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Schwere Entscheidung bzgl. Kameraequipment

Funnymaker18

Aktives Mitglied

Hallo Leute,

ich muss mich (leider) entscheiden, welche Kameraausrüstung ich nach Spanien auf Sprachwoche mitnehmen soll, nachdem ich nicht alle beide einpacken kann. Zur Verfügung stehen:

- 1 DSLR mit zwei Objektiven (D40 mit 70-300mm und 18-55mm)
- 1 Bridgekamera (Fujifilm Hs25Exr)

Ja ich weiß: Ich soll die mitnehmen, die ich eher nutzen kann und die mir mehr zusagt.
Trotzdem würde ich gerne ein paar Pro und Cons und Erfahrungsberichte von euch hören.

Sachen, die ich mir bereits vor Augen geführt habe:
- Die DSLR macht bessere Fotos
- Die Bridgekamera macht abkzeptable Fotos und hat im Gegensatz zur D40 eine Videofunktion (Videos könnte ich schlimmsten Fall auch mit dem Smartphone machen). Außerdem müsste ich keine Objektive mitschleppen.

Bitte erleichtert mir die Wahl; gibt es noch mehr Unterschiede (bitte übersichtlich auflisten:D)
Bildqualität oder Ergonomie: Was ist auf Reisen wichtiger?

Danke und lg, Alex
 

Fotografie

johnst

Noch nicht viel geschrieben

Nimm die DSLR mit, Du wirst Dich mit Sicherheit ärgern, wenn Du sie zu Hause lässt. Und Du hast einen großen Brennweitenbereich abgedeckt. (kenne die Fuji nicht).
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Die DSLR mit dem 18-55er hat mehr Weitwinkelpotential im Vergleich zur Fuji (~24mm KB), was bei Landschaftsmotiven und auch in Innenräumen bzw. bei Architektur sicher von Vorteil ist.
Bleibt die Frage, was Du fotografieren wollen würdest und mit welchen Ansprüche Du daran gehst.
Ob sich ein 70-300er Tele wirklich lohnt mitzuschleppen? Welche Motive kämen denn (realistisch gesehen!) tatsächlich in Frage für solche Brennweiten, dass ein 18-55er an Crop nicht reichen würde?

Edit:
Mein Fehler, die auf KB bezogene Anfangsbrennweite entspricht bezogen auf den Bildwinkel von KB beim 18-55er etwa 27mm, der Punkt geht also doch an die Fuji.

Damit wäre meine Entscheidung tatsächlich die Fuji ... ;)


LG
Frank
 

Funnymaker18

Aktives Mitglied

Ja genau, die Fuji ist mehr weitwinkelig ;)

Also manchmal werde ich sicher zoomen, deshalb denke ich auch, dass die Fuji trotz Bildqualität mehr Potential hat.
 

johnst

Noch nicht viel geschrieben

Die eigene Erfahrung, denn mir ging es so. Aber ich kenne die Fuji nicht und weiß nicht, was die alles kann.
Nimm doch beide mit. Eine um den Hals, die andere im Rucksack ;)
 

xilefelix

Noch nicht viel geschrieben

...ich machs auch immer von folgenden Faktoren abhängig:

- wieviel Zeit habe ich überhaupt, um konzentriert gute Bilder zu machen? Wenn eher wenig, da ja z.B. Sprachkurs im Vordergrund steht, dann nimm die kleinere, leichtere.
- wieviel Kram schleppe ich sonst noch mit mir rum? Hat die DSLR überhaupt noch Platz im eh schon vollgestopften Rucksack, oder hab ich nur npaar € einstecken, und die DSLR "belastet" mich nicht weiter...

Grüße!
 

studio24

Homo Nikoniensis

Die Bildqualität der Fuji scheint ja nicht so gravierend schlechter zu sein, sonst hättest du deine Enscheidung ja vermutlich auch schon so getroffen. Mache doch einfach unter gleichen Bedingungen ein paar Testshoots mit beiden Kameras und vergleiche dann nicht die Ergebnisse in Vollauflösung, sondern in der später verwendeten. Evtl. ein paar Aufnahmen ausbelichten lassen, dann kannst du vergleichen. Vermutlich sind die Unterschiede dann nur marginal. Unschärfe/verzeichnung kann ein Problem sein, lässt sich aber bei Andenkenbildern verschmerzen. Rauschen ist in der Bearbeitung relativ gut eliminierbar.

Ich würde in dem Fall vermutlich auch zur Fuji greifen:
- mehr WW
- große Brennweitenabdeckung ohne Objektivwechsel
- Video
- Ladegerät kann zu Hause bleiben, AA Batterien bekommst du an jeder Ecke (lithium mitnehmen)

Wenn du keine Langzeitbelichtungen länger 4s vor hast und die Qualität ausreichend erscheint, pack dir die Fuji ein.
 

grafik_avd

Tier mit Falls-Beutel

Wenn es darum geht mobil zu sein, die Fuji. Außerdem könntest du anstatt der Objektive noch ein kleines Reisestativ mitnehmen und wärst vom Packmaß und dem Gewicht immer noch unter der der DSLR-Ausrüstung.

Wie du dich auch entscheidest, einen schönen Spanienaufenthalt!
 

Funnymaker18

Aktives Mitglied

Danke erstmal für die vielen Denkanstöße! In der Art bin ich auch vorgegangen.

Als Referenz habe ich ja meine London Fotos, die ich ebenfalls letztes Jahr mit der Fuji gemacht habe.

Bzgl. Was werde ich fotografieren? - Nachdem wir nach Valencia fliegen, werden wir dort die "Stadt der Künste und der Wissenschaften", das Aquarium, diverse Museen und zwei Städtetrips außerhalb unternehmen. Großteils also unter freiem Himmel, was für beide Kameras spricht.

Meine einzige Sorge ist das Aquarium (es ist teils innen, teils draußen). Mit der Fuji ist ISO 800 der maximale Wert, den ich eingehen will ohne dass die Bildqualität drastisch darunter leidet. Aber hier denke ich, dass die ziemlich alte D40 auch kein Lichtempfindlichkeits-Wunder ist. ;)
 

Torito49

Lernen, lernen, lernen

Wo ist das Problem, beide Kameras samt Zubehör mitzunehmen?
Wenn man eher Zweifel hat, dann sollte einfach ruhig beide Kameras mitnehmen. Wer weiß, was vor den Linsen bekommt.
Saludos
 

marslux

Nicht mehr ganz neu hier

Ich würde mich für die Fuji entscheiden, da der Schwerpunkt ja NICHT auf "Reisen & Fotografieren" liegt, sondern auf Sprachwoche. Für die "Kleine" ist noch eher etwas Platz in einer Tasche, getreu dem alten Motto "die besten Fotos macht man mit der Kamera, die gerade man dabei hat".
 

Panobilder

Fotograf

Mit welcher der beiden hast Du die längsten und sichersten Erfahrungen in Punkto:
Schnelles und sicheres Bedienen und Umschalten der notwendigen Bedienelemente, z.B.
- Belichtungskorrektur
- Weißabgleich (kann man auch auf "Automatisch" lassen, wenn man generell damit zufrieden ist, ist auch unwichtig wenn man generell RAWs aufnimmt und den WA hinterher festlegt)
- Serienbildfunktion bei Actionmotiven
- Mit welcher ist es angenehmer und effizienter zu arbeiten, Haptik, etc?
- Bei welcher hält der Akku länger, bzw hast Du Ersatzakkus?

Falls relevant: Welche hat einen Bildstabi gegen Verwacklungen?
(Falls beide: Bei welcher funzt es besser)

Man kann nur Hinweise gegen, aber die Entscheidung kannst nur du selbst erledigen ;-)
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

- Weißabgleich (kann man auch auf "Automatisch" lassen, wenn man generell damit zufrieden ist, ist auch unwichtig wenn man generell RAWs aufnimmt und den WA hinterher festlegt)

Mhhh, ja nee, unwichtig ist das nicht wirklich. Natürlich kann man den Weißabgleich bei einem RAW auch später durchführen, aber wirklich "ermitteln" kann man diesen nur vor Ort (was nichts über die Treffgenauigkeit aussagt, ist aber ein anderes Thema ...). Es gibt viele Beispiele dafür, wo man mit der Weißabgleichspipette und den Presets des RAW Konverters übel auf dem Schlauch stehen kann, wenn sich im Bild keine brauchbare Referenz finden läßt und/oder starke Farbschatten/Farbreflexionen usw. den Bildeindruck beeinflussen. ;)

LG
Frank
 

Panobilder

Fotograf

Natürlich kann man den Weißabgleich bei einem RAW auch später durchführen, aber wirklich "ermitteln" kann man diesen nur vor Ort
Soweit und als prinzipielle Aussage stimme ich gerne zu ;-)

Aaaber - nur mal als Denkanstoß, keine "Meinungs-Reformierung":
Der WA wird seitdem es die "digitale Notwendigkeit des WAs" gibt, auch ein wenig überbewertet.
Früher nutzte man meist 2 Möglichkeiten: Kunstlicht- und Tageslichtfilm.
"Farb-Effektfotos" mal ganz aussen vorgelassen, nutze man Farbkorrekturfilter nur in besonderen Mischlicht und/oder speziellen Beleuchtungs-Situationen.

Wenn ich die "analogen" Fotos ansehe, dann sehe ich noch den Unterschied des Tageslichts.
Rötlicher am Morgen, bläulicher gegen Mittags usw.
Das störte nicht, da es völlig "natürlich ist".
Störend war (und ist) jedoch:
Hoch in den Bergen oder mittags am Meer, da wird der extreme Blaustich dann entweder zum Stilmittel, oder muss korrigiert werden.

Worauf ich raus will (der Denkanstoß):
Wenn ich im Urlaub tagsüber bei Sonneschein drußen "knipse", dann reicht eine Festeinstellung.
Wenn ich dabei RAWs habe, ist diese genauso einfach einzustellen (egal ob vorher oder hinterher)
Meine Kameras sind meist auf WA Automatik und ausschließlich in RAW.
So kann ich den WA "verlustfrei" noch hinterher ändern, hab aber den "Vorschlagswert" der Automatik zusätzlich.

Die WA Automatik ist ja nett und in den allermeisten Fällen auch hilfreich, dennoch manchmal überflüßig und selten sogar kontraproduktiv.
Da 2 Fotos mit WA, vom selben Objekt, aus unterschiedlichen Richtungen und/oder mit anderem HG aufgenommen, 2 farblich unterschiedliche Ergebnisse zeigen können, nur durch die Automatik verursacht.

Zurück zum WA beim RAW entwickeln ohne "Referenz":
Ja, das kann (selten) zu einem Problem werden, aber da hilft (oft) die einfachste Methode, einen ungefähr passenden Festwert zu verwenden, wie.
Tageslicht, Wolken, Schatten, Kunstlicht oder die versch. Leuchstoffröhreneinstellungen...
Klingt zu einfach?
Klappt aber (fast) immer bei mir.
Die 0,00x Prozent der Bilder, bei denen es nicht klappt sind dann (hoffentlich) ehh unscharf und für die Tonne ;-)

Meine Meinung: Den WA nicht überbewerten, einen vernünftigen Monitor beim RAW entwickeln verwenden, dann klappt es auch mit den Einstellungen bei "schwierigen" Motiven und Lichtsituationen.

Wenn ich es bei kritischen Kundenaufträgen "perfekt" brauche, dann gibt es sowieso nur wenige Lösungen:
Eine farbstabile "perfekte" und kontrollierbare Lichtquelle wird verwendet und/oder ein entsprechendes Farbtarget zur Kameraprofilierung wird mit aufgenommen...
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

@Panobilder
...oder ein entsprechendes Farbtarget zur Kameraprofilierung wird mit aufgenommen...

Das ist z.B. auch meine Vorgehensweise (soweit möglich, da nicht immer ganz so leicht umzusetzen, so daß sich dabei keine Fehler einschleichen).
Ganz so selten sind diese Aufnahmen dann aber doch nicht, zumindest nicht aus meiner Erfahrung. Kommt halt immer auch darauf an, was und wo man fotografiert und welches Interesse man hat, Farbstiche überhaupt korrigieren zu wollen. Oftmals hat man halt für die Schattenbereiche einen anderen Weißabgleich, als für die Mitten und/oder Lichter und dann wird es knifflig, wenn man eben über so gar keine Referenz verfügt. Solange man noch vor Ort ist, hat man i.d.R. eine ausreichend gute Erinnerung, um die Farben nach Gefühl visuell zu trimmen. Aber einige Zeit später kann das schon ganz anders aussehen.

Die Automatik für den Weißabgleich kann man natürlich auch im RAW Konverter nutzen, im Idealfall sollte dabei ein vergleichbares Ergebnis zum kamerainternen "vor Ort" Automatik Weißabgleich entstehen. Dann sollte man aber auch den originalen RAW Konverter des Herstellers der Kamera nutzen, denn alle weiteren Konverter weichen da gerne mal mehr oder weniger deutlich von ab. Daher nutze ich gerne auch mal die Option, JPG+RAW zum speichern, wo dann eine halbwegs brauchbare Referenz als JPG zur Verfügung steht, an der man sich dann visuell orientieren kann, wenn man z.B. mit dem Camera Raw von Adobe oder DXO usw. entwickelt.

Ich habe sehr viele Bilder in Bereichen gemacht, wo man später am Rechner fast verzweifeln könnte, was einen korrekten Weißabgleich betrifft. Da gibt es einfach keine brauchbaren Referenzen im Bild, indirektes und farbreflexionskontaminiertes Umgebungslicht machen es einem da echt schwer, einzig durch die wahrgenommene Erinnerung einen wirklich passenden Weißabgleich einzustellen. Deshalb habe ich auch so meine Probleme mit dem oft zu lesenden Satz "Weißabgleich kannste später machen ...". ;)

Überbewerten will ich das aber auch nicht, sollte halt nur ein konstruktiver Einwand sein, von daher stimme ich Deinen Ausführungen ja durchaus zu. :)


LG
Frank
 

Panobilder

Fotograf

@Panobilder
Ich habe sehr viele Bilder in Bereichen gemacht, wo man später am Rechner fast verzweifeln könnte, was einen korrekten Weißabgleich betrifft. Da gibt es einfach keine brauchbaren Referenzen im Bild, indirektes und farbreflexionskontaminiertes Umgebungslicht machen es einem da echt schwer, einzig durch die wahrgenommene Erinnerung einen wirklich passenden Weißabgleich einzustellen. Deshalb habe ich auch so meine Probleme mit dem oft zu lesenden Satz "Weißabgleich kannste später machen ...". ;)

Überbewerten will ich das aber auch nicht, sollte halt nur ein konstruktiver Einwand sein, von daher stimme ich Deinen Ausführungen ja durchaus zu. :)
LG
Frank

Hi Frank,
ich seh schon wir sollten uns fast mal auf ein Bierchen ( nee besser doch nur ein Radler bei den Temperaturen..) treffen...

Noch kurz zum Thema:
Es gibt sehr wohl Lichtsituationen, bei denen es gar keinen "korrekten" Weißabgleich gibt.

Denn wenn die Lichtquelle ein unbrauchbares Spektrum absondert, dann hilft der beste Regler nicht, das habe ich oft mal bei Bühnen, die mit ("schlechten") LED Scheinwerfern beleuchtet sind.

Noch krasser ist es wenn jemand versucht ein mit knallroten LED Scheinwerfern beleuchtetes Portrait auf "korrekten" Weißabgleich zu trimmen - das geht nicht.
Aber hier gilt wie auch bei "farbreflexionskontaminierten" Bildern:
Wenn die Beleuchtung grün, rot, lilablassblau oder was auch immer war, dann kann ich es zwar versuchen einen "korrekten WA" für die Hautfarbe oder das weiße Hemd zu erreichen, aber es ist dadurch ja eigentlich per se ein inkorrekter WA, denn der einzig korrekte wäre doch den "Farbstich" so zu zeigen wie er war - auch wenn das Gesicht dann "schlimm" aussieht.

Deshalb gibt es bei Bühnenbeleuchtung ja auch die "alte" Regel:
Von vorne-oben das neutral weiße Licht für die Gesichter und von oben und hinten die (bunten) Effektlichter, die dann die netten Farbkonturen ergeben, aber so mancher Beleuchter kennt das offensichtlich nicht...

Danke für die kleine Diskussion, muss los, schönen Tag an alle !
 
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