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Reihenfolge bei Bildbearbeitung? Über-Bearbeitung verhindern?

Andre_S

unverblümt

Wäre es nicht besser, ein neues, besseres Original bei der nächsten Session durch die Verwendung des richtigen Objektives, der richtigen Blende und Belichtungszeit und des Blickwinkels zu erreichen?
Besser ist besser, wer hätte das gedacht ;)
Wenn man Fotografieren als "malen mit Licht" betrachtet kann es doch nicht schaden ein paar Pinsel und Farben mehr nutzen zu können.
 

Bildbearbeitung

H

HeinzGeorg

Guest

Hallo Anna.

Danke für die Kritik. Ich bin doch etwas altmodisch.

Nach wie vor bin ich der Meinung, dass die Bildkomposition schon bei der Aufnahme stimmen muss. Jeder Profi achtet auf den Hintergrund, die gewollte Unschärfe, die Lichtstimmung (mit und ohne Blitz, ohne und mit Reflektoren weiß, gold, silber oder schwarz).
Natürlich kann man mit der nachträglichen Bearbeitung viel aus dem Bild noch herausholen oder ab und zu sogar verschlimmbessern.

Wenn ich z.B die Poren einer Zitrone fotografiere, will ich darstellen, wie die Zitrone real aussieht.
Schöne Zitronen gibt es genug in der Werbung.

Wie war der Titel?: "Reihenfolge bei Bildbearbeitung? Über-Bearbeitung verhindern?

Meine Reihenfolge,
- ein gutes Original, den Rest wegschmeißen (wurde schon genannt)
- sachte bearbeiten,
.. Bildausschnitt wählen
.. vielleicht mit Gammakorrektur beginnen, ggf. für jeden Farbkanal getrennt
.. wozu schärfen, wenn das Original schon gut ist?
.. wozu nachträglich weichzeichnen, die Blende war wohl nicht richtig gewählt

Grundsätzlich, ich mag es nicht, wenn zuviel am Kontrast und am Farbrad herumgedreht wird.

Ich glaube, hier hat jeder seinen eigenen Geschmack, spätestens beim Printen im größeren Format erkennt meine seine "Fehler bei der Bildbearbeitung".

Tipps braucht man aber trotzdem, daher dieses Forum mit seiner großen Meinungsvielfalt.

Einen schönen 1. Mai an Alle!





 

virra

lazy lizzard

Wen interessiert denn, ob die Lichtstimmung wirklich so war? Wer will schon wissen, wie wer was sieht?
Klar kann man versuchen, das nicht so gute Bild per EBV zu verbessern. Klar, wäre es besser, man würde gleich ein tolles Bild schießen. Aber wenn man ein supertolles Bild hat – wer sagt denn, dass man dem Ganzen nicht per EBV die Anmutung geben darf, die man eigentlich haben will? Ist doch schließlich keine Reproduktion eines Gemäldes, wo man Original und Fälschung nebeneinander legen will?
Was ist denn, wenn man es SW haben möchte? Was, wenn man dazu noch den Effekt eines Gelbfilters sehen will? Was, wenn das Ganze eine eher matte Stimmung mit hohem Schwarzanteil bekommen soll? So IST die wirkliche Welt nicht und man hat auch schon zu analogen Zeiten viel Energie aufgewendet, um etwas anders zu machen, als es draußen rumliegt – das ist doch vollkommen legitim.


http://www.google.de/imgres?imgurl=...1699&page=2&start=45&ndsp=53&ved=0CNsCEK0DMFI
http://view.stern.de/de/picture/228...gi-Art-Fotokunst-Fantasie-EBV-Fantasy-510.jpg
 
Ich versuche, wie in den Zeiten des Kleinbildfilmes, schon bei der Aufnahme ein gutes Bild zu erzielen.
Wer das nicht tut, wird nur mit Glück ein qualitativ hochwertiges Foto zustandebringen.
Die Nachbearbeitung schönt das Original mehr oder weniger auf. Gut, das Bild wieder ausrichten und etwas beschneiden ist auch schon eine Manipulation, hat man früher beim Vergrößern und "abwedeln" mit ebenfalls viel Zeitaufwand erledigt.
Da bist Du ein richtiger Purist, sogar zur analogen Hochzeit wurde durch Filmwahl, Art der Filmentwicklung usw. ganz schön verändert. Immerhin hat die verwendete Technik ihre Grenzen, die eben im Labor erweitert werden.
Mit der Bildbearbeitung wird versucht die Fehler, die bei der bei der Aufnahme entstanden sind, auszumerzen. Wäre es nicht besser, ein neues, besseres Original bei der nächsten Session durch die Verwendung des richtigen Objektives, der richtigen Blende und Belichtungszeit und des Blickwinkels zu erreichen?
Ein schöner Sonnenuntergang in der Realität kann kein noch so aufgepepptes Bild ersetzen.
War die Lichtstimmung wirklich so?
So eine Verallgemeinerung ist eine Missachtung all derer, die eben ihrer Kreativität im digitalen Labor freien Lauf lassen. Wenn Du dies ablehnst, sei das Dein Recht, doch allen anderen muss auch jede Freiheit gelassen werden.
 
H

HeinzGeorg

Guest

Hallo Virra,

gerade die Wahl der Bildgestaltung am Anfang eines Fotos finde ich als Herausforderung.

Viele (alte) Fotografen haben mit den Mittelformatkameras wie Leika, Haselbald oder Rollei66 schon das Original bewusst in SW fotografiert. Durch die Suchertechnik haben sie nicht in Augenhöhe, sondern in "Nabelhöhe" das Bild erstellt. Diese Komposition ist oft sehr beeindruckend. Wie lange dauert es noch, bis diese "Blickachse" auch z.B. in Photoshop möglich ist?
Farbe oder SW war dort nie die Frage, das Ergebnis war das Ziel.

Bildbearbeitung hat viele Vorteile und ist auch bei meinen Bildern erforderlich, da viele Situationen beim Fotografieren niemals wiederholt werden können (Ich gehe gerne in den Zoo. Jedem Bild , das ich nicht mit einer nachträglichen Bearbeitung noch "retten" kann, trauere ich nach).

Und für LikeLowLight: "Missachtung der Kreativität"

Ich staune, was man mit der Bildbearbeitung alles machen kann. Unsere neue Generation kann teilweise schon heute - und wird in Zukunft - nicht mehr zwischen Tatsache und der Virtualisierung entscheiden können. Das bearbeitete Bild ist (wird) Realität für den Betrachter.

Ein körniger Kodakchrom ASA 400 war "fälschungssicher" und hat gezeigt was ein Fotograf "drauf hatte".
Ein gutes Bild mit Photoshop ist für mich auch ein Kunstwerk, hat aber aus meiner Einstellung mit der Fotografie (Aufnahme eines optischen Abbildes der Welt) nicht mehr viel zu tun. Man beherrscht eine Software, die das eigentliche Bild nicht mehr benötigt, es nutzt nur die Grundstrukturen einer Abbildung (aus dem gelben Auto auf dem Schrottplatz bei Regen wird ein rotes Auto am Strand der Adria bei schönstem Sonnenschein und hat sogar noch andere Felgen).
 

virra

lazy lizzard

Naja, ich sage ja nicht, dass man sich nicht beim Fotografieren schon Mühe geben soll. Und mal mit der KB in die Knie zu gehen dürfte ja auch noch drin sein. By the way, was glaubst du, wie oft der Hassi-Fotograf auf der Leiter steht? Und wer mal mit einer 13x18 draußen unterwegs war, weiß, was Liebe zur Einstellung bedeutet.

Trotzdem haben wir damals schon Diafilme im C41 gebadet und dann versucht auf teufelkommraus die Jeans auf dem Foto oder das Rapsfeld so krass zu biegen, wie es das Papier eben hergab.

Und wer sich wirklich produktiv und ernsthaft mit dem möglichen Gestaltungsprozess in PS beschäftigen will und nicht nur Aufnahmefehler vertuschen möchte, dem empfehle ich dieses Buch:

Ach, noch’n Nachtrag: Deine Ansicht, dass die Fotografie dazu da wäre, die Welt abzubilden, haben schon viele in Frage gestellt. Das soll nicht heißen, dass das nicht AUCH eine Aufgabe mit viel Sinn und Feingefühl sein kann. Nur eben die andere Seite gibt es auch und gab es immer schon. Genau wie in der Malerei: Man MUSS nicht zwangsläufig erkennen können, was drauf ist, um ein gelungenes Bild zu erschaffen …

Und im Endeffekt geht es darum: Bilder zu schaffen. Der eine macht das sehr realitätsnah, doch auch durch die Auswahl und den Anschnitt, wird die Welt seziert und interprätiert. Der andere macht es ganz anders. Und am Ende haben beide ihre Berechtigung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Adi100

Raindrops keep falling on my head *summt

AW: Reihenfolge bei Bildbearbeitung? Über-Bearbeitung verhindern?
1. Zitat
RAW ist kein Bildformat und somit gar nicht bearbeitbar. ;)

2.Zitat
bearbeite NIE ein Original, sondern immer nur eine Kopie. Das gilt m.E. besonders für Rawdateien." vollkommener Quatsch ist. Sorry ! Ein RAW bleibt bei der Bearbeitung unangetastet und es besteht bei der Bearbeitung keinerlei Gefahr einer Veränderung.

Habe mal zwei deiner Beiträge zitiert
Was nun RAW definitiv ist lassen wir mal außen vor, dass wurde hier sicherlich schon mehrfach durch diskutiert (Containerformat)

Definitiv Quatsch, ich passe mich hier mal deiner Wortwahl an,
RAW Veränderungen werden in XMP Dateien gespeichert , ist schon mal nicht ganz richtig,
es gibt Programme die auch direkt Änderungen in der RAW Datei schreiben unter anderem ist das auch bei CC möglich.
Zum Beispiel habe ich aus der Kamera das DNG RAW Format und da wird kein separates XMP erzeugt, sondern diese Daten kommen an das Ende der RAW Datei.
(Mit einem Hex Editor auch leicht nachzulesen .-)
Das bedeutet nun definitiv es kann ein Schreibzugriff auf RAW Dateien bestehen
und damit besteht auch das Risiko einer Beschädigung durch defekte Cluster, fehlerhafte
Software (hier habe ich grade eine Version eine anderen RAW Software, die zerschießt mir beim speichern als DNG die ganzen Originale)
Also definitiv sollte man immer mit Arbeits-Kopien arbeiten, wenn man denn kein Risiko liebt *g
 
Bilder bitte hier hochladen und danach über das Bild-Icon (Direktlink vorher kopieren) platzieren.
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