AW: Postkarte zur Suppenbar-Eröffnung | Bitte um Kritik
@fantom: Bei der Tapete hänge ich total, habs mit Wand usw. probiert und war nicht glücklich. Der knappen Zeit geschuldet - ich muss heute noch zur Ladengestaltung nach Leipzig und die Karte muss in den Druck - belasse ich es für die eine erste Postkarte dabei und ändere nur noch die Schrift auf dem Schild. Das Motiv soll es aber -prinzipiell - noch als A1-Drucke geben, mindestens in einem Aufsteller auf der Straße, spätere Motive sogar an der Wand im Laden. Da muss ich ohnehin neu ran (habs nur A6 gebaut erstmal) und werde nochmal bosseln. Macht ja nix, wenn das dann bissi anders ist. Ich bin so zufrieden auch nicht mit dem Gras, als Neuling in Cinema 4D aber noch eingeschränkt. Am liebsten hätte ich einen prallen Schwall Suppe aus dem Megafon sprudeln lassen oder so ... naja, das wird schon
@skeygeta: Vielen Dank für das Lob! Ich habs schonmal versucht zu erklären, ist nicht so leicht. Die Werbestrategie habe ich so angelegt, dass ich Objekte verfremde und dabei mit dem Pseudo-Warnung spiele, dass der Verzehr der Suppen zu ungewohnten sinnlichen Wahrnehmungen führen kann. Da bleibt mir ja nur die Optik. Als erstes Motiv, zum Thema laute Ankündigung der Eröffnung, fand ich ein Megafon nicht schlecht, ist ja gängig - und vor allem hatte ich es schon als 3-D-Objekt gebaut. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich wohl die Idee mit Petersilie und Möhrchen im Trichter umsetzen, oder rausprudelnde Suppe, da wäre es klarer. Jetzt bleibt mir erstmal nur, mit der Karte so zu leben und bei A1 nochmal neu zu gestalten. Weitere Motive werden folgen und als Postkarten und Plakate im Laden verwendet. Mein Ziel ist eine schräge Strategie, die spätestens bei der dritten Karte schon einen Aha-Effekt bei den Leuten auslöst - "Ach guck, das sind die Jungs von Holy Soup". Dabei wollte ich so wenig wie möglich mit klassischen Motiven rund um Suppe arbeiten oder sie zumindest in ungewohnten optischen Bezügen verwenden. Einfach nur, weil ich mal die Möglichkeit habe, absolut das zu machen, was ich will - ich habe Null Vorgaben. Der Traum eines jeden Werbers.
@All: Danke! Ihr habt mir wirklich sehr geholfen! Als freelancender Gestalter ist man manchmal ganz schön allein in der Beurteilung seiner Strategie, seiner Arbeiten. Das habt ihr wunderbar ersetzt. Ihr seid angenehm kritisch und sachlich und mit guten Ideen und Beurteilungen dabei. Das hilft enorm und erweitert meine Sicht um "virtuelle Kunden", genau das, was ich alleine nicht so gut sehe, vor allem wenn die Uhr drängelt!
Ich kann jetzt aus Zeitgründen nicht mehr groß an die Karte, in drei Stunden geht mein Zug und mein RAL-Fächer versteckt sich vor mir und will gefunden werden. Ich werde aber Eure Vorschläge bei der weiteren Entwicklung von Motiven stark berücksichtigen, die nächsten Tage im Laden kann ich sie schön sacken lassen.
Wie gesagt, die grundsätzliche Strategie, etwas langfristig angelegtes, aber auf den ersten Blick abwegiges zu machen, dass sich mit der Zeit gerade dadurch abhebt und den Wiedererkennungseffekt erhöht, diese Idee steht. Davon habe ich geträumt, mal so ein Lucky-Strike-Ding in klein. Und wenn ich die Bildsprache - eben auch mit Eurer Hilfe - noch klarer hinbekomme, ohne dabei die Idee zu verwässern, dann bin ich im Reklamemacherhimmel. Für heute aber erstmal einfach nur ganz herzlichen Dank an Euch für einen erweiterten Horizont!
Mit sonnigen Grüßen aus Dresden - der Hilmar.
Nachtrag: Dass das Megafon eher wie ein Fön aussieht, naja ... unglücklich, aber passiert. Habe ich nicht sehen können allein, eben weil ich ein Megafon gebaut habe. Da das aber keiner weiß geht das jetzt mal so raus.
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