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Polarlichter Fotografieren Tipps ++Ergebnisse++

Der_wilde_Biber

Noch nicht viel geschrieben

Moin moin,

Wir planen einen Trip im Norden von Finnland anfang Januar.
Dort werden wir hoffentlich die gelegenheit haben Polarlichter zu sehen und zu fotorafiern.

Nun zur Frage benötige Ich dafür einen ND-Filter?

Danke im voraus
 

Fotografie

grafik_avd

Tier mit Falls-Beutel

Wie soll das Bild aussehen? Mit einem ND-Filter verlängerst Du ja die Verschlusszeit, sprich Bewegungen werden weichgezeichnet oder bewegte Objekte sogar eliminiert, je nach Verlängerungsfaktor.
Guck lieber mal unter dem Stichwort Astrophotographie. Das sollte Dir bei dem Thema eventuell weiter helfen. Also alles was mit max. Belichtungszeiten im Zusammenhang mit Brennweite und Crop zu tun hat u.Ä. um gezielt Spuren von Himmelsobjekten zu erzielen oder nicht.

Abgesehen davon sind Pol-, ND- und Verlaufsfilter sehr gute Begleiter für die Landschaftsphotographie.

Auf jeden Fall viel Vergnügen bei der Reise, da wird man direkt neidisch :)
 
Würde Dir gerne raten, doch hat mir noch niemand die Frage beantwortet, ob diese Filme, die man im Fernsehen über diese wabbernden Lichter sieht, in Echtzeit oder als Zeitraffer, also in welcher Zeitskala, aufgenommen wurden. Ähnliches gilt übrigens für Sonnenprotuberanzen, wobei ich bei denen eher an starke Zeitraffer glaube.
Aber bei den Nordlichtern würde ich sicherheitshalber ein paar unterschiedlich starke Graufilter mitnehmen.
Jedenfalls sollten ausreichend Akkus bei den niedrigen Temperaturen mitgenommen werden.
 

jopo78

Noch nicht viel geschrieben

würde auch sagen KEINE ND-filter - denn damit verlängert sich die Verschlusszeit bei gleicher Menge Licht auf dem sensor - also hast du starke Bewegungsunschärfe der Polarlichter
durch sehr sehr lange Belichtungszeiten
meines Erachtens ist eine höhere ISO-Einstellung (Vorsicht Bildrauschen) sinnvoller, da dadurch auch feinste Lichtfetzen noch sichtbar abgebildet werden, RAW natürlich zwecks Nachbearbeitung und natürlich Stativ mitnehmen

Danke Susanne für die Links, da sind wirklich gute und sinnvolle Tipps dabei!

PS: Viel Spass und gut Licht! - hoffe du hast passendes Wetter, damit du die Polarlichter auch siehst
 

HaJueSed

Noch nicht viel geschrieben

ND filter würde ich auch weg lassen, da Sonnenlicht im finnischen Winter erfahrungsgemäß Mangelware ist. Stativ und gute Akkus in ausreichender Menge (und persönliche Frostschutzmittel ;)) sind da sinnvoller.

Viel Spass und viel Glück mit dem Wetter.
 

Der_wilde_Biber

Noch nicht viel geschrieben

Würde Dir gerne raten, doch hat mir noch niemand die Frage beantwortet, ob diese Filme, die man im Fernsehen über diese wabbernden Lichter sieht, in Echtzeit oder als Zeitraffer, also in welcher Zeitskala, aufgenommen wurden.

Das habe ich mich auch schon gefragt und ebenfalls keine Antwort darauf gefunden.

Guten Morgen, soweit ich weiss KEIN ND Filter, es ist ja eh Nacht. Aber wenn Du danach googelst, findest Du diverse gute Tipps. z.B: http://www.polarlichtfotografie.de/index.php?id=5980 oder http://www.5reicherts.com/nordlicht-fotografie/
Viel Spass

:danke:

Ein starkes Weitwinkel darfst du auch nicht vergessen.... :)

Ich werde dafür mein Sigma 17-70 mm f2,8-4,0 verwenden :foto:

PS: Viel Spass und gut Licht! - hoffe du hast passendes Wetter, damit du die Polarlichter auch siehst

Auf jeden Fall viel Vergnügen bei der Reise, da wird man direkt neidisch :)

Danke:)....Ich werde sicherlich mit Fotos berichten.


Eine kleine Frage hätte ich noch... Das Akkus und kälte sich nich so gut vertragen is mir bekannt...welche Akkus würdet ihr mir empfehlen...welche benutzt ihr?
Muss es umbedingt ein Original Canon Akku sein?(von dem bin ich nicht so überzeugt)
 

iko

Maskenbildner

Zitat von LikeLowLight:
Würde Dir gerne raten, doch hat mir noch niemand die Frage beantwortet, ob diese Filme, die man im Fernsehen über diese wabbernden Lichter sieht, in Echtzeit oder als Zeitraffer, also in welcher Zeitskala, aufgenommen wurden.

Das habe ich mich auch schon gefragt und ebenfalls keine Antwort darauf gefunden.

ich habe grad bei uns im planetarium hamburg einen vortrag über polarlichter gesehen. abgesehen davon, dass es sehr interessant war, es war alles echtzeit.
es geht schon relativ schnelle, im grunde kann man es mit blitzen bei gewitter vergleichen. auch wenn diese elektrischen entladungen von der sonne "erzeugt" werden und nicht durch irdische wolken.

ich hab auch so meine bedenken gegenüber canon akkus. bei mir gehen sie jedenfalls schneller "kaputt" als diejenigen, die ich jetzt benutze. sehr gut sind akkus von calumet und immo benutz akkus von phottix
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab auch so meine bedenken gegenüber canon akkus
Da kann ich Dir nicht zustimmen. Ich verwende seit es die 5D gibt den Type LP-E6, der nur mit den neueren Modellen bis zur 5DMII wegen des höheren Stromverbrauchs nicht ganz so lange hält wie bei der 5D oder 5DMII, doch verwende ich als Reserveakku immer noch einen Zweitakku aus dieser Zeit. Die Aufladeleistung schafft zwar nur mehr 2 von 3 Anzeigen, doch für ein paar Stunden Betrieb (ohne LiveView, jedoch mit längerem Studium der Aufnahmen, also viel Info und Lupenfunktion samt Navigieren) reicht das auch bei der 5DMIII. Unter den zu erwartenden Temperaturen sollte man sie jedoch warm halten.

es geht schon relativ schnelle
Danke, das war die erste Information für mich. Das heißt, das Wabbern, das man in Filmen sieht ist tatsächlich so rasch? Mir fehlte bisher jegliche Zeitskala, ich habe nur einmal einen offensichtlichen Zeitrafferfilm gesehen, denn bei diesem sind die Sterne in den 10 oder 20 Sekunden wie Rennautos über den Himmel gezogen, die Kamera war jedoch sicher unbewegt, das war an der ruhenden Landschaft ersichtlich. Und die Bewegung der Nordlichter war auch nicht schneller als bei anderen Filmen, bei der (wie meist) keine Sterne zu erkennen waren, und deshalb jede Referenz fehlt. Es wäre natürlich denkbar, dass es, wie bei der Intensität der Helligkeit, auch starke Geschwindigkeitsunterschiede der Leuchterscheinung gibt.
 

Der_wilde_Biber

Noch nicht viel geschrieben

Moin Moin

Zurück aus dem Urlaub :eek:
Ich hab natürlich ordentlich Fotos gemacht


Würde Dir gerne raten, doch hat mir noch niemand die Frage beantwortet, ob diese Filme, die man im Fernsehen über diese wabbernden Lichter sieht, in Echtzeit oder als Zeitraffer...

Wir haben an einen 45 Minütigen Vortrag über die Polarlichter teilgenommen. In dem ging es um die entstehung und Arten der Polarlichter.
Es gibt zwei Arten von Lichtern die Inaktiven und Aktiven.
Die Inaktiven sind schwach leuchtende Lichter die sich auch nur langsam bewegen.
Die Aktiven dagegen Leuchten sehr hell und sind auch ziemlich schnell (ca. 100Km in der Sekunde) sie "tanzen" am Himmel, also verändern die form sehr schnell.

Nun zum wichtigsten, die Bilder.

Diese drei Bilder zeigen Inaktive Polarlichter. Der grüne streifen war ca. 30 Minuten zu sehen.

Einstellung:
Belichtungszeit: 20sek.
Blende: 8
ISO: 640
Brennweite: 17mm






Die Drei Bilder zeigen Aktive Polarlichter

Einstellung:
Belichtungszeit: 5sek.
Blende: 2.8
ISO: 500
Brennweite: 17mm



 
Zuletzt bearbeitet:
Nun zum wichtigsten, die Bilde
Danke für die Informationen und Gratulation zu den Fotos. Diese Auroren müssen gewaltige Abmessungen haben, natürlich sind die aktiven die fotografisch interessanten, doch da Du die inaktiven mit Bäumen im Vordergrund aufgenommen hast, sind sie auch sehr gelungen. Und ich finde auch spannend, dass Du trotz 20 Sekunden Belichtungszeit kaum Sternbewegungen (Striche statt Punkten) hast.
Vor allem hattest Du auch das Glück, dass keine Wolken am Himmel waren.
Verstehe, dass Du mit solchen Fotos viel Freude hast.
:daumenhoch :danke:
 
E

essdreipro

Guest

finde auch die zweite Serie 'spannender', da
in der ersten eher Bäume das Thema sind ;) ...

gerne mehr...
 
finde auch die zweite Serie 'spannender', da in der ersten eher Bäume das Thema sind
Na ja, wenn eine Kartoffel das Objekt ist, wirst Du auch ein Foto mit einem hübschen Mädchen spannender finden. Doch da es eben diese Art von Lichtern gibt finde ich die Lösung, sie so durch Bäume zu fotografieren, ausgesprochen gelungen. Einen ziemlich schlanken, schwach leuchtenden Strich in der Totalen einer Landschaft abzubilden wäre für den Bildaufbau mehr als unvorteilhaft, noch dazu im Hochformat. So ein Bildaufbau gehört zu einer gelungen Komposition, das wussten schon Landschaftsmaler vor ein paar hundert Jahren. Wann immer das eigentliche Objekt, so interessant es in der Wirklichkeit sein mag, für ein Bild nicht genug hergibt, muss man garnieren.
 
E

essdreipro

Guest

sicherlich richtig...

nur war das Thema 'Polarlichter', nicht 'Bäume mit 'nen bisschen Licht' :D ...

sehe die erste Serie als Versuch... die zweite ist gut am Thema angelehnt...
 

grafik_avd

Tier mit Falls-Beutel

Und ich finde auch spannend, dass Du trotz 20 Sekunden Belichtungszeit kaum Sternbewegungen (Striche statt Punkten) hast.
Das ist überhaupt nicht überraschend. In der Astro-Photographie gibt es die 500er bzw. 600er Regel. 500 (600)/Brennweite= max. Belichtungszeit (Kleinbild) oder 500 (600)/Brennweite x Cropfaktor (Crop-Sensor). Da kommt man mit einem 17mm mit 1,6 Crop auf ca. 18 bzw. 22 Sek max Belichtungszeit bis es zu deutlich sichtbaren Sternenspuren kommt.

Auf jeden Fall sehr beindruckende Erscheinungen.
Schade das der Vordergrund bei der ersten Reihe so viel Kunstlicht drin hat und unscharf ist (da war es wohl etwas windig? :) ), da hätte man wohl noch eine seperate Belichtung für den Vordergrund machen können.

Beim letzten BIld mag ich die Kunstlichtspots sehr, sie bringen Spannung. Vielleicht hätte man da mit dem ISO sogar noch eine/Zwei Stufen höher gehen können (ich weiß leider nicht was das Rauschverhalten der 60D hergibt), damit das Leuchten eventuell etwas mehr Struktur bekommt. War da auch Wind, oder worauf hast du Fokusiert. Auch hier wirkt der Vordergrund leider unscharf. Kann aber auch daran liegen, das die bilder sehr klein gerechnet sind.

Vielleicht kannst du Sie nochmal etwas größer Hochladen und dann bitte auch mit einem Farbprofil versehen :) sonst haben wir garnichts von den tollen LIchtfarben:)


Nichts desto Trotz hattest du hoffentlich einen tollen Urlaub und hast neben den schönen Bildern noch eine ganze Menge für dich mitgenommen.

Grüße
 
Das ist überhaupt nicht überraschend
Deine Regel in allen Ehren, doch meine ich, dass dies eher mit der niedrigeren Bahngeschwindigkeit eines Punktes in der Nähe des Pols zu tun hat. Außerdem gilt auch hier, dass es wohl eher auf den Abstand der Pixel auf dem Sensor ankommt, ab wann ein Punkt auf mehr als einem Pixel Photonen hinterlässt. Das hat nichts mit der Sensorgröße zu tun. Übergelagert sind noch die optische Qualität des Objektivs, die Beugungsunschärfe und das was die sogenannte Firmware aus den Informationen die bei der Kamera ankommen macht wichtige Faktoren. Wenn ein Punkt ohnehin eher unscharf abgebildet wird, spielen kleine Bewegungen des Objekts keine so große Rolle.
 

Der_wilde_Biber

Noch nicht viel geschrieben

Das ist überhaupt nicht überraschend.

Deine Regel in allen Ehren, doch meine ich, dass dies eher mit der niedrigeren Bahngeschwindigkeit eines Punktes in der Nähe des Pols zu tun hat.

Ich denke auch das es mit der Erdrotation zu tun hat, denn bei 20 sek. Belichtungszeit hatte ich hier in Deutschland mit dem selben Objektiv Striche statt Punkte.
Am Äquator also schnellsten Punkt der Erdrotation hat die Erde eine Geschwindigkeit von 1670Km/h, bei uns in Deutschland ca. 1080Km/h und am 60 Breitengrad "nurnoch" 835Km/h und wir waren noch etwas höher.

Schade das der Vordergrund bei der ersten Reihe so viel Kunstlicht drin hat und unscharf ist

Die Bilder sind am ersten Abend entstanden und wir kannten uns nicht richtig aus, und sind wie so oft, in die falsche richtung gelaufen:( direkt in einen hell und gut ausgeleuchteten Wohnwagenpark gelaufen.Aber ich finde auf Bild 2 und 3 passt das ganz gut mit den Bäumen im Vordergrung.
Zur schärfe....Hab im Manuellen Fokus auf Unendlich fokusiert und auf den ersten Blick im Display sah es sehr gut.

Das gleiche bei den anderen Bildern wobei da die Blende von 2,8 auch ziemlich ausschlaggebend für die unschärfe ist...denke ich.

Hier noch einige Bilder in voller Auflösung




 
Das gleiche bei den anderen Bildern wobei da die Blende von 2,8 auch ziemlich ausschlaggebend für die unschärfe ist...denke ich
Aus dem Bauch würde ich auch meinen, dass die offene Blende zu verlockend für eine gute Bildqualität ist.
Wenn Du wieder die Gelegenheit hast, solltest Du daheim Testreihen machen. Nimm alle in Frage kommenden Objektive (besser keine Zoom) und versuche mit Deiner Kamera herauszufinden, wie weit Du die Blende öffnen kannst (je nach Qualität des Objektivs kann da schon f4 reichen, spätestens bei f8) und nimm höhere ISO-Werte. Da Du ohnehin Belichtungszeiten von 20 s genommen hast, wird, wenn ich Deine Fotos richtig interpretiere, bei manchen Auroren auch 30 s möglich sein. Die aktiven scheinen zwar heller zu sein, jedoch wabbern sie, die inaktiven scheinen nicht so leuchtkräftig zu sein, doch schaut es so aus, als ob sie die Form länger beibehalten, so dass eine längere Belichtungszeit unproblematisch wäre. Möglicherweise wäre eine höhere ISO-Einstellung durch entsprechende Nachbearbeitung des Rauschens bei solchen Motiven, bei denen Schärfenverlust sekundär ist, zu bevorzugen.Ich hoffe, dass Du RAW fotografierst.
Ich habe durch Deine Fotos und Beschreibung nun eine recht gute Vorstellung wie die gesamte Situation war und meine, dass meine Vorschläge auch aus meiner Erfahrung mit Fotografieren mit extrem wenig Licht für solche Aufnahmesituationen anwendbar sind.
Natürlich werden Fotos beim nächsten Mal immer besser, sonst wäre es ja auch langweilig.
Außerdem wirst Du beim nächsten Mal auch eine verbesserte Ausrüstung haben.
 
Bilder bitte hier hochladen und danach über das Bild-Icon (Direktlink vorher kopieren) platzieren.
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