang gerne mal nach. Cinema-Shader (wie Karo, Flamme, Rost usw., also alles was Farbe erzeugt) kann man oft im Material von externen Renderern benutzen. Spezialisten (alles unter Effekte, Ebenen, Filter usw.) können jedoch nur teilweise oder garnicht benutzt werden, weil sie auf Cinemas eigene Renderer abgestimmt sind und der Neue damit nix anfangen kann.

Tags:
In jedem mir bekannten externen Renderer muss es einen Weg geben, die C4D Daten an diesen weiter zu geben. Alles, was nicht über eigenes Material, Objekte und Rendervoreinstellungen gehen kann, wird über Tags geregelt. Die gibt es in Corona im Moment nur für das Environment, also ein Bild (HDRI, siehe letzte Posts) als Umgebung, und die Kameraeinstellungen, da es kein eigenes Corona-Sky-Objekt und keine eigene Corona-Camera gibt. Bei anderen Renderern findet man hier oft noch Tags für Objekte (für Compositing Einstellungen, Motionblur oder Object Buffer usw.) Lichter uvam.. Das wird bei Corona sicher auch noch kommen.

Plugin-Menü:
Hier findet man den Rest, den man nicht woanders unter bekommen hat. Wichtig sind hier erstmal nur Corona Sun und das Corona Light, was hier tatsächlich eigene Objekte sind. Bei anderen Renderern findet man gerade diese wiederum als Tag. Aber diese anderen sollen hier und heute keine große Rolle spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
Das sind also die Stellen, an denen man die Einstellungen für Corona - und auch andere Renderer - findet, wenn sie einmal installiert sind. Bei mehreren Renderern kann das schnell unübersichtlich werden, aber das ist hier ja zum Glück grad egal ^^

Nachdem Du nun weißt, wo Du was findest, hier noch ein paar Sätze dazu, was idR. mit einem externen Renderer *nicht* geht:

Da Licht und Material völlig neue, eigene Sachen sind, kann man idR. nicht einfach eine alte Cinema Szene nehmen, auf einen externen Renderer umschalten und sich über fette Bilder freuen. Die Geometrie darf meist gleichbleiben (auch dazu gibt es Ausnahmen, auf die ich hier aber nicht eingehen will), Material und Licht müssen aber oft neu gesetzt oder zumindest mit besagten Tags versehen werden. Alle externen Renderer, die ich kenne, haben z.B. nur 4 verschiedene Lichtquellen: das Environment (hier also eine Himmelskugel mit HDRI Bild und Corona Tag, fast wie in Cinema), leuchtendes Material (ebenfalls fast wie Cinema, nur dass das Leuchtmaterial das von Corona sein muss), ein eigenes Sonnenlicht und ein eigenes Flächenlicht (In Corona tatsächlich eigene Objekte, in anderen Externen gerne Tags). Die aus Cinema bekannten Punkt- und Spotlichter gibt es übrigens genauso wenig in Corona wie sichtbares Licht. Das gilt übrigens für alle, jedenfalls mir bekannten Renderer, wie auch einige andere Einschränkungen.

Zu den Einschränkungen gehört auch oft das Material-Stapeln, eine typische Cinema-Funktion. Damit ist die mehrfache Zuweisung von Materialien auf ein Objekt gemeint, die das jeweils darunter liegende (links liegende) durchscheinen lassen, wenn das Material mit einem Alphakanal oder Transparenz versehen ist. Beispiel Flasche: Glasmaterial wird mit Etikettmaterial mit Alpha überdeckt. So etwas funktioniert in vielen externen Renderern anders, man muss hier also umdenken und ebenfalls neu texturieren. Ausgenommen davon sind idR. Selektionen. Kann man also für das Etikett Polygone auf der Flasche selektieren, ist das ganze kein Problem. Sonst bedarf es des Mix-Materials, das hier "Blend" heißt. Ein einzelnes Material mit Alpha funktioniert aber idR. wie aus Cinema bekannt, z.B. um eine rechteckige Fläche in ein unregelmäßig geformtes Blatt an einem Baum zu verwandeln.
Umdenken muss man aber so oder so.

Ähnliche Einschränkungen gibt es in vielen Bereichen von externen Renderern. Aber da sollte man sich erst einmal keine Gedanken drum machen. Ich würde mir erst einmal ein paar einfache Szenen suchen oder basteln und nicht gleich eine ganze, alte riesige Szene wie die hier nehmen und diese neu umsetzen, um ein Gefühl für das Ganze zu bekommen. Damit das eingängiger ist, helfen (mir) oft umfangreiche Notizen, damit man nicht gleich zu Anfang einige wichtige Schritte vergisst. Ich würde es an ein paar einfachen, neuen Szenen ausprobieren, und wenn es nur Kugeln, Quader und ein Boden sind. Da kann man eigentlich nicht viel falsch oder kaputt machen, meine ich.
Edit: Apropos Boden: falls mal etwas nicht im Rendering erscheint, wie z.B. Cinemas Boden: es gibt oft Objekte in Cinema, die ein externer Renderer nicht übersetzen kann, und dann ist da nix im Rendering. Das Bodenobjekt gehört fast überall dazu. In diesem Fall eine Ebene nehmen und sehr groß ziehen. Ähnliche Probleme machen oft das Vorder- und Hintergrundobjekt und andere Szeneobjekte, manchmal auch die Einstellung "Perfekt" bei der Kugel. Welche davon im Einzelnen auf Corona zutreffen, weiß ich so aus dem Ärmel auch nicht. Aber wenn sowas passiert, also nicht rendert, liegt es idR. daran. Dann muss man einen anderen Weg suchen. Oder ein anderes Objekt

In diesem Sinne, viel Spaß damit :)
 
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