deswegen greifen die Mehrheit zum eigentlichen fremde RAW-Konverter Software, die entsprechend viel mehr anbieten als die Kameras Hersteller.
Das bezweifle ich. Zumindest bei Canon ist es so, dass man sehr wohl die Entwicklung des Sensorbilds zu einem optimalen Foto erledigen kann.
Dieses entwickelte Foto kann dann in einem Bildbearbeitungsprogramm, falls gewünscht, weiter bearbeitet werden.
Es kenne Profiofotografen, denen für ihre Arbeit die Canon-SW vollkommen ausreicht, beispielsweise in der Produktfotografie. Da kommt es vor allem darauf an, dass man von einem Produkt auch nach längerer Zeit bei Bedarf weitere Fotos gemacht werden können, die dann farblich genau so aussehen, als wäre sie in einer Sitzung entstanden. Also auf Reproduzierbarkeit.
Diese Fotos werden danach natürlich einem Grafiker gegeben, also der Fotograf ist nicht der Composer oder Grafiker, der dann die jeweilige Werbung erstellt. Der Fotograf tut das, was seine Aufgabe ist, nämlich ein Foto nach den Wünschen des Auftraggebers zu liefern. Dafür reichen die Fähigkeiten der Canon-SW, weil sie eben zum Entwickeln und nicht zum Verschlimmbessern von Fotos gebaut ist.
Capture One kommt ja von Phase One, bekanntlich ein Kamerahersteller. Dass die bei Ihrem Kundenkreis keinen Grund haben, die SW kostenlos zur Kamera mitzugeben, ist offensichtlich. Wer eine Kamera um ein paar zigtausend Euro kauft, hat die paar Euronen für die SW auch noch in der Portokassa. Doch immerhin liefern sie jetzt für ein paar Hersteller eine für diesen eingeschränkte Version, anscheinend in der Hoffnung, damit doch Käufer der Vollversion zu akquirieren. Dazu noch der Verkauf von sündteuren Presets für sogenannte Bildlooks. Man kann ihnen nur zugutehalten, dass sie in der Bedienung der SW die Entwicklung des Raw-Bilds und dann die Verschlimmbesserung durch solche Presets einigermaßen sauber trennen.